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02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

Titel: 02 - Heiße Nächte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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würde.
    Aber als sie ihn
mit diesem sanften Ausdruck in den Augen ansah und ihm sagte, seine Küsse seien
»angenehm«, da wäre er am liebsten aus dem Zimmer marschiert und nie wieder
zurückgekehrt.
    Er trank während
des Abendessens beinah drei Mal so viel Wein wie sonst. jedes Mal, wenn er
Sophie ansah, die ihm am Tisch gegenübersaß, pochte ihm das Blut in den Lenden
und er griff nach seinem Weinglas. Er konnte nur noch daran denken, was er mit
seiner Frau tun würde, wenn dieses endlose Abendessen endlich zu Ende war.
    Sie hatte ihr
honigfarbenes Haar zu einem achtlosen Knoten hochgesteckt, aus dem sich
einzelne Locken gelöst hatten, die ihr in schimmernden Spiralen über die
Schultern fielen. Eine vorwitzige Locke hatte sich an der hohen Rückenlehne des
Esszimmerstuhls verfangen und das helle Bernstein hob sich deutlich gegen das
beinah schwarze Holz ab. Patrick starrte die Strähne wie hypnotisiert an und
dachte an die Gelegenheit, bei der Sophie mit ihrem Haar über seine Brust
gestrichen war.
    Clemens entfernte
das Filet und trug eine Wildkeule auf
    Sophie rutschte auf
ihrem Stuhl hin und her, als würden lauter Ameisen über ihren Körper krabbeln.
Etwas an Patricks Blick beunruhigte und erregte sie zugleich. Ein kalter Regen
prasselte gegen die Fenster des Speisezimmers und ließ die kleinen
diamantförmigen Scheiben klappern, so dass eine Unterhaltung sehr schwierig
war. Sophies Konversationstalent ließ sie völlig im Stich. jedes Thema, das sie
anschnitt, wurde von Patricks einsilbigen Antworten im Keim erstickt.
    Verzweifelt suchte
sie nach einem neuen Thema, als Patrick sie unterbrach.
    »Alex war gestern
in der Stadt.«
    Sophies Gesicht
wurde von einem strahlenden Lächeln erhellt. »Wie geht es Charlotte?«
    Warum lächelt sie
mich nicht so an? »Ich habe ihn nicht danach gefragt.«
    Sophie zögerte.
»Und den Kindern?«
    »Habe ich
vergessen.«
    Sophie seufzte und
suchte nach einem anderen Thema. Verheiratet zu sein war wirklich nicht
einfach. Sie zermarterte sich das Hirn. Vielleicht Literatur? Es blieb immer
noch ein weiterer Gang, den sie durchstehen mussten, bevor Patrick zu seinen
abendlichen Vergnügungen aufbrach.
    »Hat dir Die
Rivalen gefallen?« Sie waren ein paar Tage zuvor im Theater gewesen.
    »Das Stück ist
fünfundzwanzig Jahre alt und das konnte man sehr wohl merken.«
    Sophie blieb
beharrlich. »Ich fand Lydia Anguish sehr amüsant«, sagte Sophie unbeirrt.
    »War das die
Heldin? Die stets diese schlechten Romane las?«
    »Ja.«
    Patrick schnaubte
verächtlich. »Der unschuldige Betrug! Die köstliche Pein! Was für eine
Zeitverschwendung.«
    »Ich habe Die
köstliche Pein gelesen.« Sophies Augen funkelten. »Es sind die Memoiren der
Lady Woodford. Sie hat ein recht aufregendes Leben geführt, musst du wissen.«
    Die Unterhaltung
kam erneut zum Erliegen. Sophie stocherte auf ihrem Teller herum. Sie konnte
nur noch an Patricks Kuss denken. Warum hatte er sie geküsst? Und viel
wichtiger: würde er es noch einmal tun?
    Schließlich wagte
sie über den Tisch hinweg einen Blick auf ihren Mann. Er saß lässig
zurückgelehnt in seinem Stuhl und starrte auf sein Weinglas. Er war ganz in
Schwarz gekleidet und sah aus wie ein Teufel. Dieser Eindruck wurde noch durch sein
schwarzes, mit silbernen Strähnen durchzogenes Haar unterstrichen, das er sich
mit seinen rastlosen Händen zerzaust hatte. Eine der Kerzen, die zwischen ihnen
auf dem Tisch standen, flackerte im Luftzug und verlöschte und Patrick~ Gesicht
wirkte im Schattenspiel der Flamme noch kantiger. Wie hatte sie je hoffen
können, einen so schönen Mann zu halten.
    Allein bei seinem
Anblick schlug ihr Herz einen Trommelwirbel. Vielleicht würde er an diesem
Abend nicht ausgehen. Vielleicht machte sich. ihre Beherrschung bezahlt, und
sie konnte ihn tatsächlich zurück in ihr Bett locken.
    Bevor sie noch
länger darüber nachdenken und den Mut verlieren konnte, winkte Sophie den
Lakaien aus dem Zimmer und schob ihren Stuhl zurück. Patrick, der tief in
Gedanken versunken war, bemerkte es gar nicht.
    Leise schlich sie
auf Zehenspitzen um den langen Tisch herum. jeder Zentimeter ihres Körpers
schien von einem verzehrenden Feuer erfasst zu sein, das sie alle Hemmungen
vergessen ließ. Mit einer Drehung ihrer Hüfte schob sie sich zwischen Patrick
und den Tisch.
    Überrascht blickte
er auf, als Sophie sich nach vorne beugte und mit der Zunge aufreizend die
Umrisse seiner Lippen nachzog. Patricks Hände griffen wie von selbst

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