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0174 - Die Panzerbrecher

Titel: 0174 - Die Panzerbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Plateaus gebracht. Herisch war von stöhnenden und fluchenden Männern umgeben, aber in ihren Stimmen lag keine Resignation, sondern der feste Wille, den Anfangserfolg in einen Sieg umzuwandeln.
    Minuten später war das Diskusschiff vollkommen von Molkex entblößt. Seine dünnen Stahlwände, mit den primitiven Abwehrschirmen vermochten den terranischen Waffen keinen Widerstand zu bieten. Die Breitseite des Diskus wurde förmlich durchlöchert. Das Kochen des Molkexsees ließ nach, die Masse erstarrte zu riesigen, brettflachen Fladen. Kaum war dies geschehen, da hob sich die gesamte Molkexmasse vom Boden ab und raste mit ungeheurer Beschleunigung in den Morgenhimmel hinauf. Herisch glaubte zu träumen. Dann erinnerte er sich an den Drive-Effekt, von dem Danger berichtet hatte. Hier mußten die gleichen geheimnisvollen Kräfte am Werk sein. Bevor er richtig darüber nachdenken konnte, war der Riesenfladen bereits aus seinem Blickfeld verschwunden. Herisch erkannte grimmig, daß sie nun wiederum kein Molkex für Experimentierzwecke zur Verfügung hatten. Da fiel ihm die ASUBAJA ein. Vielleicht gelang es Leutnant Wetzler, diesen Fladen im Weltraum einzufangen.
    „Haben Sie das gleiche gesehen wie ich?" fragte Dr. Kerrick den Oberst. Herisch nickte nur, ohne sich um das Staunen des Wissenschaftlers zu kümmern. Dieses Rätsel zu lösen mußte anderen vorbehalten bleiben, sie hatten jetzt noch mit der Besatzung des Diskusschiffes Schwierigkeiten.
    Er gab einem Offizier den Befehl, die ASUBAJA anzurufen, damit Wetzler auf das eigenartige Ding vorbereitet war, das in kurzer Zeit durch das Vagrat-System rasen würde.
    Unten im Tal begannen die beiden Schreckwürmer damit, das Schiff der Gataser unter Feuer zu nehmen. Die Energieschüsse, die diese Giganten mit ihren organischen Strahlern abgaben, brachen tiefe Löcher in die Wandungen des Schiffes.
    „Drei Energiepanzer bemannen!" rief Herisch. „Sofort ins Tal fliegen und den Gegner unter Feuer nehmen."
    Die Bedienungsmannschaften der flugfähigen Panzerfahrzeuge hasteten davon. Wenig später setzten sich die plump aussehenden Energiepanzer vom Boden ab und rasten ins Tal.
    Herisch teilte die verbliebenen Männer in vier Gruppen ein und befahl ihnen, mit Hilfe ihrer Kampf anzüge sich vorsichtig dem feindlichen Schiff zu nähern. Ein Teil der Soldaten und Wissenschaftler wurde auf dem Plateau zurückgelassen. Die Blues feuerten noch immer vom Schiff aus, doch jetzt so unkonzentriert, daß die Treffer keine unmittelbaren Schäden anrichten konnten.
    Herisch schaltete den Antrieb seines Kampfanzuges ein und hob sich vom Boden ab. Im gleichen Moment sah er, daß die Gataser begannen, das brennende Schiff zu verlassen. Herisch erschrak, als er sah, wieviel Gegner aus den Schleusen und Schächten herauskamen. Viele der Feinde trugen Molkexschutzanzüge. Der Oberst beglückwünschte sich zu seinem Entschluß, einen Teil der Raketenbomben noch aufgespart zu haben. Früher oder später würde er sie dringend benötigen. Das Tal war von Rauch und Dunst erfüllt. Das Diskusschiff war kaum sichtbar, es war eingehüllt in Flammen und Qualm. Herisch schaltete den Antrieb des Kampfanzuges auf volle Kraft und flog an der Spitze von einem Dutzend Männern dem Tal entgegen.
    Verglichen mit dem Kampf unter dem Eis des vierzehnten Planeten im Verth-System, schien diese Schlacht unter einem unglücklichen Stern zu stehen. Leclerc erkannte rasch, welche Wirkung die Raketen der Feinde auf den Schutzpanzer des Schiffes ausübten.
    Sein Feuerbefehl kam viel zu spät, um das Lager des Gegners noch ernsthaft zu gefährden. Hilflos mußte der Kommandant zusehen, wie das Schiff die sichere Hülle verlor und den Angriffen ausgesetzt war, die pausenlos gegen sie vorgetragen wurden.
    Hinzu kam noch der Beschuß der beiden Schreckwürmer, die offensichtlich diese Falle geplant hatten.
    Wäre Leclerc nicht zu sehr mit den Problemen der eigenen Sicherheit beschäftigt gewesen, er hätte sich zunächst nur um die Vernichtung der beiden Verräter gekümmert. Jetzt bewies es sich, daß sie die Schreckwürmer längst hätten ausrotten sollen. Das vorhandene Molkex hätte für ihre Zwecke genügen müssen. Nun sah es so aus, als stellten sich diese wehrhaften Wesen auf die Seite des anderen Imperiums. In Leclerc stieg der Verdacht auf, daß diese so ungefügen Lebewesen bei weitem nicht so primitiv waren, wie sie bisher gegenüber den Blues den Anschein erweckt hatten. Das Schiff wurde durch schwere

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