Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0184 - Schlimmer als der Satan

0184 - Schlimmer als der Satan

Titel: 0184 - Schlimmer als der Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Schwelle erhöht gebaut worden war. Vor mir lag eine Diele. Sie war ziemlich dunkel, es fiel wegen der unteren Lage wenig Licht in die Räume.
    Allerdings war die Wohnung sehr geräumig. Vier Türen zweigten von der Diele ab.
    Eine konnte ich mir aussuchen.
    Mit dem Fuß trat ich die mir am nächsten liegende auf. Küchendunst umwehte meine Nase.
    In diesem Raum hatte sich das Wesen nicht versteckt. Die Pistole in meiner rechten Hand beschrieb einen Kreis, als ich den Raum durchsuchte und dann wieder in die Diele ging, wo ich in das Wohnzimmer gelangte.
    Leer.
    Blieben noch zwei. Falls nicht von einem der beiden Räume noch eine weitere Tür in Nebenzimmer führte.
    Die dritte, die ich aufstieß, gehörte zum Bad. Es war quadratisch, ich sah eine Wanne, eine Toilette und links von mir, so ziemlich im toten Winkel, die Dusche. Grün schimmerten die Fliesen, über der Wanne hing Wäsche. Die Unterhosen des Ehepaars hatten wirklich gewaltige Ausmaße.
    Vielleicht lenkten sie mich ein wenig ab, denn mein Gegner befand sich im Bad.
    Und zwar in der Dusche.
    Als der Arm durch den Vorhangspalt schnellte, war es fast zu spät für mich, denn in der Hand hielt das Wesen eine Brause.
    Von einem Augenblick zum anderen strömte kochendheißes Wasser aus den Düsen. Voll hätte es mich ins Gesicht getroffen und mir die Haut verbrüht, es war reiner Zufall, daß ich noch mit einer Hand die Klinke hielt und die Tür instinktiv zuzog, wobei ich hinter dem Blatt Deckung fand.
    Die Ladung spritzte dagegen und verteilte sich im Nu auf dem Boden des Badezimmers. Augenblicklich entstand eine Rutschbahn, denn die Fliesen waren schon allein glatt genug.
    Ich rammte die Tür wieder auf.
    Meine Rechnung hatte Erfolg.
    Das Wesen mußte, um mich erreichen zu können, die Dusche verlassen. Jetzt bekam es die Tür voll mit. Ich hatte viel Kraft in den Stoß gelegt, hörte es dumpf schlagen und auch scheppern. Wahrscheinlich war dem Unheimlichen die Brause aus der Hand gefallen.
    Ich huschte ins Bad. Fast wäre ich doch noch ausgerutscht. Bevor es zu einem unfreiwilligen Spagat kam, hatte ich mich gefangen und war herumgeflirrt.
    Ich konnte in die Duschkabine schauen.
    Der Wespenmensch hatte nicht nur die Brausetasse fallen gelassen, sondern durch seine heftige Rückwärtsbewegung auch den Vorhang von der Stange gerissen. Er lag ebenfalls in der Dusche, und das heiße Wasser – es zischte noch immer aus der Brause – umquirlte ihn.
    Schwaden wölkten auf und stiegen träge der Decke entgegen. Sie behinderten die Sicht, worum ich mich allerdings nicht kümmerte, denn meinen Gegner sah ich.
    Er richtete sich soeben auf. Seine rechte Hand, sie war verbrüht und zeigte eine krebsrote Farbe, tastete nach der Brause, doch ein scharfer Befehl meinerseits stoppte die Bewegung.
    »Laß es!«
    Das Monster zögerte tatsächlich.
    Es starrte mich an.
    Nie hatte ich so etwas gesehen. Ein riesiger Wespenkopf, haargenau dem eines mormalen Tieres entsprechend, saß auf dem Schädel.
    Die feinen Härchen waren naß und klebten wie eine Schicht am Schädel. Die sensiblen Fühler zitterten. Ein Auge war zerstört, mit dem anderen starrte das Wespenmonster mich an. Ich muß ehrlich zugeben, daß mir wirklich nicht sehr wohl in der Haut war. Es lief mir kalt den Rücken hinab.
    »Komm raus!« knirschte ich. »Aber vorsichtig!«
    Nein, es gehorchte nicht. Ich weiß nicht, welcher Trieb dieses Monster leitete, auf jeden Fall wollte es mich töten. Diesmal gelang es ihm, die Brause zu schnappen. Mit ihr in der Hand wuchtete es auf mich zu, und ich mußte schießen.
    Vor der Beretta blitzte es auf. Die Schwaden machten es schwer, genau zu zielen. Hinzu kam die heftige Bewegung, in der sich das Monster befand, und so traf meine Kugel nicht die Schulter, sondern stach in die linke Brust.
    Das Wesen krachte zurück.
    Kein Schrei, sondern ein wütendes Brummen drang mir entgegen, das immer schwächer wurde und schließlich ganz abbrach. In der Duschkabine sackte der Wespenmensch zusammen. Aus der Wunde quoll Blut. Ich ging vor, machte meinen Arm lang und stellte endlich das Wasser ab. Dann hievte ich das Wesen aus der Duschkabine.
    Nun wußte ich, mit welchen Experimenten sich dieser Kongre beschäftigte. Er stellte Mutationen her, Kreuzungen zwischen Mensch und Tier. Fabelwesen, wie man sie in den Mythologien anderer Völker sah, konnte er zu einer Realität werden lassen. Wenn ich daran dachte, was sich alles kreuzen ließ, welche Möglichkeiten offenstanden, lief mir

Weitere Kostenlose Bücher