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0158 - Der Panthermann

0158 - Der Panthermann

Titel: 0158 - Der Panthermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Alfred ein. »Entschuldigen Sie, Kommissar, aber das ist Blödsinn. Würden Sie mit einem Motorrad versuchen, einen Pkw dieser Größe gewaltsam zu stoppen, wenn Ihnen ein Auto zur Verfügung stände?«
    »Das kommt darauf an, was ich dabei riskiere«, erwiderte Westkamp nachdenklich.
    Seine Augen verengten sich. Er sah zur anderen Straßenseite. Unwillkürlich folgten die anderen seinem prüfenden Blick.
    Rex hatte sich hinüberbegeben und war im Graben fündig geworden. Er knurrte vernehmlich.
    Mit Alfred an der Spitze eilten sie hinüber.
    Ein erschreckendes Bild bot sich ihnen.
    Eine zerfetzte, überall aufgerissene schwarze Ledermontur lag im Graben.
    Und daneben der nackte Körper eines Toten…
    ***
    Der Chworch riskierte es. Er trat einmal kräftig zu. Ein Schmerz durchfuhr ihn, als habe ein silbernes Schwert ihn durchbohrt. Aber dann zerklirrte das Glas, und mit ihm zerbrach das magische Abwehrsymbol. Aufschreiend warf sich der Chworch in das Zimmer Nicole Duval schnellte aus dem Sessel hoch. Ihr Gesicht nahm einen entsetzten Ausdruck an - Entsetzen darüber, daß es dem Fremden trotz der Abschirmung gelungen war, einzudringen. Im nächsten Moment war er bei ihr und griff zu.
    Den Judogriff erkannte er sofort, mit dem sie ihn abwehren wollte, und konterte. Gleichzeitig führte er eine Teilverwandlung durch. Kopf und Hände wurden pantherartig, und aus seinem Pantherrachen mit dem stinkenden Raubtieratem fauchte er sie an: »Rühre dich nicht! Du hast keine Chance!«
    Starr sah sie ihn an, und Angst flackerte in ihren Augen. Warum war sie nicht mit Zamorra gefahren?
    Da wurde er wieder zum Menschen, aber das Glühen in seinen Augen war geblieben.
    »Du schließt die Tür auf, und gemeinsam werden wir das Hotel verlassen. Beim geringsten Versuch, zu fliehen oder mich anzugreifen, werde ich dich töten! Ich bin immer schneller als du.«
    »Du wirst es nicht wagen«, stieß sie hervor. »Ich schreie um Hilfe, und sie werden dich überwältigen! Du solltest aufgeben, Bestie!«
    Sie wußte selbst nicht, was ihr die Festigkeit in der Stimme verlieh, obwohl in ihr die Angst wühlte, unter den Krallen und Zähnen des Panthermannes ihr Ende zu finden.
    »Fordere es nicht heraus«, zischte er. »Ich bin zu schnell für dich und für alle anderen. Wenn du schreist, bist du tot, und ehe der erste kommt, um dir zu helfen, bin ich bereits verschwunden, öffne die Tür, oder ich beiße dir hier das Genick durch!«
    Er ließ sie los.
    Schweigend ging sie zur Zimmertür und schloß sie auf. Draußen auf dem Korridor hatten sich drei Leute versammelt und betrachteten die zerstörte Tür des Nachbarzimmers. Da wußte Nicole, wie der Chworch auf den Balkon gekommen war.
    Einen Moment lang war sie versucht, die drei Männer um Hilfe gegen ihren Entführer zu bitten. Aber sein Arm lag wie freundschaftlich auf ihrer Schulter, und sie konnte die Krallen spüren, die aus seinen Fingern wuchsen.
    Da gab sie auf.
    Sie wäre nach dem ersten Wort bereits tot.
    Aber offenbar war dem Chworch daran gelegen, sie lebend in die Hände zu bekommen. Das gab ihr noch eine winzige Chance.
    Wie ein Liebespaar gingen sie nach unten, und nur dem Mann an der Rezeption fiel auf, daß das nicht Professor Zamorra war, der die junge Frau begleitete. Seine Neugierde reichte so weit, daß er bis zur Tür ging und die beiden einen Mercedes besteigen sah. Auch die Nummer merkte er sich.
    Vielleicht konnte man damit bei Zamorra ein kleines Trinkgeld herausschlagen. Was wirklich geschehen war, ahnte er nicht einmal…
    ***
    »Wer ist das?« fragte Brenner verblüfft. »Etwa der… der Täter…«
    »Reden Sie kein Blech, Brenner«, knurrte Westkamp unwirsch. »Ein weiteres Opfer!«
    Er stieg in den Graben hinab. Zamorra folgte ihm. Gemeinsam rollten sie den Toten auf den Rücken. »Er ist mit Prankenhieben getötet worden«, sagte Zamorra. »Sehen Sie - hier. Ein neues Opfer unseres Freundes.«
    »Aber der Körper ist nicht blutleer«, wandte Westkamp ein.
    »Der Chworch hatte keine Zeit dafür, nehme ich an.« Zamorra sah, wie der Kommissar die Stirn runzelte, und ergänzte: »Der Panthermann, der Mörder.«.
    »Chworch…« brummte Westkamp. »Das klingt seltsam. Wie kommen Sie ausgerechnet auf diesen Namen?«
    »Ich stelle mir die ganze Aktion so vor«, sagte Zamorra, ohne auf Westkamps Frage einzugehen. Der würde ihm sowieso keine Silbe glauben, wenn er ihm erklärte, woher der Name kam. »Der Panthermann hat sich mit dem Ford angelegt, um Fleming und

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