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02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

Titel: 02 - Heiße Nächte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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sie sonst wissen, wenn etwas falsch gemacht wurde?«
    »Hmmm«, brummelte
Braddon. Er wirkte nicht sehr überzeugt. Er nahm neben Madeleine Platz, und
Sophie setzte sich ihnen gegenüber.
    »Wir befinden uns
mitten in einem formellen Dinner«, wies Sophie sie an. »Links neben Ihnen steht
ein Lakai, Madeleine, und er hält eine Platte mit Rollbraten in der Hand.«
    Madeleine schenkte
dem imaginären Lakaien ein Lächeln und deutete ihm mit einem Nicken an, dass
sie das Fleisch versuchen wollte. Dann nahm sie die passende Gabel auf.
    »Verdammt, ich habe
in meinem ganzen Leben noch nicht so viel Besteck gesehen«, murrte Braddon.
»Finden Sie nicht, Sie übertreiben es ein wenig, Sophie?«
    »Nein«, erwiderte
Sophie ungerührt. »Was, wenn Madeleine in den St. James's Palace eingeladen
wird?«
    »Das ist ziemlich
unwahrscheinlich«, sagte Braddon grimmig. »Ich lasse keinen dieser geilen
königlichen Prinzen in Madeleines Nähe.«
    »Wenn ich gerade
mit Ihnen speiste, Madeleine, dann wäre ich gezwungen, Braddon an dieser Stelle
eine ernste Rüge zu erteilen«, sagte Sophie. »Er spricht quer über den Tisch
mit mir, was ein schlimmer Verstoß gegen die Etikette ist. Eine Dame spricht
nur mit den Personen zu ihrer Linken und Rechten.« Ihr Blick wurde streng, als
sie bemerkte, was Braddon tat. »Und sie erlaubt einem Gentleman nie, niemals, dass er sein Bein gegen ihres presst. Nehmen Sie Ihren Fächer in die Hand,
Madeleine.«
    Madeleine blickt
sich verwirrt um. »Ich dachte, den hätte ich zusammen mit meinem Schal dem
Lakaien gegeben.«
    »Oh nein, eine Dame
gibt niemals ihren Fächer aus der Hand. Nun, wenn der Gentleman nur Ihr Gefühl
des Anstands verletzt hat, indem er möglicherweise einen fragwürdigen Scherz
gemacht hat, dann können Sie Ihr Missfallen dadurch ausdrücken, dass Sie sich
einfach einem anderen Tischnachbarn zuwenden.«
    Madeleine schenkte
Braddon einen zornigen Blick und bewegte dann ihren Kopf ruckartig zur linken
Seite.
    »Nein, nein! Das
ist viel zu stark. Er ist Ihrer Aufmerksamkeit gar nicht würdig.«
    Madeleine schaute
Braddon von oben herab an und drehte dann ihren Oberkörper mit
vernichtender Gleichgültigkeit zur linken Seite.
    »Genau so!«, rief
Sophie und klatschte in die Hände.
    Braddons Reaktion
fiel weniger begeistert aus, Er packte seine Verlobte an den Schultern und
drehte sie gewaltsam zu sich herum. »Diese Sorte Blick von dir behagt mir ganz
und gar nicht«, beschwerte er sich.
    »Wie würde es Ihnen
denn gefallen, wenn ein alter Lebemann Madeleine gegenüber eine anzügliche
Bemerkung machte?«, fragte Sophie.
    Braddons Augen
begannen zu leuchten. »Sie hat Recht, Madeleine! Tu es noch einmal!«
    Madeleine kicherte.
»Genau so hat Maman immer einen unverschämten Dienstboten angesehen«,
sagte sie.
    Sophie runzelte die
Stirn. »Dienstboten? Welche Dienstboten?«
    Madeleines
überraschter Gesichtsausdruck wirkte beinah komisch. »Ich weiß es nicht«, sagte
sie langsam. Ach habe den Ausdruck einfach vor mir gesehen und ihn imitiert.«
    »Wenn Ihr Vater für
die Ställe der Flammarions verantwortlich war, hat Ihre Mutter möglicherweise
auch für die Familie gearbeitet, bevor sie geheiratet hat«, mutmaßte Sophie.
    Madeleine nickte.
    »Nun wollen wir so
tun, als hätte Braddon etwas wirklich Unentschuldbares getan«, sagte Sophie.
»Als hätte er zum Beispiel sein Bein gegen Ihres gepresst.«
    Madeleine nahm
ihren Fächer auf und schlug Braddon damit kräftig auf die Knöchel.
    »Aua!« Braddon zog
seine Hand zurück. »Maddie, du hast mir die Finger gebrochen!«
    »Seien Sie kein
Spielverderber, Braddon«, sagte Sophie. »Versuchen Sie es noch einmal,
Madeleine.« Sie zeigte ihr die Geste. »Nur ein leichter Klaps auf die Hand. Er
darf nicht zu stark ausfallen, damit derjenige, der es zufällig sieht, glauben
könnte, dass Sie nur mit ihm flirten. Sie wollen den Gentleman für sein
anmaßendes Verhalten tadeln, aber gleichzeitig soll es niemand merken. Wenn die
Leute wissen, dass er es gewagt hat, sein Bein an Ihres pressen, werden Sie
Ihnen dafür die Schuld geben.«
    »Das stimmt«,
mischte sich Braddon ein. »Die alten Hühner, wie zum Beispiel meine oder
Sophies Mutter denken immer, dass das Mädchen ihn dazu aufgefordert hat. Na,
dann mal los«, sagte er fröhlich und presste unter dem Tisch sein Bein gegen
Madeleine.
    Madeleine zog ihr
Bein zurück, schenkte Braddon einen vernichtenden Blick und klopfte ihm sacht
auf die Knöchel. »Oh, vergeben Sie mir«,

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