02 - Heiße Nächte der Leidenschaft
nach ihr
und zogen sie auf seinen Schoß. Sophie bemerkte es kaum. Wochenlang hatte sie
verzweifelt ihr drängendes Verlangen unterdrückt, und nun, da sie Patrick
endlich berühren durfte, nahm sie ihre Umgebung nur noch wie in Trance wahr.
Ungestüm presste er
seine Lippen auf ihre, bis sie stöhnte. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass seine
sanfte, angenehme Frau ihm mitten im Speisezimmer das Hemd vom Körper riss.
Clemens konnte jeden Moment den Raum betreten, ganz zu schweigen von den
Lakaien.
Dennoch unternahm
er nichts, was den Zauber brechen könnte, der sie umfangen hielt. Sophie hatte
keinerlei Widerspruch erhoben, als seine Hand ihr Kleid nach oben schob, und
nun presste sie ihren warmen Körper an seinen und stieß immer wieder leise,
erstickte Schreie aus.
Plötzlich wurde
sich Patrick bewusst, dass er kurz davor stand, seine Frau auf dem
Perserteppich zu nehmen, und das womöglich vor den Augen des Butlers und der
Lakaien.
Er stand auf und
nahm Sophie auf die Arme. Dann schob er sich wortlos an dem Lakaien vorbei, der
draußen vor der Tür stand. Der Mann würde ohne Zweifel selber darauf kommen,
dass im Speisezimmer niemand nach einem Dessert verlangen würde.
Während Patrick
entschlossen die Treppe hinaufstieg, hatte Sophie das Gesicht an seinem Hals
vergraben, so als wolle sie sich dort vor den Blicken der Lakaien verstecken.
In Wahrheit liebkoste ihre Zunge seine erhitzte Haut und ihre Zähne knabberten
an seinem Hals, so dass ein erregtes Zittern seinen ganzen Körper durchlief.
Sobald Patrick die
Schlafzimmertür mit dem Fuß zugestoßen hatte, wand sich Sophie aus seinen
Armen. Unter seinen wollüstigen Blicken riss sie die Bänder an ihrem Ausschnitt
und ihrer Taille auseinander und zerrte sich, ohne auf die Haken und Knöpfe zu
achten, das Kleid über den Kopf. Da war sie ... die Frau, von der er jede Nacht
geträumt hatte.
Mit einem tiefen
männlichen Stöhnen stürzte sich Patrick auf sie und gemeinsam fielen sie auf
das Bett. Sophies Hände schlangen sich nicht um seinen Hals, sondern wanderten
zu seinen Hüften hinunter, um ihm dabei zu helfen, die Knöpfe an seinen Hosen
zu öffnen. Ungestüm befreite sich Patrick von dem lästigen Kleidungsstück,
umfasste die Hüften seiner Frau, zog sie an den Rand des Bettes und vergrub
sich in ihrer einladenden, feuchten Wärme. Sophie schrie und bäumte sich ihm
entgegen, so dass Patrick unbeherrscht aufstöhnte und noch einmal in sie
hineinstieß.
Als Sophie später
erwachte, hatte ihr Mann sehnsuchtsvoll seine Hände unter ihr Gesäß gelegt und
zog sie an sich. Und als der Morgen anbrach, war es Patrick, der erwachte und
sah, dass sich Sophies weißer, in der Morgensonne aufleuchtender Körper über
ihn beugte. Er begegnete dem forschenden Blick ihrer blauen Augen, beantwortete
ihre Frage mit einem Lächeln und zog sie erneut an sich.
Patricks
Vermögensverwalter kam pünktlich um elf und wartete eine halbe Stunde in der
Bibliothek, bevor ihm der Butler mit unbewegter Miene mitteilte, dass Mr Foakes
unabkömmlich sei. Madame Carême wartete auf Sophie ebenfalls vergebens, obwohl
sie eine zweite Anprobe für ein reizendes costume parisien hatte.
Die Foakes'
begegneten sich nicht zum Frühstück, sie begegneten sich nicht zufällig auf dem
Flur und sie gingen auch nicht zu der Wiederaufführung des Stücks Der
Widerspenstigen Zähmung, das im Covent Garden Theater gegeben wurde.
Sie begegneten sich nicht, weil sie sich gar nicht trennten. Das Verlangen, das
Patrick gequält hatte, konnte nur durch Stunden des Liebesspiels und der
sinnlichen Berührungen gestillt werden. Die Verzweiflung, die Sophie geplagt
hatte, wurde durch einen Mann gelindert, der sich immer wieder an ihrem Körper
ergötzte.
Sie sprachen nicht
von ernsten Dingen, aber die Welt war für sie dennoch ins rechte Licht gerückt
worden. Ohne Worte befanden sie sich wieder in der intimen Welt der Lark. Sophie
wusste ohne zu fragen, dass Patrick in dieser Nacht nicht ausgehen würde.
Patrick wunderte sich, wie er zu der idiotischen Annahme gekommen war, dass
Sophie keinen Wert darauf legte, ihn in ihrem Bett zu empfangen. Er hatte schon
einige wollüstige Mätressen gehabt, aber keine war so unersättlich und voller
spielerischem Verlangen gewesen. Also entschuldigte er sich ohne Worte und ihm
wurde auf die gleiche Art bereitwillig vergeben.
Kapitel 21
Am nächsten Morgen trennten sie sich nach
einem letzten Kuss. Unten im Dienstbotentrakt ertönten zwei
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