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0163 - Der Zombie-Bus

0163 - Der Zombie-Bus

Titel: 0163 - Der Zombie-Bus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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höllischen Kreaturen nachkam. Nur widersetzen konnte sie sich auch nicht, dann war sie schneller tot als sie denken konnte. Oder sie wurde zu einem Vampir, denn die Eindringlinge hatten damit gedroht, die Menschen blutleer zu trinken. Und an einen Bluff glaubte sie nicht. Nicht bei diesen Kreaturen, den grauenhaften Zombies oder Vampiren.
    Alpträume waren wahr geworden, anders konnte sich die Frau das nicht erklären.
    »Schläfst du ein?« Die Stimme des Anführers unterbrach ihre Gedanken.
    Gaby Mansfield schreckte hoch. Plötzlich zitterte sie wieder, die Angst wurde noch größer.
    »Du mußt fahren!« sagte Ray. »Und du wirst fahren.« Er hatte seine Pistole wieder weggesteckt. »Los jetzt!«
    »Ich… ich kann nicht!« flüsterte sie.
    »Fahr!«
    »Bitte…«
    Mit der flachen Hand schlug der Vampir zu. »Die zehn Meilen wirst du noch schaffen, verdammt! Wenn nicht, dann werden wir dich als erste vornehmen. Du kannst dich entscheiden.«
    Er hatte so laut geredet, daß alle im Bus die Worte hörten. Die Blicke richteten sich auf Gaby Mansfield.
    Sie nickte schließlich. »Okay«, hauchte sie tonlos. »Ich werde Ihren Befehlen Folge leisten.«
    Sie startete den Bus. Es war eine Routinebewegung, die ihr auch in dieser Streßsituation glatt von der Hand ging.
    Abermals lief das Zittern durch das große Fahrzeug. Sogar die Scheiben vibrierten ein wenig.
    Dann fuhr der Bus an.
    Gaby Mansfield starrte mit brennenden Augen durch die große Scheibe. Und wie auch die Fahrgäste in diesem Bus suchte sie fieberhaft nach einem Ausweg.
    Sie fand keinen…
    ***
    Wir hatten die Stelle längst hinter uns gelassen, wo wir den untoten Polizisten über den Weg gelaufen waren. Bill Conolly fuhr jetzt langsamer. Er ließ sich von zahlreichen Wagen überholen.
    Während er auf die Straße achtete, schaute ich immer häufiger nach rechts oder links. Dabei hatte ich Glück, daß die Gegend hier nicht zu dicht bewaldet war, sondern Wiesen und Weiden sich im ewigen Wechsel ablösten. Dazwischen gab es die üblichen Zäune.
    Hin und wieder sahen wir Schafe oder Kühe auf den Weiden stehen und das saftige Gras rupfen.
    Am Himmel stand eine blasse Sonne. In den letzten Tagen war es wieder verdammt kalt geworden. In Mittelengland hatte es sogar geschneit, und das Anfang Mai.
    Hier ließ sich das Wetter ertragen.
    Dann sahen wir den Fahrer des Austin. Er hatte seinen Wagen an den Fahrbahnrand gestellt und war ausgestiegen.
    »Soll ich halten?« fragte Bill.
    »Ja.«
    Dicht hinter dem Austin brachte Bill Conolly seinen Porsche zum Stehen. Als ich den Schlag aufstieß, rannte der Austin-Mann schon auf mich zu und wies mit dem Finger auf mich. »Sie sind daran schuld, daß ich Fahrerflucht begangen habe. Mensch, wenn die mich erwischen, bin ich meine Fahrlizenz los.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das sind Sie nicht, Mister.«
    »Und warum nicht?«
    Ich zeigte ihm meinen Ausweis. »Ich bin selbst Polizist und habe Ihnen erlaubt zu fahren.«
    Der Mann bekam große Augen. Die wenigen Haare auf seinem Kopf schienen sich aufrichten zu wollen. Auf der Halbglatze glitzerten plötzlich Schweißperlen. »Wollen Sie mich hier auf den Arm nehmen? Ist der Ausweis gefälscht?«
    »Nein, echt.«
    »Wie kommen Sie dann dazu?«
    »Es ginge zu weit, Ihnen das zu erklären. Sie haben niemanden totgefahren. Der Mann war schon tot, als er Ihnen in den Wagen lief.«
    Der andere schaute mich an wie einen Geisteskranken. Er ging vorsichtshalber ein paar Schritte zurück und hob ängstlich seine Arme, die er vors Gesicht hielt.
    »Hören Sie, Mister, das ist kein Spaß. Ehrlich. Sie sind verrückt. Sie müssen es sein.«
    Ich ging ihm nach. »Nein, ich habe nicht gescherzt. Nicht mit diesen Dingen.«
    Er nickte und blieb stehen. »Okay, Sie haben nicht gescherzt. Wunderbar. Was wollen Sie noch?«
    »Ich möchte Sie fragen, ob Sie vielleicht einen braunen Bentley gesehen haben.«
    »Hab ich nicht.«
    »Überlegen Sie.«
    »Nein, wenn ich es Ihnen sage. Ich habe keinen braunen Bentley gesehen und auch keine weißen Mäuse. Ich habe überhaupt nichts gesehen. Gar nichts, keinen Toten, der mir in den Wagen gelaufen ist nichts.« Er kicherte und schlug sich gegen die Stirn.
    Bill rief: »Gib es auf, John. Mit dem kommst du nicht klar.«
    Das sah ich auch mittlerweile ein. Ich nickte dem Mann zu, stieg wieder in den Porsche, und Bill fuhr an. Als wir an dem Knaben vorbeirollten, tippte er sich gegen die Stirn.
    Den alten Autofahrergruß hatte er zum Abschied für uns

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