Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
02 - Beiss mich, wenn du kannst

02 - Beiss mich, wenn du kannst

Titel: 02 - Beiss mich, wenn du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
Vom Netzwerk:
suchen."
    Ich verschluckte mein Argument und nickte. „Okay, ich verschwinde in der Versenkung und ... Was tut man eigentlich so, wenn man in der Versenkung verschwunden ist?"
    „Man entspannt sich. Lässt es ruhig angehen." Sein Blick wurde weicher, als er mich nun musterte. „Du siehst wirklich erschöpft aus."
    „Ich habe in letzter Zeit nicht viel Schlaf bekommen, erst bin ich auf der Flucht, und dann werde ich auch noch fast obduziert." Als er eine Augenbraue hob, schüttelte ich den Kopf. „Das willst du gar nicht wissen."
    „Eigentlich schon, Süße." Dieses Zugeständnis schien ihn mehr zu überraschen als mich. Noch bevor ich antworten konnte (nicht dass ich dazu in der Lage gewesen wäre, versteht sich; ich war viel zu sehr damit beschäftigt, die Tatsache zu verdauen, dass er mich Süße genannt hatte), schüttelte er den Kopf und erhob sich. „Das Sofa kann man ausklappen." „Ist schon in Ordnung so."
    „Ich hatte nicht vor, dir das Sofa anzubieten. Ich schlafe hier, und du nimmst das Bett."
    „Was ist denn mit den Fenstern?"
    Er ging zu dem Entertainment-Center hinüber und drückte einen Knopf. Aus den Ecken glitten schwarze Vorhänge, die den riesigen Raum bald in vollständige Dunkelheit gehüllt hatten. Er ging hinüber und befestigte die Vorhänge an der Stelle, wo sie sich trafen. Dann zog er noch mal kräftig daran, um sicherzugehen, dass sich nichts versehentlich öffnen konnte, und drehte sich zu mir um. „Sonst hätte ich die Fenster komplett zumalen müssen, und das war nichts für mich."
    Jetzt war ich an der Reihe, eine Augenbraue hochzuziehen. „Klaustrophobie?"
    „So was in der Art."
    „Vampire leiden nicht an Klaustrophobie."
    „Ich bin schließlich nicht immer ein Vampir gewesen."
    Mein Blick wanderte zu der Narbe, die an seiner Augenbraue zu sehen war.
    Meine Fingerspitzen juckten wieder, als ich mich daran erinnerte, wie sich die raue Haut dort angefühlt hatte.
    Böse Fingerspitzen.
    Ich drehte mich zum Sofa um und begann damit, die Lederkissen wegzuräumen. „Ich mach's mir dann mal ein bisschen bequem -" Mir blieben die Worte im Halse stecken, als ich fühlte, wie er sich hinter mich stellte.
    „Klingt nach 'ner guten Idee, aber du bist hier ganz falsch. Du nimmst das Bett, weißt du noch?" Seine Stimme war langsam und tief und - oh! - so erregend.
    „Aber es ist dein Bett." Mein Blick schwenkte zu dem King-size-Teil in der anderen Ecke, und Panik erfüllte mich von den Zehen aufwärts. Für mich hatte es etwas schrecklich Intimes, an demselben Ort zu schlafen, an dem Ty tagaus, tagein schlief. Mit nichts an außer seiner Jeans. Oder schlimmer noch, mit nichts außer ...
    Ich drückte ihm ein Kissen in die Hand. „Ich finde wirklich, du solltest im Bett schlafen. Ich will dir keine Umstände machen."
    „Du machst überhaupt keine Umstände." Er drückte mir das Kissen wieder in die Hand.
    „Aber sicher mache ich das. Es ist eine regelrechte Zumutung, jemanden aus seinem -"
    „Lil."
    Ich drückte ihm ein weiteres Kissen in die Hand. „- ureigenen persönlichen Bereich zu verdrängen, und es ist wirklich nicht fair von mir, einfach so hier reinzuplatzen und deinen ganzen Tagesablauf durcheinanderzubringen und -
    „Lil." Diesmal sagte er nicht nur einfach meinen Namen. Er berührte mich - und mein Körper wurde stocksteif. „Ich möchte, dass du das Bett nimmst."
    „Aber das wäre einfach nicht richtig." Oder leicht.
    Er schien nachzudenken. „Stimmt", sagte er schließlich. „Das wäre ziemlich verkehrt. Ich meine, ich hänge an meiner ... Umgebung."
    „Genau." Okay, vielleicht war er doch nicht komplett ahnungslos und darauf versessen, mich zu foltern. „Es ist einfach nicht fair."
    Er nickte. „Es gibt nur eins, was fair wäre: Wir schlafen alle beide im Bett."
    Ich drehte mich so schnell herum, dass mir schwindlig wurde. „Viel Spaß auf dem Sofa." Sadistischer Mistkerl.
    Ich ignorierte das Grinsen, das um seine sinnlichen Lippen spielte, und widmete mich meinem Gepäck, das neben der Tür stand. Aus seiner Kehle sprudelte ein leises Lachen, das mir den ganzen Weg bis zu der Gucci-Taschen-Sammlung folgte.
    Meine Hände zitterten, und meine Brustwarzen prickelten, als ich nach einer der Taschen griff und mich auf den Weg zu der einzigen anderen Tür machte, neben der Tür, durch die ich hereingekommen war.
    Ich betrat das Bad und ging auf direktem Weg zum Waschbecken. Die nächsten Minuten verbrachte ich damit, mir kaltes Wasser ins Gesicht zu

Weitere Kostenlose Bücher