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0166 - Im Labyrinth von Eysal

Titel: 0166 - Im Labyrinth von Eysal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gefahr vorüber war. Aber da hatte er den Sicherheitsdrang der Blues überschätzt. Die Tür rollte beiseite, sobald er die Kontaktstelle berührt hatte.
    Ein Schwall heißer Luft schlug ihm ins Gesicht und nahm ihm den Atem. Er blieb stehen und versuchte herauszufinden, wie lange er es aushalten könnte. Schweiß trat ihm aus der Haut und durchnäßte ihn, als hätte er fünf Minuten lang in einem Wolkenbruch gestanden. Es war noch zu heiß. Unter diesen Bedingungen würden sie keinen Gewaltmarsch unternehmen können. Abgesehen von der Hitze schien im Kessel alles wieder normal zu sein. Aus der Tiefe leuchtete das rote Auge des Plasmaerzeugers, und es war so totenstill wie zuvor. Er trat zurück und ließ die Tür sich schließen. „Noch fünf Minuten", sagte er heiser. Gil Krueger stellte mit Erstaunen fest, daß er unterhalb des siebzehnten Geschosses alle Räume des Labyrinths hell erleuchtet waren. Die Fremden hatten die Beleuchtungsanlage offenbar wieder in Betrieb gesetzt, um sich leichter bewegen zu können. Für Gil selbst bedeutete das Licht eine zusätzliche Gefahr, aber auch eine bedeutende Erleichterung. Er kam jetzt rascher voran - und schließlich kam es, was die Gefahr anbelangte, immer noch darauf an, wer die besseren Augen hatte, er oder die Fremden.
    Von der achtzehnten Etage an wollte er einen Antigravschacht benutzen. Seit einer halben Stunde hatte er schon keine Fremden mehr gesehen. Sie suchten ihn weiter oben.
    Er schritt rasch und voller Ungeduld durch einen der unzähligen Gänge, als er vor sich plötzlich Geräusche hörte. Er blieb stehen und horchte. Vielfältiges Zirpen kam von vorne, vermischt mit einer Fülle von Lauten, wie sie nur eine große Menge fremder Wesen erzeugen konnte. Das Merkwürdige war, daß die Quelle des Geräuschs sich nicht zu bewegen schien. Gil horchte noch eine Weile, dann drang er vorsichtig weiter vor.
    Der Gang, in dem er sich befand, führte auf eine Rampe hinaus.
    Vorsichtig trat er an den Rand, über den das Geräusch heraufzusteigen schien, und schaute hinunter. Was er sah, war mindestens eine halbe Kompanie Huldvoller, die sich soeben die molkexgepanzerten Monturen anzog und zum Ausgang rüstete.
    Wo man sie einsetzen würde, war leicht zu erraten. Sie sollten wahrscheinlich die Suchenden unterstützen, denen es in den höhergelegenen Geschossen noch immer nicht gelungen war, eines einzigen Eindringlings habhaft zu werden. Staunend betrachtete Gil die schlanken grazilen Körper. Zum erstenmal sah er den blauen Haarflaum, der die Haut der Fremden bedeckte. Er studierte ihre Schüsselköpfe, die Anordnun der vier Augen und die Gehörlamellen an der Kopfseite. Er kam schnell darauf, daß das Loch am unteren Endes des Halses, das sich bei den meisten der Fremden in unregelmäßigen Abständen öffnete und schloß, der Mund sein müsse und daß das, was er beobachtete, optischer Ausdruck einer Unterhaltung sei, von der er akustisch nur die tiefsten Töne verstehen konnte. Das alles wurde ihm ziemlich rasch klar. Und doch kam er sich vor wie ein Mann, der aus der Nähe das Gewimmel der Ameisen in einem Ameisenhaufen beobachtet. Plumpe, gedrungene Strahlwaffen wanderten aus der einen in die andere Hand, ohne daß Gil erkennen konnte, wer der eigentliche Empfänger war. Ständig befanden sich die Fremden in quirlender Bewegung, als wäre ihnen der Boden unter den Füßen zu heiß, so daß sie nicht stillstehen konnten. Es war verwirrend und für Gil zugleich ein anschauliches Beispiel, wie mit der Denkungsweise intelligenter Geschöpfe ihre Verhaltensweise variiert. Er war in Gedanken versunken, sicher auf seinem gut gedeckten Beobachtungsposten, als er hinter sich plötzlich ein Geräusch hörte. Er fuhr herum. Er getraute sich, den Kopf vorsichtig so weit nach vorne zu strecken, daß er in den Gang hineinsehen konnte, aus dem er vor ein paar Minuten herausgekommen war. Ein Fremder näherte sich. Gil war verwirrt.
    Der Blaupelzige trug nur eine Art Lendenschurz, wie von denen da unten diejenigen, die ihre Montur noch nicht angelegt hatten.
    Seine Montur trug er lässig über dem rechten Arm. Die flexible Molkex-Schicht funkelte im Licht der Ganglampen. Gil kam eine Idee. Er hatte keine Zeit, ausführlich darüber nachzudenken. Aber als Alternative blieb ihm nur, sich entdecken zu lassen und eine wilde Jagd zu entfesseln, so daß ihm die Wahl nicht schwerfiel.
    Er preßte sich dicht an die Deckung der Kante, die den Gang zur Rampe heraus öffnete. Am Geräusch

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