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0166 - Im Labyrinth von Eysal

Titel: 0166 - Im Labyrinth von Eysal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hieb auf die Sprechtaste des Geräts. „Loren! Loren ... was ist? Gil Krueger hier, bitte kommen, Loren!" Der Schrei riß nicht ab.
    Qualvolle Sekunden lang schrie Loren Hynes ohne Unterbrechung.
    Gil schrie zurück, brüllte beruhigende Worte, stellte Fragen ... aber Loren hörte ihn nicht.
    Dann erstarb der Schrei plötzlich. Aus dem Empfänger drang trockenes Knistern. Die Membrane zitterte. Dann war Ruhe.
    Allerdings nicht für Gil. Gil Krueger war Wissenschaftler, Physiker, um es genau zu sagen. Aber die Erfahrungen zahlreicher Einsätze hatten seine Sinne geschärft, so daß er das Geräusch eines Thermostrahl-Treffers identifizieren konnte, wenn er es hörte. Loren Hynes trug eine solche Waffe bei sich. Aber alles, was Gil gehört hatte, deutete darauf hin, daß es nicht Loren gewesen war, der geschossen hatte. Gil gab Alarm. Er hörte, wie draußen auf den Gängen des dritten Geschosses die Sirenen aufheulten. Er nahm das Mikrophon des Interkoms zur Hand und erklärte über Rundspruch, was geschehen war. Die Zentrale, eine Ansammlung von etwa hundert Räumen, in denen das Team der Wissenschaftler sich niedergelassen hatte, füllte sich mit hektischer Aktivität. John Pohl war der erste, der den Funkraum erreichte. Er wartete nicht, bis sich die Tür vor ihm völlig geöffnet hatte, sondern zwängte sich keuchend durch den Spalt. Gil stand auf. „Keine Verbindung mehr, Sir", meldete er, Johns erste Frage vorwegnehmend. Hinter John Pohl kam Christoph Warren.
    „Wo war Hynes zuletzt?" wollte er wissen.
    „Die letzte verständliche Meldung", antwortete Gil, „kam von einem Gangverteiler des vierzehnten Geschosses.
    Nach dem, was Loren sagte, liegt dieser Verteiler etwa auf der gleichen Vertikale wie die Verteiler der höheren Geschosse. Er sollte sich von dort aus südostwärts halten."
    „Dann werden wir ihn finden!" sagte Warren entschlossen. „Gil, Sie nehmen Ihre Gruppe und fahren hinunter.
    John und ich können inzwischen den Dienst hier übernehmen.
    Beeilen ..."
    „Moment mal", unterbrach John ihn nachdenklich. „Sie hörten die Energieentladung eines Thermostrahlschusses, Gil, nicht wahr?"
    „Wenn ich je eine gehört habe", murmelte Gil verbissen. John Pohl wandte sich an Warren. „Für einen Mann, der vor ein paar Minuten noch düstere Ahnungen hatte", stellte er fest, „sind Sie ziemlich wagemutig. Wer, glauben Sie, hat auf Hynes geschossen? Einer von unseren eigenen Leuten etwa?"
    Christoph Warren zuckte die Schultern. „Scheint die einzige Möglichkeit, wie?" John Pohl verzog das Gesicht. „Man muß wahrscheinlich Psychologe sein, um den Leuten so etwas zutrauen zu können. Ich halte mich mehr an die handgreiflichen Möglichkeiten."
    „Aha", lächelte Warren. „Und die wären?"
    „Wir sind mit unseren Rundgängen nie tiefer als bis zum dreizehnten Geschoß gekommen. Hynes war der erste, den wir ins vierzehnte hinunterschickten. Wer weiß, was es da unten alles gibt?" Warren und Gil starrten ihn beide voller Erstaunen an. „Sie glauben ..."
    „Was ist daran so unglaublich?"
    unterbrach John die unvollendete Frage. „Wir sind nicht die einzigen, die sich in diesem Labyrinth niedergelassen haben, das ist alles." Der Alarm begann zu wirken. Der kleine Funkraum füllte sich mit Menschen. Stimmen schwirrten. John Pohl hatte Mühe, sich Ruhe zu verschaffen. In nahezu unbeteiligtem Tonfall erklärte er dann, daß es sich nach seiner Ansicht hier um eine reichlich mysteriöse und unvorhergesehene Angelegenheit handele und daß es geboten sei, mit allergrößter Vorsicht vorzugehen. von den zwei Dutzend Leuten, die sich inzwischen versammelt hatten, erklärte einer laut und zornig, daß er sich einen Dreck um die Vorsicht scheren wolle, wenn es doch so offensichtlich um Loren Hynes' Leben ging. John Pohl sah den Sprecher eine Zeitlang an und sagte: „Hynes befand sich wahrscheinlich in einem der Gänge, als er auf den Fremden traf. Der Fremde brauchte nur an der Wand entlangzuschießen, um Hynes ganz sicher zu treffen.
    Was, glauben Sie, ist von einem Mann übrig, den ein Blaster- Schuß voll getroffen hat?"
    „Aber wir wissen doch gar nicht, ob es ein Blaster-Schuß war, den Gil gehört hat!" protestierte eine Frauenstimme aus dem Hintergrund. „Würden Sie allein hinuntergehen, Karen?" fragte John zurück, „um herauszufinden, ob Gil richtig gehört hat?" Jemand machte „Buh", aber sonst gab es keine Antwort. John Pohl fuhr fort, seine Anweisungen zu geben. „Gil, nehmen Sie das Band

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