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02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

Titel: 02 - Heiße Nächte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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gut mit ihm
auszukommen, da sonst ihr ungeborenes Kind die gleiche Kindheit erleben würde,
die sie hatte durchmachen müssen. Außerdem war es besser, wenn jeder annahm,
dass es sie kein bisschen kümmerte, wo Patrick sich herumtrieb. Ein Anzeichen
von Eifersucht ihrerseits würde die gleichen Gerüchte auslösen, unter denen
ihre Eltern litten.
    »Liebste Mama«,
schrieb Sophie auf ihrem besten Briefpapier. »Ich hoffe, dass du und Papa einen
angenehmen Aufenthalt auf dem Land genießt. Deine Beschreibung von Mrs Braddles
Frühlingsfest war sehr amüsant. Patrick ist in den letzten Tagen erstaunlich
beschäftigt und daher können wir euch nicht besuchen, aber dennoch vielen Dank
für die Einladung. In London findet man immer noch wenig Gesellschaft, aber ich
habe eine Menge Zeit mit Madeleine Corneille verbracht, der Tochter des Marquis
de Flammarion. Du musst Madeleine kennen lernen, sobald ihr nach London
zurückkehrt. Ich bin überzeugt, dass du sie ebenso entzückend finden wirst wie
ich. Henri geht es sehr gut, danke der Nachfrage.
    Er ist sehr
aufgeregt, weil bald das Semester in Harrow beginnt. Patrick wird ihn nächste
Woche hinfahren. Ich werde mir Mühe geben, die Glaswaren zu finden, die du
gerne hättest, und sie dir sofort zuschicken.« Sie unterzeichnete den Brief mit
»Deine dich liebende Tochter«. Sie versiegelte den Brief mit einem unguten
Gefühl und übergab ihn dem Lakaien. Sollte ihre Mutter auch nur ahnen, dass sie
schwanger war, dann würde sie noch vor Anbruch der Nacht in London eintreffen.
    Eloise las den
Brief mit einem leichten Stirnrunzeln. Sophie erwähnte ihren Mann nur selten in
den regelmäßigen Briefen und Eloise konnte sich nicht entscheiden, ob sie sich
einfach etwas einbildete oder ob die Ehe ihrer Tochter tatsächlich einen
schlechten Verlauf nahm.
    »George«, sagte sie
an diesem Abend beim Essen. »Was weißt du über Patrick Foakes?«
    George starrte sie
überrascht an. »Wie war das, meine Liebe?«
    »Verkehrt Foakes
mit leichten Frauenzimmern?«
    Man kann sich stets
darauf verlassen, dass Eloise die Dinge beim Namen nennt, dachte George im
Stillen. Er wählte seine Worte mit Bedacht. »Foakes hat in seiner Jugend
bestimmt nichts anbrennen lassen, meine Liebe.«
    »Ich bin nicht an
seiner Jugend interessiert«, erwiderte Eloise ungeduldig. »Denkst du, dass er
sich nebenbei eine Geliebte hält?«
    Nach dem, was
George über die feine Gesellschaft wusste, hätte es ihn tatsächlich gewundert, wenn Patrick sich
keine Geliebte hielt. Sein Schweigen beantwortete Eloises Frage zur Genüge.
    »Ich wusste es«,
sagte sie wie zu sich selber. »Ich habe Sophie schließlich geraten, einen
Lebemann zu heiraten, nicht wahr? Was war ich doch für eine Närrin!«
    George schickte den
Lakaien mit einem Kopfnicken aus dem Raum, ging zu Eloise hinüber und zog sie
von ihrem Stuhl hoch. »Eloise, Liebes, vielleicht schlägt Sophie nach ihrer
Mutter.«
    Eloise blickte ihn
perplex an.
    George senkte den
Kopf und strich mit seinem Mund über ihre Lippen. »All diese Kurtisanen können
ihrer Mutter nicht das Wasser reichen«, flüsterte er.
    Eloises schaute ihn
unwillig an. »Also, wirklich, George«, sagte sie vorwurfsvoll. »Glaub ja nicht,
dass ich mich auf diese haarsträubende Art und Weise von dir ins Bett locken
lasse. Deine Metzen mögen ja das eine oder andere Dinner verpasst haben, um ...
um sich mit dir zu vergnügen, aber ich werde das ganz bestimmt nicht tun.« Sie
ließ sich mit kerzengeradem Rücken wieder auf ihrem Stuhl nieder. »Und würdest
du bitte läuten. Phillipe scheint seinen Posten verlassen zu haben.«
    George grinste und
kehrte zu seinem Platz auf der anderen Seite des Tisches zurück. Verdammt, er
genoss diese Wortduelle mit seiner Marquise. Sie war wirklich störrisch wie ein
Maulesel.
    »Ich denke nicht,
dass wir uns Sorgen um die kleine Sophie machen müssen«, sagte er gemütlich und
nahm ein Aprikosentörtchen von der Platte, die vor ihm stand. »Sie hat einen
vernünftigen Kopf auf den Schultern.«
    »Du bist ein Narr,
George«, erwiderte Eloise, aber in ihren Augen lag ein zärtlicher Ausdruck.

Kapitel 20
    »Denken Sie daran, mein Lieber, dass Sie
nur Türkisch sprechen«, wandte sich Monsieur Foucault an Mole und entblößte beim
Sprechen seine weißen, spitzen Zähne.
    Mole nickte. In
Anbetracht seiner Türkischkenntnisse sollte er sich wohl besser als
schweigsamer Typ präsentieren.
    Monsieur stieg aus
der Kutsche und schwebte regelrecht auf die offene

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