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0174 - Die Panzerbrecher

Titel: 0174 - Die Panzerbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir Alarm geben?" fragte Pashaven.
    „Immer mit der Ruhe, Leutnant", sagte Herisch. „Solange sie noch nicht zur Landung ansetzen, besteht kein Grund zur Aufregung. Ich werde jetzt die Wissenschaftler informieren, daß sie sich bereithalten sollen. Ich bin gespannt, wie unsere neuen Bomben auf den Molkexpanzer wirken."
    Sie verließen die Funkkuppel, der Wächter ging zu seinem Platz zurück, und Herisch schritt zusammen mit Pashaven dem fahrbaren Labor entgegen.
    Sie fanden die Schleuse des Labors offenstehen. Herisch runzelte die Stirn, als er den Steg hinaufschritt.
    „Sieht so aus, als sei jemand unterwegs", sagte Pashaven.
    „Hoffentlich hat keiner der Spezialisten eigenmächtig gehandelt", meinte Herisch. Unwillkürlich beschleunigte er seine Gangart. Da wurde direkt vor ihnen eine Tür aufgestoßen, und Dr. Sharoon trat mit verschlafenem Gesicht auf den Gang hinaus. Er blinzelte Herisch und dem Leutnant entgegen.
    „Ach", sagte er, „Sie sind es!"
    Diese Feststellung schien ihn so zu beruhigen, daß er sich umdrehen und in die Kabine zurückkehren wollte. Herisch hielt ihn am Arm fest. „Wecken Sie Dr. De Fort und die anderen, Doc", sagte er. „Wir erwarten die Blues bei Anbruch des Morgens."
    „De Fort?" fragte Sharoon verständnislos. „Ich dachte, er sei bei Ihnen in der Kuppel." Herisch war kein Mann, der unnötig argumentierte. An Sharoon vorbei ging er in die Kabine und sah, daß De Fort nicht anwesend war. Ohne ein Wort zu sagen, stürmte Herisch in die Kabine nebenan. Er knipste die Beleuchtung ein.
    Kerrick drehte sich schläfrig um und fragte mürrisch: „Warum, zum Teufel, kriechen Sie hier mitten in der Nacht herum, Burnett?"
    „Ich bin nicht Burnett", teilte ihm Ferisch mit. „Stehen Sie auf, es gibt Arbeit. De Fort scheint das Lager verlassen zu haben, und Burnett ist hinter ihm her."
    Von der Türschwelle her sagte Dr. Sharoon: „Dieser Burnett heckt wieder einen seiner üblen Streiche aus."
    Herisch zog die Stirn, in Falten. „Mit De Fort?" erkundigte er sich ironisch. „Dieser Mann besitzt keinen Funken Humor. Nun gut, wenn Burnett hinter ihm her ist, kann nicht viel passieren." Er wandte sich an den schimpfenden Kerrick. „Übernehmen Sie die Führung. Wecken Sie alle Wissenschaftler. Die Bomben müssen bereit sein. Vergessen Sie nicht, daß jeder Mann einen Kampfanzug zu tragen hat."
    „Ja", brummte Kerrick verdrossen.
    Als Herisch im Gang verschwunden war, sagte er zu Sharoon: „Niemand bringt mich jemals wieder in meinem Leben von unserer schönen Erde weg." Herisch und Pashaven waren bereits wieder im Freien. „Wecken Sie alle Männer", befahl der Oberst. „Machen Sie aber keinen unnötigen Lärm, und sorgen Sie dafür, daß die Lichter ausbleiben."
    „In Ordnung, Sir", erwiderte Pashaven und verschwand. Herisch blieb nachdenklich stehen. Er konnte es nicht riskieren, weitere Männer aus dem Lager zu schicken. De Fort und Burnett bedeuteten bereits einen Verlust. Wenn er die beiden Wissenschaftler suchen ließ, mußte er auf weitere Männer verzichten.
    Er kehrte zur Kommandokuppel zurück und traf dort auf Sergeant Luttrop, der ihn in voller Kampfausrüstung erwartete.
    „Ich wollte fragen, wo wir uns aufstellen, Sir?" fragte der Mann mit lauter Stimme. Herisch betrachtete die vierschrötige Gestalt.
    „Sie sind hier nicht im Manöver, Sergeant", sagte er. „Warten Sie, bis die Blues kommen, dann werden Sie schnell feststellen, daß jeder von uns eine Armee für sich bilden muß."
    Luttrop biß sich auf die Unterlippe. Anscheinend dachte er darüber nach, auf welche Weise er eine Armee ersetzen konnte.
    „Verschwinden Sie!" befahl Herisch. „Sie erhalten früh genug Befehle." Luttrop murmelte etwas von Einsätzen, die er zusammen mit unfähigen Wissenschaftlern machen mußte. Dann ging er hinaus.
    An den Ortungsgeräten saß Kadett Meisnitzer, der gleichzeitig Kybernetiker war.
    Auf Herischs fragenden Blick schüttelte er stumm den Kopf. Der Oberst atmete auf. Er legte keinen besonderen Wert darauf, daß die Gataser während der Nacht landeten. Das würde ihr Vorhaben nur erschweren.
    Nach einer Weile kam Leutnant Pashaven schweratmend herein.
    „Alles in Ordnung, Sir", sagte er. „Das Lager ist hellwach."
    Herisch nickte und ging zu dem einfachen Bett. Meisnitzers scharfgeschnittenes Profil zeichnete sich vor den hellerleuchteten Ortungsgeräten ab. Die Kontrollen glühten wie Augen urweltlicher Ungeheuer. Herisch klappte den Helm des Kampfanzuges zurück

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