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0184 - Schlimmer als der Satan

0184 - Schlimmer als der Satan

Titel: 0184 - Schlimmer als der Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können.«
    »Als Polizist überzeugt man sich eben selbst gern.«
    »Das ist richtig, Mister.« Er grinste breit. »Ich habe es kommen sehen, daß sich die Polizei mal für den interessiert. War schon ein komischer Kauz. Allein wie der aussah. Wie so ein verrückter Wissenschaftler aus dem Kino, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Nein.«
    »Der hatte weißes Haar, ein hageres Gesicht und so komische Augen. Wirklich, vor dem konnte man Angst kriegen. Meine Alte, sonst eine Kneifzange, ist nie zu dem hingegangen, wo sie doch immer so gern quatscht. Nur mit dem Assistenten hat sie geredet.«
    »Oh, der Professor hatte einen Assistenten?«
    Der Dicke nickte heftig. »Bennet hieß er. Al Bennet. Eigentlich ein netter Typ. Am Anfang habe ich hin und wieder einen mit ihm gebechert, doch mit der Zeit kühlte unser Verhältnis ab. Er wurde immer schweigsamer. Einmal hat er mich sogar gewarnt.«
    »Wovor?«
    »Vor seinem Chef. Daß er gefährlich sei und so komische Versuche mache. Ich sollte lieber ausziehen. Irgendwann würde noch etwas passieren. Dann hat sich Kongre ja eine andere Wohnung gesucht, so daß alles hinfällig war.«
    »Und Al Bennet hat er mitgenommen?«
    »Klar.«
    Ich hatte schon während des Gesprächs nachgedacht. War dieser Al Bennet vielleicht der Mann, der mich angerufen hatte? Zahlreiche Spuren wiesen darauf hin. Und wenn sich der Dicke mit Bennet gut verstanden hatte, konnte er unter Umständen wissen, wo sich Kongre verkrochen hatte.
    Ich sprach den Mann daraufhin an.
    »Nein, Oberinspektor, das ist es ja. Bennet hat nichts gesagt.«
    »Hat er denn wenigstens eine Andeutung gemacht?«
    »Kaum.«
    »Aber etwas?«
    »So ungefähr.«
    »Reden Sie.«
    »Der Professor wollte dorthin, wo er nicht gestört wurde. Und er suchte ein Haus, das möglichst einsam steht. Das war seine Vorstellung.«
    »Er hat es auch gefunden?«
    »Klar. Schon wenige Tage später ist er umgezogen.«
    »Sie wissen nicht zufällig, wer den Umzug durchgeführt hat?«
    »Ich nicht, aber meine Alte. Die liegt ja den ganzen Tag im Fenster, obwohl sie nicht viel sehen kann. Wir sind nämlich erst hinterher in die untere Wohnung gezogen, müssen Sie wissen. Zuvor wohnten wir unter dem Dach. Mein Weib hat den Umzug genau überwacht, die müßte auch wissen, welche Firma die Sachen befördert hat. Ich werde sie mal fragen.«
    »Ja, tun Sie das.«
    Der Dicke verschwand. Ich rauchte eine Zigarette. Sah ja nicht schlecht aus, das Ganze. Durch die Rederei des Hausbewohners hatte ich tatsächlich eine Spur gefunden. Wenn ich die Umzugsfirma kannte, war es eine Kleinigkeit, die neue Adresse des Jason Kongre herauszufinden.
    Der Mann ließ sich Zeit. Ich wanderte über den Hof. Er lag im warmen Sonnenschein. Eine Mauer trennte ihn zum anderen Grundstück hin ab. Jenseits der Mauer stieg eine nackte Hauswand in die Höhe. Auf der Wand machte eine Ölfirma für ihr Benzin Reklame.
    Ich hörte die Schritte des Dicken und drehte mich um. Er hatte seine Frau mitgebracht. Das war vielleicht ein Weib. Die ging mit der Grazie eines Nilpferdes, hatte ein rundes Gesicht, einen Damenbart und sicherlich auch Haare auf den Zähnen. Als ich ihre Stimme vernahm, zuckte ich zusammen, so laut klang sie.
    »Sie sind also der Polizist, der wissen will, wohin unser verrückter Professor gezogen ist.«
    »Ja, Madam.«
    Sie musterte mich. »Warum wollen Sie das denn wissen?« fragte sie plötzlich. Ihr Mann stand daneben und machte ein unglückliches Gesicht.
    »Können Sie schweigen?« flüsterte ich.
    Ihre Augen begannen zu glänzen. »Ja.«
    »Ich auch.« Der alte Witz entlockte ihr nicht mal ein müdes Grinsen. Sie fühlte sich auf den Arm genommen. Als ihr Mann lachte, brachte sie ihn mit einem scharfen Killerblick zum Schweigen.
    »Der Name der Umzugsfirma reicht mir«, sagte ich lächelnd.
    »City Roller!«
    Ich bedankte mich.
    Sie aber machte kehrt und rauschte davon. Ihren Mann packte sie unter und nahm ihn mit. Mir warf er noch einen verzweifelten Blick zu, der Arme.
    Ich hatte erfahren, was ich wissen wollte. Mich hielt hier nichts mehr. Inzwischen war ich davon überzeugt, daß mich Al Bennet angerufen hatte. Ferner ging ich davon aus, daß der Assistent nicht mehr lebte. Wahrscheinlich hatte ihn Kongre umgebracht.
    Ich ging zurück zum Bentley. Von dort aus wollte ich die Firma anrufen, die den Umzug übernommen hatte.
    Die beiden Dicken standen auf der Treppe und beobachteten mich, wie ich in den Wagen stieg.
    Über die Auskunft erfuhr ich die

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