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0185 - Unser Hit in Harlem

0185 - Unser Hit in Harlem

Titel: 0185 - Unser Hit in Harlem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unser Hit in Harlem
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Phil und mir zusammen. Phil hielt die Faust hin. Tony produzierte einen Rückwärtssalto, schlitterte zwischen zwei Tische, wollte aufspringen, sah aber die zwei G-men hinter uns und den bedrückten Portier zwischen ihnen, begriff, dass seine Laufbahn beendet war, und zog es vor, den Ohnmächtigen zu spielen.
    Kein Zweifel, dass unser Auftritt die allgemeine Fröhlichkeit beeinträchtigte. Die Musiker ließen die Instrumente sinken, die tanzenden Paare blieben stehen, die Gäste an den Tischen sprangen auf.
    »Bewahren Sie Ruhe!«, rief ich. »Sie alle sind vorläufig festgenommen. Jeder hier steht unter dem Verdacht des Rauschgifthandels oder des Rauschgiftgenusses. Soweit Sie unbeteiligt sind, werden Sie morgen wieder entlassen.«
    Es gab ein paar empörte Aufschreie. Phil und ich kümmerten uns nicht darum. Während die beiden Kollegen den Ausgang sperrten, gingen wir ins Chefbüro. Cool schloss sich uns an.
    Wir stiegen die schmale Treppe hoch. Oben erwartete uns Froward.
    »Na, endlich«, brummte er. »Ich kann mir das Theater kaum noch länger ansehen, ohne dass sich mir der Magen umdreht.«
    Außer Tenny war nur einer der beiden Händler klar im Kopf. Der andere hatte sich selbst einiges von seiner Ware zu Gemüte geführt. Tenny kaufte sich den Burschen, der noch bei Verstand war.
    »Hoch mit den Pfoten!«, fauchte er ihn an. Der Mann gehorchte mit klappernden Zähnen.
    Die Leute in den beiden Räumen standen in unterschiedlichem Grad unter der Wirkung des Rauschgiftes. Ein paar von ihnen wussten kaum noch, wo sie sich befanden. Wieder andere krakelten, tanzten und fühlten sich stark.
    Ich sagte Ihnen schon, dass Marihuana ein Teufelszeug ist, weil es im Anfangsstadium den Rauchern nicht die Funktionsfähigkeit ihres Körpers raubt, sondern sie lediglich enthemmt und ihnen vorspiegelt, sie wären allen anderen überlegen und könnten alles, was sie wünschten. Später steigert sich die Enthemmungswirkung derartig, dass sich in einem Kreis von Marihuana-Rauchern unbeschreibliche Szenen abspielen können.
    Es ging relativ glatt ab. Lediglich Allan Fraw machte Schwierigkeiten, aber er stand so unsicher auf den Beinen, dass ein fester Griff genügte, ihn von den Beinen und zur Vernunft zu bringen, soweit das bei seinem Zustand möglich war.
    Wir riefen die beiden FBI-Beamten, die den zweiten Ausgang bewachen sollten, zur Hilfe. Wenig später erschien der Lastwagen, begleitet von zwei Cops in Uniform.
    Wir verluden unsere Gefangenen. Wahrhaftig, es war keine erfreuliche Fuhre. Einer der letzten, der hinaufklettern musste, war der Mixer Jonny. Als er an Cool vorbeikam, blieb er für einen Augenblick stehen und fragte: »Sie sind wirklich G-man, Chef?«
    Cool nickte. Da schüttelte Jonny den Kopf und meinte bekümmert: »Ich dachte mir gleich, dass Sie wie ein anständiger Mensch aussähen.«
    ***
    Phil und ich zischten dem Lastwagen voraus zum Hauptquartier. Steward hatte ein Dutzend Vernehmungsbeamte bereitgestellt. Sobald der Lastwagen ankam, begannen die Verhöre.
    Fast gleichzeitig liefen die Meldungen der Harlemer Polizeireviere ein.
    »Wedness Inn 136. Straße, ausgehoben. Inhaber, zwei Angestellte, achtzehn Gäste verhaftet. Gefangenentransport zum FBI-Hauptquartier unterwegs.«
    »Drugstore Lenox Avenue 3524 ausgehoben. Inhaber und zwei Serviererinnen und acht Gäste verhaftet.«
    »Wals Chatterton, verdächtigt des Handels mit Marihuana, in seiner Wohnung, 141th Street, festgenommen.«
    »Das wird eine schlaflose Nacht«, stöhnte Phil. »Na, an die Arbeit.«
    Wir knöpften uns Tony und die beiden anderen Händler aus dem Seven Stars vor. Tony hieß mit vollständigem Namen Antony Perkins, und die anderen Burschen hörten auf die Namen Clark Galler und Frederic Nymen. Nur in Gallers Taschen fanden wir noch fünf Zigaretten, die er offensichtlich für den eigenen Bedarf aufbewahrt hatte, denn Galler war derjenige, der selbst rauchte. In allen Taschen aber fanden wir Dollars in Mengen.
    Antony Perkins’ Kinn zeigte noch die Schwellung, die von Phils Faust herrührte. Er machte einen sehr niedergeschlagenen Eindruck.
    »Hörefi Sie, Perkins«, sagte ich, »wir können uns alle Umwege sparen. Dass Sie mit Marihuana gehandelt haben, steht fest. Wir haben die Aussagen des G-man John Cool. Am Kittchen kommen Sie nicht mehr vorbei. Sie können Ihre Lage nur noch verbessern, wenn Sie uns helfen, den Kopf des Ringes zu fassen. Wer gab Ihnen die Zigaretten?«
    Er schwieg.
    »Sind Sie verheiratet, Perkins?«
    Er

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