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017 - Invasion der Kyphorer

017 - Invasion der Kyphorer

Titel: 017 - Invasion der Kyphorer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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Sprung legen zu können. Der Zweibeiner mit dem großen, blitzenden Messer missdeutete dieses Verhalten wohl, denn er näherte sich grinsend und sagte: »Versteck’ dich nur – da drin entkommst du mir nicht!«
    Doch Felicitas hatte nicht die Absicht, sich zu verstecken.
    Sie sprang, das große, blitzende Messer missachtend – was ihr nicht leicht fiel – und landete genau in Enzo Nattos Gesicht! Mit den Hinterpfoten fand sie Halt an seinem maßgeschneiderten Jackett.
    Dann traten die Krallen an ihren Vorderpfoten in Aktion.
    Enzo Natto schrie und ließ das Messer fallen. Seine Hände fuhren zu seinem Gesicht, um die schwarze Katze wegzuschleudern.
    Doch Felicitas war schneller. Als sie bemerkte, dass keine akute Gefahr mehr bestand, ließ sie von dem Nuklearphysiker ab und sprang mit Riesensätzen aus dem Raum, auf den anschließenden Gang. Nicht ohne Befriedigung registrierte sie, dass Natto immer noch schrie. Der würde gewiss nie wieder versuchen, mit einem großen, blitzenden Messer einer kleinen, hilflosen Katze etwas zuleide zu tun!
    Danach war sie ziellos weiter gerannt, denn obwohl sie einen vergleichsweise leichten Sieg errungen hatte, saß der Schreck über das Geschehene – die Tatsache, dass sie einer der Zweibeiner angegriffen hatte! – sehr tief. Außerdem hatte sie plötzlich das Gefühl gehabt, anderswo zu sein – so, als ob sie mitsamt der kleinen Kammer und dem schlafenden Menschen zu einem anderen Ort transportiert worden wäre. Als sie dann eine offen stehende Tür gefunden hatte, die in einen kleinen, unbeleuchteten Raum führte, hatte sie sich dort in der hintersten Ecke verkrochen und einen ganzen Tag lang nicht mehr herausgewagt.
    Aber jetzt hatte sie Hunger und verspürte außerdem das Bedürfnis, von einem Menschen, der sie liebte, gekrault zu werden, was immer einen beruhigenden Einfluss auf sie hatte. Also machte sie sich auf den Weg, um nach Volpone zu suchen – oder vielleicht auch nach ihrem neuen Freund, dem kleinen Mann mit den engen Augen, der sich stets in einer seltsamen, singenden Sprache mit ihr unterhielt. Sogar um Roberto Lasso, ihren dicken, von Volpone extra für sie angestellten Leibveterinär, wäre sie jetzt froh gewesen!
    Sie richtete sich also auf, gähnte und putzte sich ein bisschen. Erleichtert stellte sie fest, dass die Tür des kleinen Raums immer noch offen stand. Nachdem sie sich vorsichtig umgesehen hatte – nicht etwa, dass der Mann mit dem großen, blitzenden Messer immer noch auf sie wartete! –, eilte sie mit langen Sätzen davon, den Gang entlang.
    Irgendwie, das wusste sie, würde sie zu Volpone oder ihrem neuen Freund zurückfinden.
    Was Felicitas allerdings nicht wusste: Das B-Labor befand sich auf der gleichen Untergeschoß-Ebene wie das Gefängnis des originalen Lino Frascati und sie bewegte sich geradewegs darauf zu …
     
    *
     
    Zur gleichen Zeit und nicht weit entfernt:
     
    In einem Büro, das zum Trakt des B-Labors gehörte, saßen sich ›Don‹ Alfonso Volpone und Lino Frascati – der ›neue‹ Frascati – gegenüber. Ebenfalls anwesend waren die unvermeidlichen Giancarlo ›The Viper‹ Parisi und Francesco Rosario. Gemeinsam betrachteten sie eine Live-Übertragung des Angriffs der pyramidenförmigen kyphorischen Raumschiffe auf die Großstädte der Erde.
    »Peng! Kalkutta ist hin!«
    Frascati warf Parisi einen missbilligenden Blick zu. »Na, hören Sie mal …!«
    Der Satellitensender SNN – ›Satellite News Network‹ – übertrug in einer Konferenzschaltung von praktisch allen Brennpunkten der Erde und das waren kurz nach Beginn des Angriffs nicht wenige. Die anfliegenden Pyramidenraumer hatten die Nachrichtensatelliten unangetastet gelassen und zielgerichtet ausschließlich bewaffnete Satelliten ausgeschaltet. Von einer wie auch immer gearteten Abwehrreaktion der Erde war bislang in den Sendungen keine Rede gewesen. Die UNO-Generalsekretärin schien, ebenso wie die Chefs der größeren Konzerne, abgetaucht zu sein – wahrscheinlich war sie mitsamt ihrem mehr als fünfzigtausend Beamte zählenden Mitarbeiterstab in den gigantischen Bunker geflüchtet, der sich in der Nähe der Zentrale der Weltorganisation in Genf befinden sollte.
    Eigentlich hatten sich Volpone und seine beiden engsten Mitarbeiter nur aus dem Grund aus den luxuriösen Büros der obersten Etagen der Konzernzentrale von MAFIA in den unterirdischen Labortrakt begeben, um mit Frascati über dessen Rückkehr nach Detroit zu ›verhandeln‹. Doch das

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