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017 - Invasion der Kyphorer

017 - Invasion der Kyphorer

Titel: 017 - Invasion der Kyphorer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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gegen Volpone und seinen Privatsekretär.
    »Wir würden euch wirklich gerne mitnehmen«, eröffnete er den beiden, nachdem er den Schweber kurz gemustert hatte. »Aber für so viele Leute ist da drin leider kein Platz! Sie müssen also auf den nächsten Bus warten!«
    Er gab Frascati, der neben Hop Sing kniete, einen Wink.
    »Er ist schwer verletzt, aber er lebt noch«, informierte ihn der ehemalige Konzernchef.
    »Wir nehmen ihn mit. Können Sie ihn tragen? Ich halte so lange die beiden hier in Schach!«
    »Kein Problem!« Frascati lud sich den reglosen Chefkoch auf die Arme und ging mit ihm zum Schweber. Felicitas war bereits voraus gelaufen und in das Gefährt gesprungen.
    Als Lino Frascati Volpone passierte, blieb er stehen und warf einen spöttischen Blick auf Parisis Leiche. »Es scheint, dass wir alle beide keine glückliche Hand mit unseren Sicherheitschefs hatten«, stellte er grinsend fest. Dann nickte er dem MAFIA-Boss zum Abschied zu. »Leben Sie wohl, lieber Signor Volpone!«
    Volpone knirschte hörbar mit den Zähnen und ballte die Faust in ohnmächtiger Wut, als schließlich auch ›Jackie‹ Chan im Schweber verschwand und die Schiebetür hinter sich schloss. Frascati, der Hop Sing vorsichtig auf den breiten Beifahrersitz hatte gleiten lassen und selbst die Position des Fahrers eingenommen hatte, startete den Motor. Lautlos ruckte der Schweber an und gewann rasch an Geschwindigkeit. Als er eine rote Linie passierte, öffnete sich das Außenschott des Hangars automatisch. Frascati und Chan atmeten auf; das Schott von Hand zu öffnen oder es gar gewaltsam aufzubrechen hätte Zeit gekostet, die sie vielleicht nicht mehr hatten.
    Als die Öffnung groß genug war, gab Frascati Gas und der Schweber schoss wie ein Pfeil hinaus in die durch tausend Brände erhellte Nacht.
    Zurück blieben zwei wutschnaubende Gestalten.
     

10.
     
    Frascati flog einen Kurs, der sie geradewegs nach Osten führte. Er wusste nicht, warum er das tat – er fühlte einfach, dass sein Ziel in dieser Richtung lag. Jackson ›Jackie‹ Chan stellte keine Fragen; er hielt den bewusstlosen Hop Sing umklammert und bemühte sich, das aus dessen Brustwunde quellende Blut zu stillen. Felicitas hatte sich auf der kleinen Bank hinter den Sitzen, die als Ablage diente, niedergelassen. Chan warf ihr einen flüchtigen Blick zu; sie erwiderte ihn und es schien ihm, als lächle sie ihm beruhigend zu.
    Die Feuer des in Trümmer versinkenden Neapel waren längst hinter ihnen verschwunden. Die kyphorischen Schiffe schienen sich ein neues Ziel gesucht haben, denn die Flüchtenden konnten weder eine der charakteristischen Pyramidenformen noch eine der todbringenden, orangeroten Strahlbahnen ausmachen.
    Als sie den »Stiefel« hinter sich ließen und aufs offene Meer hinaus flogen, erlangte Hop Sing das Bewusstsein wieder. Jackson Chan traten Tränen in die Augen. Obwohl er den Chefkoch erst vor einer Woche kennen gelernt hatte, hatte sich zwischen den beiden Landsmännern in dieser kurzen Zeit eine tiefe Freundschaft entwickelt.
    »Nicht traurig sein, mein Freund«, flüsterte Hop Sing. »Bald werde ich bei meinen Ahnen sein!«
    Chan wollte antworten, doch er brachte kein Wort hervor.
    Hop Sing lächelte, als eine Träne auf sein Gesicht fiel. »Es ist schön, in den Armen eines Freundes zu sterben! Wenn ich deinem Urgroßvater begegne, werde ich ihn bitten, gut auf dich aufzupassen!« Er atmete aus und schloss die Augen. Chan glaubte bereits, sein Freund wäre tot, als dieser die Lider noch einmal aufschlug.
    »Möge eure Reise eine glückliche sein – wie die meine!« Dann schloss er die Augen zum letzten Mal.
    Hop Sing war tot.
    Jackson ›Jackie‹ Chan, Überlebensspezialist von Mechanics Inc. und als solcher ein Mann, der dem Tod oft genug ins Auge gesehen hatte, hielt seinen toten Freund in den Armen und weinte wie ein Kind. Schließlich spürte er eine Berührung am Arm und sah auf. Felicitas hatte eine Pfote auf ihn gelegt. Chan blickte in ihre dunklen, beinahe grundlosen Augen, die plötzlich nicht mehr viel mit den Augen einer Katze gemein hatten und seine Tränen versiegten.
    Eine Stimme entstand in seinen Gedanken.
    Du hast einen Freund verloren – aber eine Freundin gewonnen!
     
    *
     
    Etwa eine Stunde später kam auf dem Bordradar die kleinasiatische Küste in Sicht. Chans Augen weiteten sich, als er sah, dass der ehemalige Konzernchef auf einen Hügel zusteuerte, der sich nicht weit von der Küste erhob.
    »Troja!«, rief er

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