Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
02 Arthur und der Botschafter der Schatten

02 Arthur und der Botschafter der Schatten

Titel: 02 Arthur und der Botschafter der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Ruebenstrunk
Vom Netzwerk:
und B-bibliotheken ein und entwendet historische Skulpturen und Schriftstücke. Der P-p-polizei ist es bislang nicht gelungen, ihn dingfest zu machen. Deshalb hat die Versicherung eines d-der gestohlenen Gegenstände mich beauftragt, eigene Ermittlungen anzustellen.«
    Er nahm einen langen Schluck aus seinem Wasserglas.
    »Das M-merkwürdige an der Sache ist, dass der Täter nur ausgewählte Stücke mitgehen lässt und auf Werke von viel höherem Wert verzichtet. Darum vermute ich, dass der Diebstahl der M-m-messbücher ebenfalls von demselben oder denselben Tätern begangen worden ist. Und darüber scheint ihr etwas zu wissen, oder?«
    Er bemerkte unser Zögern und hob seine rechte Hand wie zum Schwur in die Höhe. »Ich verspreche euch, dass ich nichts w-w-weitersagen werde.«
    Ich hatte das Gefühl, dass wir Torres vertrauen konnten. Larissa nickte mir kurz zu. »Die gestohlenen Bücher haben wirklich eine besondere Bedeutung«, sagte ich. Ohne ihm etwas über die Vergessenen Bücher zu berichten, erzählte ich von den Hinweisen, die uns zu den Messbüchern geführt hatten.
    »Eine seltsame G-geschichte«, kommentierte Torres. »Ihr findet in einer Mauerspalte zufällig einen Zettel und glaubt, das sei eine B-botschaft für euch?«
    Ich verstand, dass ihm das merkwürdig vorkommen musste. Schließlich ging es mir nicht anders. Doch was hatte der Maure gesagt? Der Zufall ist das Werkzeug der Bewahrer. Wie sollte das jemand verstehen, der nicht zu den Eingeweihten zählte?
    »Wir sind keine Spinner«, verteidigte ich uns. »Auch wenn es unwahrscheinlich klingt: Diese Botschaft war für uns bestimmt.«
    »Wir wollten uns die Bücher sogar selbst holen«, gab Larissa zu. »Aber das ist ja jetzt wohl nicht mehr möglich.«
    »Darüber solltet ihr froh sein«, sagte Torres. »Sonst hätte eure Reise w-w-wahrscheinlich in einem unserer Gefängnisse geendet. Wo die Diebe über k-k-kurz oder lang auch landen werden.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher«, murmelte ich.
    Torres spitzte die Ohren. »Habt ihr etwa einen Verdacht?«
    »Es gibt da jemanden, der uns gestern verfolgt hat«, erklärte ich. »Vielleicht hat er mit dem Diebstahl nichts zu tun. Aber zutrauen würde ich es ihm schon. Er heißt Onofre Zafón.«
    »Zafón?« Torres lachte. »Da habt ihr euch aber einen schönen B-b-bären aufbinden lassen!«
    Larissa und ich starrten ihn verständnislos an.
    »Carlos Ruiz Zafón ist ein bekannter spanischer B-bestsellerautor. Es wäre ein großer Zufall, wenn euer Onofre denselben Nachnamen t-tragen würde. Ich vermute, es handelt sich um eine Erfindung und er heißt in W-w-wirklichkeit ganz anders.«
    »Gut möglich«, räumte ich ein. »Aber das ist jetzt sowieso egal. Er hat die Messbücher und damit auch die einzige Spur, die wir hatten.«
    »Nicht so schnell, nicht so schnell. Lasst uns doch noch mal einen B-blick auf eure B-botschaft werfen.«
    Larissa legte den Zettel auf den Tisch, den wir in der Synagoge gefunden hatten. Torres zog ein Brillenetui aus der Hosentasche, entnahm ihm eine randlose Brille und setzte sie sich auf die Nase. Dann beugte er sich über den Code und studierte ihn einige Minuten lang. Keiner von uns sagte ein Wort.
    »Es ist also die rätselhafte Z-zahl 28343, die wir knacken müssen«, bemerkte er.
    »Wenn wir das Buch hätten, könnten wir versuchen, etwas herauszukriegen«, klagte Larissa. »Wie sollen wir jetzt die Lösung finden?«
    »Nur Geduld«, beruhigte sie unser Gegenüber. »Vielleicht hat die Z-zahl ja gar nichts mit den Messb-b-büchern zu tun, sondern mit dem Ort, an dem ihr gestanden habt.«
    »Aber da war nichts außer den Büchern«, protestierte ich.
    »Es ist immer etwas da«, sagte Torres. »Man m-muss es nur sehen. Habt ihr zufällig F-fotos von den Büchern gemacht?«
    »Haben wir.« Larissa zog das Handy hervor und navigierte mit dem Finger durch die Fotogalerie, bis sie bei den passenden Bildern war. Sie hielt Torres das Display hin. »Hier«, sagte sie. »Und hier und hier.« Dabei scrollte sie jeweils ein Foto weiter.
    »Noch einmal z-zurück, bitte.« Torres nahm ihr das Handy aus der Hand und legte es vor sich auf den Tisch. Er vertiefte sich in das Foto. »Kann man das auch verg-g-größern?«, fragte er schließlich.
    Larissa zoomte mit einer Fingerbewegung über das Glas näher heran. Torres hatte den Bogen sofort raus. Er verschob das Foto, vergrößerte es noch einmal, verschob es wieder. Dann zog er aus der Brusttasche seines Hemdes einen Notizblock, an

Weitere Kostenlose Bücher