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0180 - Die Horror-Katzen

0180 - Die Horror-Katzen

Titel: 0180 - Die Horror-Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und turnte selbst wieder an Deck, um das starke Tau zu lösen.
    Minuten später glitt die Yacht mit sanftem Rauschen und nur von einem der vier bulligen Motoren angetrieben auf den kristallklaren Lago hinaus.
    Draußen lauerte das Unheil!
    Giovanni Velono bemerkte, daß der Mann mit der Stirnglatze immer wieder nach hinten sah, zum Hafen, so als wartete er auf etwas, was dort geschehen sollte. Aber Velono dachte nicht daran, ihn daraufhin anzusprechen. Die unfreundlichen Antworten des Amerikaners genügten ihm. Was mochte der komische Kauz bloß mit den beiden Katzen in seinem Kasten Vorhaben?
    Giovanni wartete darauf, daß dieser John Shaker, wie er sich vorgestellt hatte, Kursangaben machte. Wenn er zahlte und Giovanni fuhr, wie er es so schön und drastisch ausgedrückt hatte, sollte er sich auch gefälligst selbst um den Kurs kümmern. Giovanni dachte nicht daran, dem Burschen auch noch den Fremdenführer zu machen und ihm besonders interessante Uferstrecken zu empfehlen oder ihm diverse Dinge zu erklären, die man von bestimmten Stellen des Lago besser sah als von anderswo.
    Shaker zeigte leichte Unruhe. Der Fischer ließ das Boot bedächtig auf den See hinaustuckern. Er grinste, als er sich vorstellte, daß sie an der anderen Seite auf das Ufer laufen würden, weil der Amerikaner keine Anstalten machte, einen bestimmten Kurs anzuordnen. Nun, Giovanni sollte es egal sein. Ohne Befehl würde er keinen Finger krumm machen, und wenn das Boot auflief, war es flach genug, um rasch wieder flottgemacht zu werden.
    Es wurde dem Fischer klar, daß Shaker auf etwas wartete.
    Je länger das Ereignis auf sich warten ließ, um so ungeduldiger wurde er.
    Giovannis Grinsen wurde immer intensiver, bis der Bursche plötzlich herumfuhr. »Stoppen!« befahl er.
    Schulterzuckend nahm Giovanni den Außerborder hoch. Das Boot driftete nur noch mit der Strömung weiter.
    Das Fischerboot mochte gute zehn Meter lang und zwei Meter breit sein und besaß eine kleine Kajüte im Mittelteil. Im Bug gab es kleine Abschottungen, in denen die gefangenen Fische untergebracht wurden und die mit Deckeln geschlossen werden konnten, so daß sich eine geschlossene Decksfläche ergab. Das Boot besaß kaum Tiefgang und nur den einzelnen Außenbordmotor, der nicht gerade für überragende Fahrleistungen sorgte.
    Shaker lehnte sich an die niedrige Kajüte und warf hin und wieder einen prüfenden Blick zu dem Kasten mit den beiden Katzen. Es zuckte Giovanni in den Fingern, den Kasten zu öffnen und die Tiere freizulassen, aber Shaker sah nicht so aus, als würde er sich das so einfach gefallen lassen.
    Plötzlich ging ein leichter Ruck durch den Körper des Amerikaners. Er beugte sich ein wenig vor Giovanni Velono sah, daß sich eine der beiden Grym-Yachten vom Pier löste. War es das, worauf Shaker gewartet hatte?
    Aber weshalb?
    Was bezweckte er mit der Aktion?
    Plötzlich drehte sich Shaker um. Mit langsamen Schritten kam er auf Giovanni zu, der im Heck stand, neben dem angehobenen Außenborder. Die Schraube war starr, der Motor nicht schwenkbar, aber es gab ein Ruderblatt, das hier bewegt werden konnte.
    »Was ist?« fragte Giovanni ahnungslos, der sich nicht vorstellen konnte, was sein eigenartiger Passagier jetzt beabsichtigte.
    Da sah er es in dessen Augen aufblitzen und konnte nicht mehr schnell genug den Kopf zur Seite nehmen.
    Er fing eine Faust des Amerikaners auf, taumelte und spürte noch den harten Schlag, der seinen Nacken traf. Als er auf die Planken krachte, wußte er schon nichts mehr.
    Für ihn war die Aktion bis auf Weiteres beendet.
    ***
    Nachdem sie den unmittelbaren Hafenbereich verlassen hatten, brachte April Hedgeson die Yacht mit mäßigem Tempo auf einen Kurs, der sie in ostsüdöstlicher Richtung auf den Ort Garda zuhalten ließ, wozu der See aber erst einmal durchquert werden mußte. Dann überließ sie das Boot sich selbst. Solange nicht per Schalterdruck eine Kursänderung vorgenommen wurde, blieb der Kurs konstant; das Ruderblatt ließ sich von der Wasserströmung allein nicht bewegen. April verschwand kurz in der Kabine im Heck und kam nur in ihrem Einteiler wieder heraus; Nicole hatte sich ebenfalls ein wenig befreit und präsentierte sich wieder in ihrem mikroskopischen Gold-Tanga.
    Zamorra folgte dem Beispiel der beiden Mädchen und zeigte sich in weißer Badehose; sein Amulett schimmerte silbrig vor seiner muskulösen Brust. Die handtellergroße Scheibe am Silberkettchen trug er seit einiger Zeit ständig bei sich,

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