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019 - Lockruf der Zombies

019 - Lockruf der Zombies

Titel: 019 - Lockruf der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Hörner in den Leib stoßen wollte. Er sprang nach vorn. Zwei große Sätze machte er, drehte sich und stach zu.
    Die lange Klinge des Höllenschwerts drang tief in den Hals des Drachen ein, worauf sich die Bestie wild aufbäumte. Sie wuchtete sich auf die Hinterbeine. Dadurch wurde Mr. Silver das Schwert aus den Händen gerissen.
    Es blieb im Hals des Monsters stecken. Das gefiel dem Ex-Dämon nicht, aber er sah sich außerstande, die Waffe im Augenblick wiederzuholen, denn der tödlich verletzte Drache gebärdete sich wie verrückt.
    Er hieb immer wieder mit seinen Krallen nach Mr. Silver.
    Feuerlohe um Feuerlohe schoß aus seinem Maul. Er peitschte die Luft mit seinem Hornschwanz, und der Ex-Dämon mußte sich höllisch vorsehen, um davon nicht getroffen zu werden, denn das hätte für ihn das sichere Ende bedeutet.
    Der Hüne wich zurück, während der Drache im Todeskampf völlig die Kontrolle über sich verlor. Mr. Silver würde sich seine Waffe erst wiederholen können, wenn die Bestie verendet war.
    Er begab sich zu Roxane und Cruv. »Du warst großartig«, sagte der Gnom begeistert. »Ich hielt es nicht für möglich, daß du mit diesem Monstrum fertig wirst.«
    Mr. Silver atmete schwer. Er wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn und beobachtete gespannt, wie es mit dem riesigen Ungeheuer allmählich zu Ende ging.
    Der große Schädel des Scheusals pendelte schwer hin und her.
    Ab und zu knickte eines der Beine ein, doch die Bestie stemmte sich immer wieder hoch. Aber die Glut in ihren Augen wurde schwächer.
    »Fall um!« knirschte Mr. Silver mit geballten Händen. »So fall doch endlich um!«
    Doch noch hatte das Scheusal die Kraft, auf den Beinen zu bleiben. Sein Haß und seine Mordgier gingen sogar so weit, daß es vorwärtstorkelte – auf Roxane, Cruv und Mr. Silver zu.
    »Ist das denn die Möglichkeit!« stieß Roxane beeindruckt hervor. Sie wollte dem Drachen entgegentreten, um ihm mit ihrer Magie den Todesstoß zu versetzen.
    Mr. Silver hinderte sie jedoch daran. »Bleib hinter mir, Roxane.«
    »Aber ich könnte ihn doch…«
    »Heb dir deine Kräfte auf. Teil sie dir gut ein. Du darfst sie nicht vergeuden. Vielleicht sind wir schon bald alle auf sie angewiesen, sie stehen dir nicht unbegrenzt zur Verfügung.«
    Der Drache blieb stehen. Cruvs Dreizack wies auf das riesige Tier. Eine lächerliche Geste. Doch es hatte den Anschein, als würde der Gnom dem Untier mit seiner Waffe Angst einjagen, denn plötzlich zog sich das Scheusal zurück.
    Die Bewegungen des Drachen wurden langsamer. Er schleppte sich zu jenem finsteren Einschnitt in der Felswand, schien dort drinnen verenden zu wollen. Mr. Silver paßte das nicht, denn die Bestie verschwand mit seinem Schwert, das er in dieser Schlucht des Grauens so dringend brauchte.
    Wie ein schwarzer Vorhang fiel die Dunkelheit über den Drachen. Er war nicht mehr zu sehen. Mr. Silver biß sich auf die Unterlippe.
    »Was nun?« fragte Cruv.
    »Besser, wir warten noch einige Augenblicke«, sagte der Ex-Dämon. »Vielleicht ist die Gefahr noch nicht gebannt. Es wäre ein sträflicher Leichtsinn, mit stolzgeschwellter Brust hinzurennen und das Versteck der Bestie zu betreten. Der Drachen könnte noch einmal alle seine Kräfte mobilisieren.«
    »Du bist nicht nur mutig, sondern auch sehr vorsichtig«, sagte der Gnom anerkennend.
    Mr. Silver schmunzelte »Besäße ich diese Eigenschaften nicht, wäre ich schon längst nicht mehr am Leben.«
    Sie ließen einige Minuten verstreichen. Nichts geschah mehr.
    Das ließ den Gnom vermuten: »Der Drache lebt nicht mehr.«
    Mr. Silver hob die Schultern. Er setzte sich in Bewegung.
    Roxane folgte ihm. Cruv hängte sich hinten dran. Vor dem schwarzen Einschnitt, der Höhle des Ungeheuers, blieb der Ex-Dämon stehen.
    Er bedeutete Roxane und Cruv, zur Seite zu treten. Nachdem sie es getan hatten, setzte er seinen Weg fort. Seine Züge wirkten wie aus Granit gemeißelt.
    Er versuchte die Dunkelheit, die in der Höhle herrschte, mit seinen Augen zu durchdringen, doch er sah nur Schwärze. Cruv bebte innerlich vor Aufregung. Er drückte dem Hünen mit den Silberhaaren die Daumen.
    »Hoffentlich passiert ihm nichts«, raunte er der schwarzhaarigen Hexe zu, die gespannt neben ihm stand.
    »Er wird schon vorsichtig sein«, erwiderte das schöne Mädchen. Hier war der Wunsch Vater des Gedankens.
    Mr. Silver lauschte angestrengt. Da kein Geräusch aus der Höhle drang, beschloß er, den gefährlichen Schritt hinein zu tun.
    Er

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