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0193 - Der Mitternachts-Vampir

0193 - Der Mitternachts-Vampir

Titel: 0193 - Der Mitternachts-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kleineren hatten natürlich Angst bekommen, und besonders meinen Sohn hat dies auf eine negative Art und Weise fasziniert.«
    Suko und ich tauschten einen Blick.
    »Schätze, das reicht«, sagte der Chinese, und beide wußten wir, was wir zu tun hatten…
    ***
    Der Tod schaute Gabi Leber an!
    Der Tod in Form einer Frau und einer Maschinenpistole, die sie lässig unter den Arm geklemmt hatte.
    Sie stand dort wie eine Wand. Der Blick ihrer Augen war grausam und kalt. Im Widerschein der zuckenden Flammen wirkte ihr Gesicht maskenhaft, wobei sich der Ausdruck immer wieder änderte, je nach dem, wie der Vampir seine Fackel bewegte.
    Gabi wunderte sich, daß sie überhaupt noch die Kraft fand, auf den Beinen zu bleiben. Normalerweise wäre sie vor seelischer und körperlicher Erschöpfung zusammengebrochen, aber irgend etwas hielt sie aufrecht, irgendeine Kraft, die dennoch im Körper steckte und auch dafür sorgte, daß sie die Ereignisse klar und bei vollem Bewußtsein mitbekam.
    Schmerzhaft spürte sie den Druck der Mündung dicht über ihrem Gürtel.
    »Geh zurück!« zischte die Scott. Sie bewegte dabei zwar die Lippen, doch sie verdeckte nicht ihre gefährlichen Zähne, die im Feuerschein einen rötlichen Schimmer angenommen hatten.
    Gabi gehorchte. Sie bewegte sich tatsächlich nach rückwärts und spürte wieder die Klaue des Vampirs auf einer Schulter. Jetzt wurde sie von zwei Seiten bedroht.
    Aber auch Morro dachte nicht daran, sein Opfer zu beißen, er war von dem Auftauchen der dunkelhaarigen Vampirin ebenfalls überrascht worden. Gesehen hatte er die ganz in schwarzes Leder gekleidete Frau noch nie. Er konnte sich auch nicht vorstellen, daß sie ohne Grund zu ihm gekommen war und fragte sie.
    »Ich werde es dir später erklären«, lautete die Antwort. Die Frau redete mit einer harten, metallen klingenden Stimme, und als Morro an ihr vorbeischaute, da sah er einen viereckigen Gegenstand an ihrem Gürtel, der einem Würfel glich. Nur schimmerte dieser Würfel bläulich.
    Zudem waren seine Seiten irgendwie durchsichtig, sie zeigten eine milchige Farbe.
    Gabi merkte, wie sich die Spannung in ihrem Körper löste. Gleichzeitig wurden ihr auch die Knie weich, und sie hatte alle Mühe, sich auf den Beinen zu halten.
    Fast wäre sie gestürzt. Lady X bemerkte dies und hielt sie fest. »Nein, Kleine, du wirst uns schon nicht bewußtlos werden, wir haben noch einiges mit dir vor. Geh wieder zurück!«
    Gabi Leber gehorchte. Etwas anderes wäre ihr nie in den Sinn gekommen, denn eine Flucht war aussichtslos. Mit schleppenden Schritten bewegte sie sich durch den Gang und erreichte schließlich die Stelle, wo die fünf Särge standen.
    Die Asche, die von einer Blutsaugerin zurückgeblieben war, glühte noch, Feine, graue Rauchstreifen stiegen zitternd der Decke entgegen.
    Die beiden anderen Vampirinnen hatten sich wieder in ihre Särge zurückgezogen. Dort lagen sie, richteten sich allerdings auf, als sie die Schritte der anderen hörten.
    »Deine Bräute?« fragte Lady X.
    »Ja.«
    Die Scott lächelte. »Nicht mehr lange«, sagte sie, »werden sie deine Bräute sein.« Dann stieß sie Gabi Leber an. »Los, zünde noch mehr Fackeln an.«
    Gabi bekam von Morro die Fackeln. Die anderen steckten in eisernen Gestellen an der Wand. Für einen winzigen Moment kam der Frau die Idee, sich mit der Fackel auf die Blutsauger zu stürzen Schließlich hatte sie selbst gesehen, wozu das Feuer in der Lage war.
    Es schien, als hätte Lady X die Gedanken der Gabi Leber erraten. Sie hob den Lauf der MPi ein wenig an und sagte: »Wag es nur nicht, meine Süße!«
    Gabi zuckte zusammen. Wenn sie ehrlich war, dann mußte sie sich eingestehen, daß sie vor dieser Frau mehr Angst hatte als vor dem Mann. Die war gnadenlos..
    Ihre Hand, die eine Fackel hielt, zitterte. Obwohl naßgeschwitzt, fror sie am gesamten Körper. Kalte Wellen rieselten über ihren Rücken, die sich jedoch mit Hitzeschauern ablösten.
    Vier Fackeln brannten schließlich an den Wänden. Die fünfte gab sie dem Vampir wieder zurück, der sie auf den Boden legte und sich dann Lady X zuwandte.
    »Wer bist du?«
    Die Scott lachte höhnisch. Sie hatte wieder zu ihrer alten Selbstsicherheit zurückgefunden, nachdem sie durch einen unglücklichen Zufall zu einem Vampir geworden war. Eigentlich hätte John Sinclair damals ein Blutsauger werden sollen, doch es war anders gekommen, damals bei der Modenschau des Teufels. [2]
    Die Scott hatte schwer daran zu knacken gehabt, weiterhin

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