0187 - Mannequins mit Mörderaugen
echten Toten zu tun, sondern mit einer Wiedergängerin – einer Untoten, einer lebenden Leiche.
Erzfeinde von John und ihm.
Für den Chinesen gab es kein Halten. Er ließ den Koffer fallen und jagte los. Er mußte John zu Hilfe kommen, zu zweit schafften sie es leichter.
Suko schaltete richtig, aber er hatte nicht mehr an die beiden Männer aus dem Lastwagen gedacht.
Einer hatte ihn gefahren, der andere war der Beifahrer. Und sie waren plötzlich da.
Von zwei Seiten stürmten sie auf den Chinesen zu, und bevor Suko etwas unternehmen konnte, hatten sie ihn schon.
Ein Bein und eine Faust. Beides hochgerissen durch einen Karatesprung, da war Suko machtlos.
Der Tritt traf ihn in die Hüfte, die Faust explodierte seitlich in seinem Gesicht. Hinzu kam die Wucht des Laufens, und diesen doppelten Hammer schluckte auch Suko so leicht nicht.
Er stolperte, fiel dabei über seine eigenen Beine und legte sich lang. Zum Glück war er so reaktionsschnell, daß er seinen Körper noch ein wenig zusammenzog und sich über die Schulter abrollte.
Dennoch konnte er den Aufprall durchaus als den dritten Hammer bezeichnen.
Sofort waren die beiden über ihm, rissen ihn hoch und schleiften Suko auf den Lastwagen zu, wo sie ihn hart gegen den Kühlergrill warfen und einer ihn festhielt.
Der Chinese sah die Kerle nicht sehr klar, nur verschwommen waren sie zu erkennen, und ihre Gesichter zerliefen vor seinen Augen zu einer breiigen Masse.
Sie trugen Overalls und Mützen mit dunklen Schirmen aus Zelluloid auf dem Kopf.
Einer der Kerle griff in die rechte Seitentasche. Er holte einen Schraubenzieher hervor.
Sein Grinsen sagte mehr als tausend Worte. Mit der Faust hielt er den Griff des Schraubenziehers fest. Dann holte er genüßlich aus.
Gefahr!
Dieses eine Wort schrillte durch Sukos Hirn und mobilisierte seine Reserven.
Plötzlich sah er wieder klarer, und bevor der Typ zustechen konnte, hob Suko seinen rechten Fuß und drosch das Bein sofort wieder nach vorn. Er traf hart.
Der Kerl im Overall preßte die Beine zusammen und ging in die Knie. An den Schraubenzieher dachte er nicht mehr. Kalkig war seine Gesichtsfarbe geworden.
Aber da war noch einer.
Der hieb Suko ins Gesicht. Allerdings lag nicht soviel Kraft hinter dem Schlag. Suko steckte ihn weg, blockte den nächsten ab und konterte selbst.
Die Handkante sichelte durch die Luft und traf etwas Weiches.
Der Schläger holte pfeifend Luft. Dann schüttelte er den Kopf und stand sofort in Abwehrstellung.
Suko hatte nichts mehr zuzusetzen. Er mußte sich ebenfalls erholen, lehnte nach wie vor an der Kühlerfront und schnappte nach Luft. Wie durch Watte gefiltert vernahm er die Geräusche, hörte die Schreie und auch die Schüsse.
Allmählich ging es ihm besser. Auch sein Gedankenapparat arbeitete wieder, und er dachte an die Beretta unter seiner Achsel.
Suko wollte die beiden Kerle nicht töten, das wäre ihm nie in den Sinn gekommen, aber er wollte sie in Schach halten.
Da kam ihm die Waffe gerade recht.
Dagegen hatten die anderen etwas. Sie waren hartgesottene Typen und kannten die Bewegung, wie Suko sie machte. Sofort warfen sie sich vor. Ohne Rücksicht auf Verluste. Einer kassierte noch einen Kniestoß, dann jedoch hatten sie es geschafft und nagelten den Chinesen durch ihr Gewicht an der Kühlerschnauze fest.
Sie wollten seine Arme auseinanderreißen, doch Suko ließ nicht einmal zu, daß sie die Handgelenke zu fassen bekamen.
Er winkelte die Arme an und hieb nach rechts und links mit beiden Ellbogen.
Er traf gut.
Der rechte Kerl bekam die Knochenspitze gegen den Hals, dem zweiten schrammte die andere über das Kinn. Beide lockerten ihre Griffe, so daß Suko Platz hatte.
Den brauchte er auch, denn allzu lange konnte er sich mit den Kerlen nicht mehr herumschlagen. Er mußte ihnen zeigen, was eine Harke war, zudem dachte er an seinen Freund John Sinclair, der vielleicht Hilfe benötigte.
Auf dem ersten Erfolg ruhte sich Suko nicht aus, sondern fightete weiter. Er hechtete auf den links neben ihm stehenden Typ zu und jagte ihm einen Haken gegen den Kiefer, der sich gewaschen hatte.
Der Mann flog fast aus den Schuhen und krachte zu Boden.
Schon hing Suko der zweite im Nacken. Er hatte sich auf den Chinesen geworfen, und die Wucht riß beide von den Beinen, so daß sie zu Boden prallten.
Sie krallten sich ineinander, überschlugen sich, kämpften, keuchten, und keiner gab nach.
Sukos Gegner versuchte, dem Chinesen die Kehle zuzudrücken.
Doch seine Hände
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