02 - Heiße Nächte der Leidenschaft
wilder Entschlossenheit auf Ohne auch nur
eine weitere Sekunde zu zögern, kletterte sie über die Reling und erlaubte
einem Matrosen, sie auf dem oberen Ende der Leiter zu platzieren. Dann
kletterte sie entschlossen nach unten.
Sophie sah ihrer
Zofe nach, bis diese das Boot erreichte und auf einem Sitz Platz nahm. Aber
gerade, als Sophie sich auf die Leiter begeben wollte, umschlossen zwei warme
Arme ihre Mitte und eine Stimme flüsterte: »Möchtest du keine Belohnung?«
Sophie kicherte.
»Bietest du mir eine deiner bestickten Westen?«
Ein tiefes Lachen
kitzelte ihr Ohr. »Das einzige Exemplar, das ich besitze, hat meine Tante Henrietta
mit Korn- und Glockenblumen bestickt. Die Weste ist furchtbar
aufdringlich und außerdem viel zu groß für dich.«
»Oh je«, sagte
Sophie traurig. »Ich fürchte, du hast Recht. Ich habe einfach nicht den Schneid,
diese Leiter hinunterzuklettern ... vor allem, nachdem du mir dieses
jämmerliche Bestechungsangebot unterbreitet hast.«
»Hexe.«
Seine Zähne
knabberten an ihrem Ohr und sie lehnte sich Legen Patricks muskulöse
Brust. In ihrem ganzen Körper breitete sich ein heißes Kribbeln aus, trotz der
kalten Gischt, die über das gesamte Deck spritzte.
»Mit Kleidern kann
ich meine Sophie also nicht bestechen. Du wirkst merkwürdig uninteressiert an
Kleidern, wenn man bedenkt, dass dich die feine Gesellschaft Londons fast für
eine Französin hält.«
»Ich liebe Kleider!«,
protestierte Sophie.
»Nun, du verbringst
jedoch nicht Stunden beim Ankleiden«, erwiderte ihr Mann. »Und du sprichst
nicht endlos von Spitzenbesätzen und solchen Dingen. Wie wäre es, wenn ich dich
mit Küssen besteche?«
»Die scheine ich
umsonst zu bekommen«, erwiderte Sophie keck.
»Das stimmt«, sagte
Patrick mit tiefer, samtweicher Stimme, während seine Lippen immer noch ihr Ohr
liebkosten. »Vielleicht kann ich dich mit Taten bestechen. Schließlich sprechen
Taten lauter als Worte, oder als Kleider. Bitte mich um etwas, Sophie, und ich
werde dir deinen Wunsch erfüllen.«
Sophie wagte nicht,
ihn zu fragen, was ihm genau vorschwebte.
»Na gut«, sagte sie
und ignorierte die warme Zunge, die ihr Ohr weiter liebkoste. »Ich wünsche mir
...« Aber ihr fiel einfach nichts ein, das sie laut aussprechen konnte. Immer,
wenn Patrick sie berührte, schien sie nicht mehr klar denken zu können.
»Die französische
Miss wird bald die Fische füttern, Sir.« Der Matrose, der sich über die Reling
gebeugt hatte, zeigte nun nach unten auf das Skiff.
Sophie tat es ihm
nach. Simone wimmerte tatsächlich unglücklich und lehnte sich über die Seite
des Boots. Sophie trat auf den Matrosen zu, aber wieder hielt ein starker Arm
sie zurück.
»Warte, Sophie.«
Patrick schwang ein Bein auf die Leiter, hakte einen Arm unter die Reling und
streckte ihr den anderen Arm entgegen.
»Ich kann die
Leiter ganz bestimmt alleine hinunterklettern«, sagte Sophie ein wenig
verärgert.
Er schüttelte den
Kopf. »Nein.«
Sie betrachtete die
unnachgiebige Miene ihres Gatten, reichte dem Matrosen ihren Muff und zögerte
dann erneut. In Patricks Augen lag ein Befehl, keine Bitte.
»Ich verstehe
nicht, warum ich nicht alleine die Leiter hinunterklettern kann«, murrte sie,
während der Matrose sie in Patricks wartende Arme reichte. Mühelos hielt er
ihren schmalen Körper an seine Brust gedrückt, während er die Leiter
hinunterkletterte.
»Tut mir Leid,
Ma'am«, sagte der Matrose im Boot, als Patrick sie darin absetzte. Simone hing
über der Seite und würgte sich die Seele aus dem Leib.
Sophie kletterte zu
ihrer Zofe hinüber. »Sollte die Besatzung nicht mit zu uns kommen?«, fragte sie
Patrick.
»Die Besatzung
bleibt beim Schiff«, sagte Patrick. Er fügte nicht hinzu, dass er die Lark zum
ersten Mal während eines Sturms verließ. »Das
Ruderboot wird ein
zweites Mal hinüberrudern, um Floret ans Ufer zu bringen. Er droht, nie wieder
einen Kochlöffel in die Hand zu nehmen, wenn wir ihn nicht auf festen Boden
schaffen.«
Als das kleine Boot
das Ufer erreichte, hatte der Wind zugenommen und eiskalte Regentropfen prasselten
auf Sophies Haut. Patrick sprang hinaus und streckte seiner Frau die Arme
entgegen.
Als Patrick sich
umdrehte, um Simone aus dem Boot zu helfen, lächelte Sophie dem rundlichen jungen
Mann zu, der sie an Land erwartete. Er hatte ein pausbäckiges Gesicht und
blonde Locken und in seinen Augen lag ein schelmischer Ausdruck. Er trug eine
lange Mönchskutte, aber er konnte kein Mönch sein,
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