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0155 - Die Teufelsuhr

0155 - Die Teufelsuhr

Titel: 0155 - Die Teufelsuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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befürchte ich auch.«
    »Man sollte sie über die Klippen werfen«, schlug der Bürgermeister vor.
    Diese Idee war gar nicht so schlecht. Ich nahm mir vor, mich näher damit zu befassen. Doch zunächst wollte ich noch einige Waffen aus dem Koffer holen.
    Ich verließ das Zimmer und schloß die Tür, wobei ich erklärte, was ich vorhatte.
    »Aber kommen Sie schnell wieder«, sagte Mitchell.
    »Natürlich.«
    Ich ging nach draußen. Es war inzwischen dunkel geworden. Ich konnte über den etwa fünfzig Yards entfernten Klippenrand schauen und sah weit dahinter das Meer. Schaumkronen glitzerten auf den Wellen, und das Tosen der Brandung gegen den Fels wurde zu einer wilden Melodie. Der Wind fuhr durch meine Haare und bewegte auch die starken Äste der Bäume. Er bog die Zweige der Eichen, spielte mit ihnen und sang sein ewiges Lied.
    Irgendwie fühlte ich das Unheil, das um dieses einsam stehende Haus herumschlich. Das Grauen schien seine Arme nach dem Gebäude ausgestreckt zu haben.
    Ich ging zu meinem Bentley. Bevor ich die Haube anhob, sah ich mich um.
    Es geschah bewußt, denn ich wurde das Gefühl nicht los, daß man mich heimlich beobachtete.
    Ich konnte nichts Verdächtiges entdecken, aber das Gefühl der drohenden Gefahr blieb.
    Besonders interessierte mich der Baum, der am nächsten zur Klippe stand. Er hatte einen gewaltigen Stamm, und das dicke Astwerk war in der ausladenden Krone ineinandergeflochten. Noch trug der Baum keine Blätter, ich konnte durch das Astwerk schauen und sah Ausschnitte des grauen, düsteren Himmels. Dann sah ich die Bewegung. Es war ein huschender Schatten, direkt am Stamm und so gut wie kaum zu erkennen. Aber er war da, daran gab es keinen Zweifel. Ich drückte die Kofferraumhaube wieder zu und startete. Der Bewegung wollte ich auf den Grund gehen. Nach etwa zehn Schritten blieb ich abrupt stehen. Jetzt war es kein Schatten mehr, sondern eine kleine Gestalt. Nicht größer als die eines Kindes, und sie stand neben dem Stamm. Und zwar so dicht, daß sie fast damit verschmolz.
    Doch etwas war anders. Wenn auch von dem Körper nicht viel zu erkennen war, so sah ich doch das glitzernde Etwas, das dicht über dem Hals schwebte. Es war der Kopf. Nein, kein Kopf, sondern eine Teufelsfratze! Ich rannte. Und das wurde auch von dem kleinen, aber gefährlichen Wesen erkannt, denn es machte auf dem Absatz kehrt und wischte davon. Sofort befand sich der dicke Eichenstamm zwischen ihm und mir. Ich konnte es nicht mehr sehen. Heftig atmend blieb ich stehen. Über mir befanden sich die knorrigen Äste und Zweige.
    Und dort lauerte auch die Gefahr. Das Wesen hatte nur als Lockvogel gedient.
    Ich merkte zu spät, in welch eine raffinierte Falle ich voll hineingestolpert war, und wurde völlig überrascht, als der wuchtige Körper von oben her auf mich knallte und mich mit seinem Gewicht zu Boden riß.
    Es blieb mir keine Zeit mehr, die Arme noch auszustrecken. Mit dem Kopf zuerst berührte ich die Erde, sah einen Blitz und hatte erst einmal Sendepause…
    Die Geschwister Mitchell, Nadine Berger und auch der Bürgermeister sahen, wie sich die Tür hinter mir schloß. Sie blieben allein zurück. Allein mit ihren Gedanken und Gefühlen. Jeder spürte jetzt die Angst.
    Aber Nadine merkte noch etwas anderes. Sie hatte genau mitbekommen, wie wenig sich ihr Verlobter um sie gekümmert hatte. Er sorgte sich mehr um seine Schwester. Nadine fühlte sich vernachlässigt. Und ihr waren auch nicht die Blicke entgangen, die ihr Marion Mitchell zugeworfen hatte. Hämisch, triumphierend, abschätzend… Nadine dachte darüber nach. Vielleicht hatte sie wirklich nicht die richtige Entscheidung getroffen. Dieser Don Mitchell war zwar ein gut aussehender Mann, doch wer ihn näher kannte, der mußte feststellen, daß männliches Aussehen noch lange keinen Mann ausmachte. Bei Don war zu viel Fassade. Und das kannte sie zur Genüge von manchem Schauspielerkollegen. Zudem liefen ihre Interessen gegensätzlich, eine echte Partnerschaft würde es zwischen ihnen beiden wohl nie geben. Das stand für Nadine fest.
    Auch jetzt hatte er seinen Arm fürsorglich um die Schultern der Schwester gelegt. Sicher, Marion hatte einiges hinter sich, aber sie mußte es inzwischen verkraftet haben. Ein dicker Kloß wollte vom Magen her hochsteigen, doch Nadine schluckte tapfer.
    Mitchell zündete sich eine Zigarette an. »Also, ich glaube nicht, daß er es schafft«, sagte er.
    »Und warum nicht?« fragte Nadine patzig.
    Don ließ den Rauch

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