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02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

Titel: 02 - Heiße Nächte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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lassen. Wahrscheinlich war die Frau bereits vor
ihrer Hochzeit seine Geliebte gewesen und er hatte die Beziehung niemals
beendet.
    »Henri, es war
nicht richtig von Ihnen, ihm zu folgen, vor allem nicht, um ihm mit seiner ...
seiner Freundin zu beobachten.« Ihre Augen musterten ihn streng.
    Er spürte einen
Anflug von Verlegenheit. »Aber ich habe ihnen nicht geglaubt«, platzte er
heraus. »Als sie unten sagten, Monsieur Foakes sei bei einer Kurtisane, da habe
ich ihnen nicht geglaubt!«
    Sophie spürte einen
Stich im Herzen. Henris spitzes Gesicht sah so unglücklich aus. »So ist das
Leben nun einmal, Henri«, sagte sie sanft und legte einen Arm um den jungen.
»In einer Ehe bedeutet das gar nichts ... so ist das nun einmal.«
    Henri war ganz und
gar nicht überzeugt, als sie sich ins Speisezimmer begaben. Sophie nahm sehr
unglücklich an der Tafel Platz. Sie hatte von Anfang an keine Chance gehabt, Patricks
Herz zu gewinnen. Eine schwarzhaarige Frau war ihr zuvorgekommen. Und Patrick
teilte wahrscheinlich in diesem Moment ein intimes Mahl mit seiner Geliebten,
denn er erschien nicht zum Essen.
    In dieser Nacht lag
Sophie bis drei Uhr morgens wach in ihrem Bett und hoffte, betete, dass Patrick
in ihr Bett kommen möge. Aber schließlich hörte sie, wie er sein Zimmer betrat,
den Diener wegschickte und in sein Bett fiel.
    Patrick schlief so
tief, dass er sich während der Nacht nicht ein einziges Mal herumwarf. Sophie
wusste, wie gut er schlief, weil sie die Verbindungstür zwischen ihren Zimmern
einen kleinen Spalt offen gelassen hatte. Er musste sich völlig erschöpft
haben. Aber Sophie konnte angesichts Patricks Aktivitäten nicht einmal echten
Zorn aufbringen.
    Statt des Zorns
spürte sie einen Anflug von Furcht. Obwohl sie sich an Bord der Lark geweigert
hatte, ihre monatliche Regel mit Patrick zu besprechen, konnte sogar sie nicht
darüber hinwegsehen, dass sie kein einziges Mal ihre Blutung gehabt hatte, seit
Patrick über die Leiter in ihr Zimmer geklettert war. Offensichtlich komme ich
in allem nach meiner Mutter, dachte Sophie bitter; mit der frühen
Schwangerschaft und mit der gescheiterten Ehe.
    Das Baby veränderte
bereits ihren Körper. Ihre Brüste waren schwerer und empfindlicher, und ihr
Bauch wies eine kleine, süße Schwellung auf, die sie heimlich liebkoste. Sie
schlief morgens immer länger, aber außer ihrer Zofe hatte es noch niemand
bemerkt.
    Bald würde sie dick
und unansehnlich sein, und dann würde Patrick, der sich bereits anderswo
amüsierte, niemals mehr in ihr Bett zurückkehren. Also schluchzte Sophie
hemmungslos in ihre Kissen, und das nicht nur, weil Patrick sich mit anderen
Frauen herumtrieb, sondern weil sie so wollüstig war, dass sie sich nicht einmal
über das Kind freute, das sie sich doch anfangs so gewünscht hatte. Es
erschien ihr unfair, dass es so früh kam. Patrick hatte bereits das Interesse
an ihrem Körper verloren, und er wollte nur ein Kind. Nun gab es für ihn
keinen Grund mehr, jemals wieder in ihr Bett zurückzukehren.
    Das bedeutete, dass
sie die kommenden Jahre ihrer Ehe wie ihre Mutter verbringen würde. Sie würde
ihren Mann beim Abendessen treffen, um sofort wieder getrennte Wege zu gehen.
Bei Hauspartys würden die Gastgeberinnen sie automatisch in getrennten
Schlafzimmern unterbringen und diese würden sich an unterschiedlichen Enden
eines Flurs oder, noch schlimmer, in verschiedenen Stockwerken befinden.
    Ein Teil des
Problems war, dass sich, wann immer sie Patrick sah, eine prickelnde Wärme in
ihrem Magen entzündete, die sich anschließend in ihrem ganzen Körper
ausbreitete. Es war eine Schwindel erregende, hungrige Hitze, für die sie sich
umso mehr schämte, weil es ihm offensichtlich nicht so erging. In jener Nacht
lag Sophie in ihrem Bett, während ihr das Blut heiß durch die Adern pulsierte.
Sie konnte sich gerade noch beherrschen, nicht nach nebenan zu schleichen und
sich auf Patricks schlafenden Körper zu werfen.
    Aber der Stolz kam
ihr zur Hilfe. Wollte sie zu einem Mann gehen, der sich bei einer anderen Frau
ermüdete? Was, wenn er sie einfach abwies?
    Was, wenn er nach
dem Parfüm der anderen roch? Was, wenn er sagte ... Die Möglichkeiten waren
endlos und gleichwohl schrecklich. Sophie blieb, wo sie war, und zwar in ihrem
eigenen Bett.

Kapitel 19
    Am nächsten Morgen zwang Sophie sich, ihre
Situation zu überdenken. ja, ihr Mann hatte ihr Bett verlassen, um in das einer
Kurtisane zu steigen. Aber das Wichtigste war jetzt, weiterhin

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