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02 - Das Weltenschiff

Titel: 02 - Das Weltenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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Beschuss nehmen will,
    ist er bestimmt in der Lage, uns auch zu treffen.///
    /Hm/, murmelte Bandicut. Er schloss zu Ik auf, und als er schließlich neben ihm flog, fragte er: »Wer hat dieses Ding hier überhaupt gebaut? Und wozu dient es? Es ist unglaublich!«
    »Wenn ich die Antworten auf diese Frage kenne, habe ich eins meiner Ziele erreicht, John Bandicut.«
    /Weißt du’s vielleicht, Charlie?/
    ///Was das betrifft, bin ich genauso schlau wie Ik.///
    Bandicut ächzte unzufrieden. »Weißt du denn vielleicht, warum der Boojum das macht? Warum versucht er, Li Jared zu töten? Und all das hier zu vernichten?«
    »Das weiß ich nicht genau. Aber ich vermute, Li-Jared hat sich Informationen verschafft, die der Boojum ihm nicht überlassen will. Schließlich war es Li-Jareds Ziel, das zu tun: sich Informationen zu verschaffen – Wissen. Und das ist auch unser Ziel.«
    Bandicut schluckte, während er sich an all die Gespräche erinnerte, die sich darum gedreht hatten, Informationen über diese Welt zu sammeln. Er sah nach links, auf den silbernen Panzer, der den Blick auf Iks Gesicht verwehrte, und stellte sich vor, dass Ik seinen Blick erwiderte.
    »John Bandicut, ich wünschte, ich wüsste mehr. Aber eines weiß ich: Der Boojum will das alles hier kontrollieren – und er will alle zerstören, die sich ihm in den Weg stellen. Und ich weiß auch, dass es viele gibt, die sich ihm in den Weg stellen.«
    »Viele? Du meinst, die Erbauer dieses Dings? Oder die Leute, die es in Gang halten?«
    »Nun, ja – die Herren von Schiffwelt widersetzen sich ihm, glaube ich. Aber auch noch andere.«
    Bandicut blinzelte. Sie sausten durch ein riesiges Gewölbe, durch eine Art Verbindungsknoten, der durch eine Explosion zerrissen worden war. Es war so still, dass alles wie eine vor Urzeiten zerstörte Stätte wirkte, seit Äonen unberührt. Und doch war sie vermutlich erst in der vergangenen Stunde zerstört worden. /Das ist wie ein Krieg/, dachte er, zwischen Furcht und Staunen hin und her gerissen.
    /// Ich glaube, ich begreife allmählich,
     was Hruum mir sagen wollte.///
    /Und das wäre?/
    ///Ich glaube, das hier ist ein Krieg.
    Auf jeden Fall ist es ein Kampf um die Vorherrschaft.
    Und die meisten Bewohner von Schiffwelt sind unbeteiligte Unschuldige.
    Sie kennen weder die sich bekämpfenden Parteien noch wissen sie überhaupt um die Auseinandersetzung.
    Und doch leiden viele von ihnen unter deren Folgen.///
    Bandicut blickte nach rechts und links, versuchte zu ergründen, was es mit der langen Reihe aus seltsamen geometrischen Formen auf sich hatte, an der er soeben vorbeiflog. Die Gefährten rasten an einem sich gerade entladenden, überspringenden Lichtbogen vorbei. /Abgesehen von den Schattenleute habe ich nur wenig Bewohner dieser Welt gesehen. Wo sind sie alle?/
    ///Das ist Ik auch schon aufgefallen, erinnerst du dich?
    Ich glaube, das liegt an den Regionen,
    in denen wir bislang waren.
    Wenn ich Hruum richtig verstanden habe,
    gibt es hier Leute, die entweder aufgrund von massiven Systemausfällen umgekommen sind oder dazu gezwungen wurden,
    in neue Lebensräume umzuziehen.///
    /Kriegsflüchtlinge?/ Bandicut wandte erneut den Kopf nach beiden Seiten und bemerkte plötzlich, dass die Roboter nicht mehr neben ihm herflogen. /Oh, mokin Scheiße! Charlie hast du die Roboter geseh …?/ Mitten im Wort brach er ab und drehte den Kopf so weit es ging, ohne zugleich auch den Körper drehen zu müssen. »Ik, kann man mit diesen Anzügen auch direkt hinter sich blicken?« Er versuchte die Panik aus seiner Stimme zu verbannen. »Ich habe die Roboter aus den Augen verloren.«
    »Der Anzug müsste dir eine solche rückwärtsgewandte Sicht anzeigen können, wenn du ihn darum bittest. Ich sehe die Roboter auch nicht.«
    »Verdammt! Ich muss abbremsen! Kann sein, dass ich umkehren muss.«
    »Warte – versuch es mit den Langstreckenscannern! Gaiii! Warum habe ich nicht eher daran gedacht?«
    Bandicuts Herz pochte wild. »Wie aktiviert man die Scanner? Siehst du …?«
    »Damit hätte ich nach Li-Jared suchen können!«
    Verdammt noch mal, vergiss Li-Jared für einen Moment! Bandicut schluckte und räusperte sich in Gedanken: /Translatoren, könnt ihr eine Langstreckenabtastung durchführen, in dem Schachtabschnitt hinter mir? Ich suche nach den beiden Robotern./ Bandicuts Blickfeld auf den sich vor ihm erstreckenden Schacht schrumpfte zu einem Punkt zusammen. Blitzartig öffnete sich ein neues Sichtfenster, das ihm den Schacht hinter

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