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017 - Orungu - Fratze aus dem Dschungel

017 - Orungu - Fratze aus dem Dschungel

Titel: 017 - Orungu - Fratze aus dem Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Unwesen trieben. Hauptsächlich dörfliche Friedhöfe schienen bei
den Tätern hoch im Kurs zu stehen. Schon nach einem Aufenthalt von vier Tagen
gelang es X-RAY-3, Cechoir als einen der Verdächtigen einzureihen. Nun fehlte
noch ein entscheidender Beweis. X-RAY-1 in New York vermutete auf Grund der
Computerauswertungen eine weitverzweigte Gruppe, die an dem Geschäft mit dem
Leichenhandel beteiligt war. Doch was mit den erst kürzlich Verstorbenen
geschah, und warum es immer Nachschub von dörflichen Kirchhöfen sein musste,
darüber tappte auch Larry noch im dunkeln.
    Mit ernstem Gesicht lenkte er den
rassigen Lotus Europa in die nachtschwarze Straße, die von Marseille wegführt.
Die roten Rücklichter des klapprigen Renault wiesen
ihm den Weg.
    Der PSA-Agent fühlte instinktiv, dass
er kurz vor einem entscheidenden Erfolg stand. Er konnte in diesen Sekunden
nicht ahnen, dass die Dinge einen ganz anderen Verlauf nehmen sollten.
     
    ●
     
    Der Fahrer des Klein-Lastwagens
lauschte nach hinten. Nichts zu hören. Claude schien seine Sache gut zu machen.
Dann war es Jaques, als würde irgend etwas Schweres aus dem Wagen geworfen. Der
Franzose kniff die Augen zusammen, nahm unwillkürlich den Fuß vom Gaspedal und
verringerte damit die Geschwindigkeit des Wagens.
    War Claude übergeschnappt? Sein
Opfer einfach aus dem fahrenden Wagen zu werfen!
    Es blieb dem Fahrer keine Zeit,
weiter darüber nachzudenken. Etwas anderes nahm seine ganze Aufmerksamkeit in
Anspruch. Die Zeltleinwand hinter ihm wurde mit einem Ratsch aufgerissen. Ein
blinkendes Messer tauchte auf. Zwei Hände verbreiterten den Schlitz. Der Kopf
des Fremden ragte in das Führerhaus.
    Jaques sah die Dinge, die sich
innerhalb weniger Sekunden ereigneten, im Rückspiegel.
    Der Hagere kroch nach vorn, griff
nach Jaques' Arm.
    »Sind Sie verrückt ?« stieß der Fahrer hervor, als ihm durch diese Bewegung das
Steuer aus der Hand gerissen wurde. Schweiß perlte auf seiner Stirn.
    »Ich soll Sie grüßen, von ihrem Kollegen.
Mir scheint, er hatte etwas mit mir vor. Das gleiche wird jetzt Ihnen
passieren«, sagte der rätselhafte Abenteurer.
    Claude war es nicht gelungen,
diesen dürren Burschen aus dem Weg zu räumen! Es war schiefgegangen. Und hinten
in der Kiste im Wagen lag das Gold!
    Blitzschnell streckte der Fahrer
seine Linke aus, um sich den zornigen Eindringling vom Leib zu halten.
    »Sie wissen nicht, was Sie
riskieren«, presste der Bärtige hinter dem Steuer zwischen den gelben Zähnen
hervor.
    Der Klein-Lastwagen machte sich
selbständig. Durch das Eingreifen des Hageren verlor Jaques die Herrschaft über
den Wagen. Das Auto fuhr in Schlangenlinien über die nächtliche Straße, geriet
auf den Straßenrand, und nur um Haaresbreite konnte der Fahrer verhindern, dass
der Wagen ins Rutschen kam und in die Baumreihen raste.
    Der Fahrer wunderte sich, dass der
erregte Passagier, den er zwischen die Kisten geschmuggelt hatte, nicht das
Messer einsetzte, mit dem er die Leinwand aufgeschlitzt hatte.
    Ohne dass Jaques es verhindern
konnte, legte der Hagere seine Hände um die Gurgel des Fahrers.
    Jaques wehrte sich verzweifelt. Er
musste jetzt seine Aufmerksamkeit vollends von der Straße abwenden, um den
eisernen Griff um seine Gurgel zu lockern.
    »Wahnwitziger«, stieß er dumpf
hervor. Die Augen traten ihm aus den Höhlen. »Wollen
Sie uns beide ins Grab bringen ?«
    Der Hagere grinste satanisch. Und
als Jaques, nach hinten gebeugt, noch immer darum kämpfend, die Hände von
seinem Hals zu lösen, die Augen des Unheimlichen sah, da lief es eiskalt durch
seine Adern.
    Dieser Blick - dieses Leuchten -
dieser Ausdruck der Augen - nie zuvor hatte er Ähnliches gesehen! Der Fahrer röchelte.
Panische Angst erfüllte ihn.
    Dieser Mann war nicht nur
wahnsinnig! Es war etwas ganz anderes, das dem Körper des Hageren entströmte -
es war ein Geruch, den der Fahrer mit einemmal stärker als zuvor wahrzunehmen glaubte.
    Leichenkälte! Kein Tropfen Blut
schien durch die Adern des Mannes zu strömen! Leichenhauch wehte ihn an.
    Der Hagere lockerte seinen Griff,
als er erkannte, dass das führerlose Fahrzeug zu einer Zeitbombe geworden war,
die jeden Augenblick explodieren konnte.
    Jaques riss die Arme nach vorn,
griff in das Steuer, und es gelang ihm, den Wagen noch einmal auf die Straße zu
reißen, während sein Fuß gleichzeitig auf die Bremse trat.
    »Ins Grab bringen? Uns beide?« Der
Mann, der mit dem Oberkörper wie ein drohender Schatten hinter dem

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