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02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

Titel: 02 - Heiße Nächte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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auf diesen Aspekt ihres
ehrlichen Naturells gerne verzichten konnte.
    Das Schlimmste war;
dass Patrick sich so verrannt hatte, dass er sich nicht dazu überwinden konnte,
das Schlafgemach seiner Frau zu betreten, sie in seine Arme zu nehmen ...
während seine süß duftende Frau ihre Nächte allein verbrachte.
    Hätte Sophie Wut
oder Kummer gezeigt oder wenigstens angedeutet, dass sie seine Abwesenheit in
ihrem Bett bemerkte, so wäre es leichter für ihn, das Thema anzuschneiden. Aber
sie war stets freundlich und reizend.
    »Es interessiert
sie nicht im Geringsten, ob ich in ihrem Bett liege oder nicht«, murmelte
Patrick leise. Er machte kehrt und ging zum Theater zurück. Es war schlimm
genug, dass er nachts die Straßen Londons durchstreifte oder bis zum
Morgengrauen in seinem Büro blieb; Sophie sollte nicht alleine im Theater
sitzen, während ihr Mann herumspazierte und nach einer inneren Ruhe suchte, die
er nirgends zu finden schien.
    Als Patrick
zwischen den schweren Samtvorhängen hindurchtrat, die die Logen abtrennten,
traf er nur noch Sophie und Braddon an. Der Christ hatte sich offensichtlich
endlich in einen Türken verwandelt, denn es fand ein hitziger Schwertkampf
statt, bei dem der ehemalige Christ einen Krummsäbel benutzte.
    Patrick musste
zugeben, dass Braddon und Sophie ein schönes Paar abgaben. Sophies Locken
hatten fast die gleiche Farbe wie Braddons Haare  Zwischen ihnen schien eine
Kameradschaft wie zwischen alten Freunden zu bestehen, was Patrick ganz und gar
nicht gefiel.
    Patrick ging nach
vorne und nahm direkt neben Sophie Platz. Braddon blickte auf, sah ihn und
erhob sich. Einen Augenblick lang blieb er hinter Patricks Stuhl stehen und
versetzte ihm einen freundschaftlichen Knuff auf die Schulter.
    »Ich muss gehen,
Patrick. Meine Mutter wartet auf mich.«
    ja, da saß die
Gräfin von Slaslow in der Loge direkt gegenüber und warf ihrem Sohn einen
durchdringenden Blick zu.
    »Sie ist wütend wie
ein Bär, weil ich noch keine Frau gefunden habe«, sagte Braddon trübselig. Bevor
Patrick daran denken konnte, wie groß seine Abneigung gegen Braddon war,
schenkte er ihm ein mitfühlendes Grinsen.
    Während die
Handlung auf der Bühne ihren Verlauf nahm, drang noch ein rationaler Gedanke in
Patricks Bewusstsein vor. Slaslow hatte noch nie sehr gut ein Geheimnis für
sich behalten können. Schon allein Braddons ungezwungenes Benehmen bewies, dass
seine Freundschaft mit Sophie keinerlei Ungebührlichkeiten beinhaltete. Aber
das erklärte Patrick noch lange nicht, warum Sophie seine Abwesenheit in ihrem
Bett mit solch einem friedlichen Verhalten quittierte.
    Was zum Teufel
machten Sophie und Braddon bei ihren langen Ausfahrten, wenn sie keine Affäre
miteinander hatten? Patrick spürte einen Knoten im Magen. Kein Mann und keine
Frau konnten so viel Zeit miteinander verbringen ohne ... Und Sophie wirkte so zufrieden.
    Ein paar Tage später schaute Patrick von
seinen Frachtpapieren auf und erblickte seinen Zwillingsbruder, der vor seinem
Schreibtisch stand.
    »Alex!«
    Falls Alex ein
wenig überrascht war, dass sein sonst so zurückhaltender Bruder beinah den
Tisch umwarf, als er aufsprang und ihn umarmte, so sagte er nichts dergleichen.
    »Ich wollte schon
die ganze Zeit mit dir reden«, sagte Patrick lahm.
    Alex zog eine
Augenbraue in die Höhe und ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. »Lass
mich raten ... du hast deine Ehe nach Art der Foakes-Männer vermasselt,
und nun möchtest du, dass ich dir helfe, es wieder gerade zu biegen.«
    »Ganz und gar
nicht«, sagte Patrick und begegnete dem Blick seines Bruders, ohne mit der
Wimper zu zucken.
    »Unsinn«, erwiderte
Alex. »Du glaubst doch nicht, dass ich Charlotte bei diesem Wetter den ganzen
Weg nach London geschleppt habe, nur damit du mirjetzt ausweichst, oder?«
    Patrick starrte ihn
frustriert an. »Ich habe dich nicht hergebeten«, sagte er.
    »Das musstest du
auch gar nicht«, sagte Alex und in seiner Stimme schwang mittlerweile ein
scharfer Unterton mit. Es war seltsam. Obwohl die Zwillinge den körperlichen
Schmerz des anderen nicht spüren konnten, so wussten sie sofort, wenn der
andere in seinen Gefühlen verletzt war. Als Alex' erste Ehe so schlimm endete,
hatte Patrick zwei Monate unter einem nervösen Magen gelitten. »Raus mit der
Sprache, Patrick.«
    Einen Augenblick
lang herrschte Stille. »Na gut«, sagte Patrick schließlich, drehte Alex den
Rücken zu, durchquerte den Raum und starrte aus dem Fenster. Schnee fiel

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