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019 - Lockruf der Zombies

019 - Lockruf der Zombies

Titel: 019 - Lockruf der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mußte rein. Das blieb ihm nicht erspart. Er brauchte seine Waffe wieder.
    Als er in der Dunkelheit verschwand, beschleunigte sich Roxanes Herzschlag. Sie wäre jetzt gern bei Mr. Silver gewesen, um ihm beistehen zu können, falls dies erforderlich sein sollte.
    Der Ex-Dämon tastete sich durch die Finsternis. Er stieß mit den Füßen gegen Gebeine. Opfer des Drachens…
    Mr. Silver kniff die Augen zusammen. Er war gespannt wie eine zusammengedrückte Sprungfeder. Jederzeit bereit, zurückzuschnellen, wenn ein Angriff erfolgte. Doch nichts geschah.
    Allmählich traute Mr. Silver dem Frieden. Das Scheusal schien tatsächlich verendet zu sein. Das Höllenschwert schien die Bestie wirklich endgültig vernichtet zu haben.
    Er schlich etwas schneller durch die Dunkelheit. Ganz langsam gewöhnten sich seine Augen daran. Er nahm vage Umrisse von seiner Umgebung wahr. Dort vorn… lag da nicht das Monstrum?
    Mr. Silver näherte sich dem vermeintlichen Kadaver. Es war zwar der Drachen, aber er war noch nicht tot. Im nächsten Moment passierte das, was Mr. Silver die ganze Zeit befürchtet hatte.
    Das Scheusal bäumte sich ein letztes Mal auf!
    Es wußte, daß es sterben mußte, und wollte Mr. Silver mitnehmen. Die Bestie riß die Augen auf. Rot glühten die Wände dadurch auf. Mr. Silver sah das Höllenschwert, das immer noch im Hals des Ungeheuers steckte.
    Der Drache brüllte entsetzlich laut. Draußen vor der Höhle faßte sich Roxane erschrocken ans Herz. »Mein Gott, das Scheusal lebt noch!«
    Cruv schlug die Hände vors Gesicht. Er befürchtete, daß Mr. Silver nun doch noch ein Opfer der grausamen Bestie werden würde. An die Folgen wagte er nicht zu denken.
    Der Drache wuchtete sich nach vorn. Sein verletztes Bein knickte ein. Er knallte gegen die Höhlenwand, und das mit einer Kraft, daß der Boden unter Mr. Silvers Füßen bebte.
    Aber nicht nur das. Das Gestein bekam Risse. Von oben fielen schwere Brocken herab. Es bestand die Gefahr, daß einer davon Mr. Silver erschlug. Das geschuppte Monstrum sackte zusammen.
    Der Ex-Dämon hetzte durch den Steinhagel, auf das Scheusal zu. Steine hämmerten auf seine Schultern, und als er sich vorbeugte, in sein Kreuz. Er biß die Zähne zusammen, packte den Griff des Höllenschwerts mit beiden Händen, stemmte ein Bein gegen den Hals des Untiers und riß die Klinge heraus.
    Das Steingewitter wurde immer heftiger. Mr. Silver machte kehrt. Er hielt die Arme schützend über seinen Kopf. Kleine und große Steine trafen ihn immer wieder, brachten ihn mehrmals aus dem Gleichgewicht, so daß er mit den Schultern mal links, mal rechts die Höhlenwände streifte.
    Das gesamte schwarze Schlupfloch des Drachen schien sich zu schließen. Mr. Silver wollte hier drinnen nicht lebend begraben werden, deshalb rannte er, so schnell er konnte.
    Der Ausgang war nur noch vier Meter entfernt, da passierte es.
    Ein schwerer Steinblock löste sich über Mr. Silver und stürzte auf diesen herab. Er riß den Ex-Dämon nieder. Mr. Silver schrie gequält auf und verlor die Besinnung.
    Roxane hatte das Gefühl, einem Nervenzusammenbruch nahe zu sein…
    ***
    »Ihr wißt, was ihr zu tun habt«, sagte Jack Margolin mit gedämpfter Stimme. Charlie le Mat, Jimmy MacKenzie und Roy Cassidy nickten gleichzeitig. Margolin hob den Kopf und blickte zum Obergeschoß des Gebäudes hinauf. Die Fenster waren erhellt. Soeben wischte ein Schatten über die milchweißen Gardinen.
    Der Schatten eines Mannes. Albert Hood war sein Name. Der Dorfausschuß hatte ihn zum Leiter des Dorfmuseums ernannt.
    Dort oben befand sich seine Dienstwohnung. Daß man ihm den Schatz der toten Seelen anvertraut hatte, fand er großartig.
    Dieses Vertrauen ehrte ihn sehr, und er hatte dem Bürgermeister versprochen, auf das Gold der Zombie-Piraten wie auf seinen Augapfel aufzupassen.
    Jimmy MacKenzie war dabei gewesen, als Albert Hood das versprach.
    »Also los«, sagte Jack Margolin.
    Charlie le Mat wandte sich der Hintertür des Museums zu und schlug mit der Faust dagegen. Der Reporter zog sich in die Dunkelheit zurück, um nicht gesehen zu werden.
    Oben wischte wieder der Schatten über die Gardinen. Diesmal in entgegengesetzter Richtung. Gleich darauf näherten sich der Hintertür Schritte. Charlie le Mat blickte seine Komplizen grinsend an.
    Als sich die Tür öffnete wurde aus dem Grinsen ein freundliches Lächeln. Licht fiel auf sein Gesicht. Es erhellte auch die Züge von Jimmy und Roy. Niemand hätte auf die Idee kommen können, die

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