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0166 - Im Labyrinth von Eysal

Titel: 0166 - Im Labyrinth von Eysal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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derselbe, den sie herabgekommen waren. Nur dort konnte John erwarten, freie Bahn zu haben. Das Donnern und Dröhnen jedoch hatte immer noch nicht aufgehört. Immer noch zitterte der Boden. John dachte an die beiden Blues, deren sie sich auf dem obersten Rundgang erfolgreich erwehrt hatten. Irgendwann würde man sie vermissen. Man würde die Räume in der Nähe der Kesselwand absuchen. Jede Minute, die sie hier noch länger blieben, erhöhte die Entdeckungsgefahr. John stand auf und begann, den unteren Teil der Halle zu inspizieren. Er fand in einer Nische zwischen zwei Aggregaten drei gleichartige Gegenstände, die wie Waffen aussahen. Er nahm eine davon zur Hand und untersuchte sie, konnte jedoch ihre Bedienungsweise nicht erkennen. Er steckte sie ein. Auch die Waffe würde der Galaktischen Abwehr willkommen, sein. Die drei in der Nische gehörten wahrscheinlich den Blues, die sie gefangengenommen hatten. Das brachte ihn auf eine Idee. Vielleicht besaßen sie auch Schutzanzüge, die sie nur der Bequemlichkeit halber abgenommen hatten. Für einen Terraner mochte ein solcher Anzug äußerst unbequem sein, aber er schützte wenigstens. Er machte sich auf die Suche, aber so sehr er sich auch anstrengte, Schutzanzüge konnte er nicht finden. Das verwunderte ihn zunächst, dann kam ihm in den Sinn, daß die Ritter des Mittelalters zu Hause, wo sie sich sicher fühlten, ihre eiserne Rüstung vermutlich auch nicht getragen hätten. Es war völlig natürlich, daß die Blues die Molkex- verkleideten Monturen nicht überall mit sich herumschleppten. Ein wenig niedergeschlagen kehrte er zu dem Platz zurück, an dem Paddie und Karen die Gefangenen bewachten. Karen sah zu ihm auf und lächelte ihn an.
    „Müde, großer Meister?" John schüttelte den Kopf. Er war ihr dankbar, daß sie das stichelnde, sarkastische Gehabe aufgegeben hatte, seitdem sie miteinander sozusagen in einem Boot saßen - in einem winzigen Boot auf einem ziemlich stürmischen Meer.
    „Nein, nur ein bißchen ungeduldig." Er hockte sich neben sie.
    „Gil wird bald wieder von sich hören lassen", sagte er. „Der Junge ist großartig." Sie legte die Stirn in Falten. „Deswegen habe ich ihn mir auch ausgesucht", erklärt sie ernst. Paddies sah auf .
    „Wie denn?" fragte er erstaunt. „Endgültig?" Karen strahlte ihn an. „Ja, natürlich." Paddie schüttelte den Kopf und fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund. „Schade, und dabei hätte ich mir noch einen ganzen Sack voll Chancen ausgerechnet!" John lachte auf. „Wißt ihr was?" rief er. „Wenn ich noch mal in eine Zwangsjacke komme, möchte ich euch beide wieder als Begleiter haben." Und als ob der Zufall diese Feststellung noch unterstreichen wolle, hörte im gleichen Augenblick das Brummen und Dröhnen schlagartig auf. Paddie sprang in die Höhe.
    „Der Weg ist frei!" jubelte er. „Los, nichts wie raus!"
    John legte ihm die Hand auf die Schulter. „Moment mal. Da draußen herrscht wahrscheinlich eine mörderische Hitze. Wir müssen wenigtsens noch eine Viertelstunde verstreichen lassen, bis wir aufbrechen." Er sah die Gefangenen an. „Such dir ein paar Stricke oder so etwas ähnliches zusammen und binde zweien von ihnen Arme und Beine zusammen, so daß sie sich nicht rühren können. Klar?" Paddie stob davon. Er fand eine Rolle dünnen Draht, baute sich vor den Gefangenen auf, musterte sie ein paar Sekunden lang und machte sich dann an die Arbeit. Drei Minuten später waren die zwei Blues so sicher gefesselt, daß sie aus eigener Kraft noch nicht einmal das Handgelenk winkeln konnten. „Warum gerade diese zwei?" fragte John. „Nun, der dritte soll mit uns gehen", antwortete Paddie und kratzte sich am Kopf. „Wir haben einen langen Weg vor uns. Ich weiß nicht, wie sie gebaut sind. Auf jeden Fall habe ich mir den frischesten ausgesucht. Hat er, nicht einen wunderschönen blauen Pelz?"
    John lachte. „Wir schaffen ihn einstweilen hinauf." Paddie brachte den Blue dazu, daß er aufstand. Er dirigierte ihn zum Antigrav.
    John polte das Feld um und stieg als erster auf. Der Gefangene folgte ihm. Dann kam Karen, Paddie machte den Abschluß. John öffnete die Tür zum angrenzenden Raum und stellte fest, daß sich dort die Temperatur nicht im geringsten verändert hatte. Er winkte seinen Begleitern zurückzubleiben und wagte den Versuch, auch die äußere Tür zu öffnen. Zunächst befürchtete er, es gäbe einen Sicherheitsmechanismus, der die Tür erst zu öffnen erlaubte, wenn draußen alle

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