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019 - Lockruf der Zombies

019 - Lockruf der Zombies

Titel: 019 - Lockruf der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Telefon.
    Cary Cassidy befand sich im Living-room. Die Tür war geschlossen. Roy wählte die Nummer des Bürgermeisters.
    Elli MacKenzie meldete sich. Roy nannte seinen Namen und verlangte Jimmy zu sprechen.
    »Augenblick«, sagte die Frau des Bürgermeisters. »Ich hole ihn.«
    Sekunden später meldete sich Jimmy. »Hast du Zeit?« fragte ihn Roy Cassidy.
    »Wozu?«
    »Charlie ist bei mir. Wir haben etwas Wichtiges mit dir zu besprechen.«
    »Worum handelt es sich?«
    »Du mußt dir etwas ansehen.«
    »Was denn?«
    »Hypno-Augen.«
    »Hypno-Augen? Sag mal, spinnst du? Was soll das denn sein?«
    »Du kommst sofort!« sagte Roy Cassidy mit einem Ton, der keinen Widerspruch duldete, und legte den Hörer in die Gabel.
    »Ob er kommen wird?« fragte Charlie le Mat unsicher.
    »Bestimmt«, antwortete Roy und begab sich mit ihm wieder in sein Zimmer.
    Bereits fünf Minuten später traf Jimmy MacKenzie ein. Und als er Roy Cassidys Zimmer betrat, starrte er fassungslos in vier riesige Hypno-Augen, die ihn sofort in ihren Bann schlugen.
    Damit waren die Vorbereitungen für das, was nach Einbruch der Dunkelheit geschehen sollte, abgeschlossen.
    ***
    Ich schob mir ein Lakritzbonbon in den Mund. Es begann allmählich zu dämmern. Ich saß auf einem kalten Stein am Hafen und starrte Löcher ins Wasser.
    Mr. Silver war verschwunden, und ich befürchtete schlimmes für meinen Freund. Zu gern hätte ich einen Blick hinter die Kulissen geworfen, denn dort waren gewiß die Zusammenhänge der Ereignisse klar zu erkennen.
    Nach wie vor war mir nicht bekannt, wer dieses schreckliche Spiel inszeniert hatte. Ich wußte, daß ich mit dem vorläufigen Ende – dem Verschwinden des Geisterschiffes – nicht zufrieden sein durfte, denn Kapitän Nimu Brass war zwar angeschlagen, aber noch lange nicht vernichtet.
    Eine mir vorläufig noch unbekannte Kraft hatte ihn zu unseligem Leben erweckt. Wir hatten ihn draußen auf dem Meer zwar in die Flucht geschlagen, aber er konnte jederzeit zurückkommen.
    Die schwarze Kraft konnte ihm ein zweitesmal unter die Arme greifen. Ich befürchtete, daß sie das auch tun würde, und es paßte nur zu gut in das Bild, das ich mir von der derzeitigen Situation machte, daß man Mr. Silver in weiser Voraussicht von uns fortgeholt hatte. Vermutlich, um leichteres Spiel mit uns zu haben.
    Was war mit Oda? Würde die Gegenseite sicherheitshalber auch sie verschwinden lassen?
    Ich blickte zum grauen Himmel hinauf und fragte im Geist:
    »Silver, wo magst du jetzt wohl sein?«
    Ich überlegte mir angestrengt, wie wir uns und Cullkirk vor einem Angriff der Zombie-Piraten schützen konnten. Instinktiv fühlte ich, daß sie etwas im Schilde führten.
    Sie wollten ihr Gold wiederhaben, das war klar. Aber wie würden sie es anstellen, den Schatz wieder in ihren Besitz zu bringen? Verfluchte Zombies. Cullkirk würde nicht in Frieden leben können, solange es sie noch gab.
    Es ärgerte mich maßlos, daß es uns nicht gelungen war, Kapitän Nimu Brass und seine untoten Seeräuber restlos zu vernichten. Viel hatte nicht gefehlt, aber ganz hatten wir es leider noch nicht geschafft. Und nun mußten wir mit dieser Zombie-Faust im Nacken leben.
    Ich hoffte, daß mir ein rettender Gedanke kommen würde, wenn ich alle Ereignisse vor meinem geistigen Auge noch einmal Revue passieren ließ.
    Eintreffen in Cullkirk… Wir lernten Charlie le Mat kennen und erfuhren zum erstenmal von Nimu Brass und vom Schatz der toten Seelen… Dann der mißlungene Rettungsversuch von Roy Cassidy… Seine Entführung… Seine Befreiung… Dazwischen die unerfreuliche Bekanntschaft von Jack Margolin… Die Kämpfe zuerst auf dem Geisterschiff, dann auf dem Dampfer… Und wiederum Jack Margolin auf der CALYPSO. Die Zombies hatten ihn nicht angegriffen. Es schien, als hätte er einen Pakt mit ihnen geschlossen…
    Einen Pakt!
    Mir war, als würden in meinem Kopf plötzlich Alarmglocken läuten. Mein Mißtrauen wucherte über. Jack Margolin war der einzige Mensch an Bord der CALYPSO gewesen, den die schwarzen Piraten in Ruhe ließen.
    Welchen Grund hatten sie wirklich gehabt, ihn zu verschonen?
    Was war los mit diesem unsympathischen Reporter? Welches Geheimnis umgab ihn?
    Mir fiel ein, wie er heimlich, still und leise Marvin Nelsons Haus betreten hatte. Niemand hatte es bemerkt. Wollte er tatsächlich nur Frank Esslin interviewen? Oder hatte er die Absicht gehabt, sich darüber zu informieren, was wir besprachen?
    Jack Margolin – was für einer bist du?

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