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0191 - Damons letzter Kampf

0191 - Damons letzter Kampf

Titel: 0191 - Damons letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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benötigte er es, und in der Straße der Götter hätte er es wesentlich einfacher gehabt, wenn das Amulett zu seiner Verfügung gestanden hätte.
    Und jetzt hatte er es wieder in seinem Besitz…
    War es eine Lektion Merlins gewesen, der ihm zeigen wollte, wie wenig er ohne die Silberscheibe auskam?
    Aber ich bin ausgekommen! dachte er grimmig. Es war schwer, aber wir haben es geschafft!
    Er hängte sich das Amulett vor die nackte Brust. Es fühlte sich kühl wie immer an und wirkte dadurch beruhigend. Wenn es sich erwärmte oder leicht zu vibrieren begann, bedeutete das, daß sich dämonische Kräfte in unmittelbarer Nähe befanden. Augenscheinlich waren sie jetzt in Sicherheit.
    Er begann, häufig von Nicole ergänzt, seinerseits von den Erlebnissen in der Straße der Götter zu berichten. »Und ich bin froh, daß wir wieder hier sind, wenngleich es mich schwach interessiert, wie die Schlacht ausgegangen ist.«
    Kerr zuckte mit den Schultern.
    »Wir sollten nun zusehen, daß wir wieder nach Wales kommen. Byanca wartet auf das Schwert, und ich weiß nicht, wieviel Zeit Damon uns noch läßt. Wir werden nach München fahren und zusehen, daß wir eine Maschine bekommen, die uns nach London bringt…«
    Zamorra nickte, sah wieder sich selbst und Nicole an und fand, daß zumindest ihr Evakostüm hervorragend aussah, aber nicht geeignet war, sich in der Öffentlichkeit zu bewegen, ohne für die Erregung öffentlichen Ärgernisses zu sorgen.
    »Paß auf, Kamerad«, sagte er. »Ehe wir über den Münchener Flughafen pilgern, könntest du uns was zum Anziehen besorgen. Unten im Dorf gibt es bestimmt einen Schneiderladen…«
    »Au ja«, sagte Nicole und machte Anstalten, auszusteigen und persönlich Unterwossen unsicher zu machen. Zamorra hielt sie fest. »Du bleibst hier«, ordnete er streng an. »Was glaubst du wohl, was der Verein ehrbarer Jungfern, sofern es ihn gibt, sagen wird?«
    Die nackte Schönheit zog eine Schnute. »Er wird irgendwelchen Einheits-Pamps einkaufen, der erstens nicht paßt und zweitens nach nichts aussieht und…«
    »Und drittens nicht so viel Geld kostet wie üblich, wenn du selbst auf Jagd gehst.« Er nannte Kerr die Konfektionsgrößen. »Es braucht nichts weltbewegend Exklusives zu sein. Ein paar preiswerte Sachen, mit denen wir uns in die Zivilisation wagen können… du hast doch dein Scheckbuch zur Hand?«
    Kerr nickte. Er wußte, daß Zamorra ihm sämtliche Auslagen ersetzen würde. Geld spielte also keine Rolle.
    Er stieg aus und machte sich zu Fuß auf den Weg ins tieferliegende Dorf. Nicole sah ihm hungrig nach. Zamorra schmunzelte, beugte sich zu den Vordersitzen hinüber und zog kräftig die Handbremse bis zum letzten Rastpunkt an.
    Nicoles Kopf flog herum. »Aha!« stieß sie hervor. »Du wolltest also nur ungestört mit mir allein sein! Gib es zu!« fauchte sie, aber ihre Augen funkelten fröhlich.
    »Aber sicher doch«, flüsterte Zamorra. »Du weißt doch, daß ich immer nur an das eine denke… vor allem, wenn du so lecker unverpackt neben mir wartest…«
    »Bestie!« zischte sie, aber ihr Protest war nur gespielt und wurde von Zamorras Lippen rasch unterdrückt…
    ***
    Als Kerr, bepackt mit Textilien, fröhlich pfeifend wieder bergan schritt, kam ihm jemand entgegen, den er total vergessen hatte.
    Er entsann sich sofort und nahm eine leicht gespannte Haltung an. Das war der Mann, der von einem Dämon besessen versucht hatte, Kerr zu ermorden. Wahrscheinlich war er jetzt auf dem Weg zu seinem Auto, das Kerr jetzt nachträglich auffiel. Es stand unten im Dorf und trug ein Münchener Kennzeichen.
    Kerr überlegte, wieviel der Mann eventuell noch wußte, der oben am Berg vor dem Weltentor bewußtlos zusammengebrochen war und den Kerr dann ebenso wie das Pferd vollkommen vergessen hatte.
    Der Münchner schien sich recht gut an Kerr zu erinnern. Er stutzte, dann verließ er den Weg und begann zu laufen, als sei die Wilde Jagd hinter ihm her. Kerr rief ihm nach, aber der Mann wollte offenbar jeder erneuten Konfrontation vorsichtshalber aus dem Weg gehen.
    Kerr hätte es an seiner Stelle vielleicht auch so getan. Es war immerhin eine ganze Menge, was dieser Mann hatte verkraften müssen. Und wenn er bis dato zu jenen »aufgeklärten« Personen gehört hatte, die übersinnliche Erscheinungen und Okkultismus als Narretei und Unsinn abqualifizierten, mußte erst recht das Große Wundern über ihn gekommen sein. Die Besessenheit durch einen Dämon, der Mordanschlag unter der Kontrolle

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