Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

Titel: 02 - Heiße Nächte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
Vom Netzwerk:
konnte sich jedoch nicht erinnern, ihn je in einem respektablen
Haus gesehen zu haben.
    »Da dies der Fall
ist«, fuhr Foucault fort, »frage ich mich, ob es Ihnen sehr ungelegen wäre,
wenn ich Ihnen ein kleines Zeichen der Zuneigung für den Sultan mitgebe ...
oder sollte ich besser >Kaiser< Selim sagen? Ich möchte auf gar keinen
Fall, dass mein liebster Selim auch nur einen Augenblick lang annimmt, dass ich
bei diesem historischen Moment nicht mit dem Herzen bei ihm bin.«
    Patrick seufzte innerlich.
Offensichtlich wollte sich Foucault einen herzlichen Empfang in der Türkei
sichern, sollte er je gezwungen sein, England zu verlassen. Denn wenn er sich
nicht sehr täuschte, dann war Foucault ein Schwindler, wenn nicht sogar ein
Krimineller.
    Aber Patrick
versicherte Monsieur Foucault, dass er sehr gerne das Geschenk zur Krönung
mitnehmen und es Kaiser Selim persönlich überbringen würde.
    Foucault verließ
unter zahlreichen Verbeugungen den Raum und ließ nur den schwachen Geruch nach
Ambra und das Versprechen zurück, in zwei Monaten mit seinem Geschenk
vorbeizukommen. »Selim liebt Rubine«, sagte er eifrig. »Ich spiele mit dem
Gedanken, ihm ein silbernes, mit Rubinen besetztes Tintenfass zu schenken.«
    Und damit waren
Patricks letzte Zweifel besänftigt. Hatte nicht Breksby von Selims Vorliebe für
Rubine gesprochen? Es war nicht sein Problem, wie der unappetitliche Foucault
solch einen teuren Gegenstand erwarb.
    Patrick starrte
blind auf die geschlossene Tür. Er hatte seit Tagen nicht mehr an Selims
Krönung gedacht. Aber nun gewann sie eine völlig neue Bedeutung. Er würde
Sophie alleine lassen müssen, um in die Türkei zu reisen, und Monate fort sein.
Nach seiner Rückkehr würden sie und Braddon wahrscheinlich völlig
unzertrennlich sein.
    An diesem Abend,
als sein Diener ihm sorgfältig seine Jacke über den breiten Schultern glatt
strich, traf Patrick eine Entscheidung. Alex hatte Recht. Verdammt, er benahm
sich wie ein unreifes Mädchen. Hatte er nicht vorgehabt, seine Frau dazu zu
bringen, sich in ihn zu verlieben? Ihr Bett zu verlassen war wirklich nicht die
richtige Methode.
    Als er den Salon
betrat, stand Sophie auf der anderen Seite des Zimmers und blickte aus dem
Fenster. Sie trug ein schlichtes Abendkleid aus blassgrüner Seide. Der Raum war
nicht sehr hell, da nur wenige Kerzen brannten und es bei Anbruch der
Abenddämmerung plötzlich zu regnen angefangen hatte. Die Diener waren
offensichtlich noch nicht dazu gekommen, die Kandelaber zu entzünden, die an
den Wänden hingen.
    Sophies Kleid war
nicht besonders aufreizend Es hatte zum Beispiel nicht den tiefen Ausschnitt
des goldenen Abendkleides, das sie im Theater getragen hatte. Sophie hatte sich
sogar einen kleinen Schal um die bloßen Arme gelegt. Aber Patrick blieb wie
angewurzelt stehen, als er sah, wie der Stoff über ihren Brüsten spannte, sich
unter ihren Rundungen zusammenfand und dann auf die Füße hinterfiel.
    »Speist Henri heute
Abend mit uns?«
    Sophie drehte sich
erschrocken um. »Nein, er -«
    Patrick durchquerte
hastig den Raum und zog Sophie in seine Arme.
    Mit einem
überraschten Schrei ließ sie ihren Schal fallen. Patricks Mund legte sich auf
den ihren, so dass ihr der Atem wegblieb. Ihre Lippen öffneten sich unter
seiner Berührung, als hätten sie sich gerade erst gestern das letzte Mal
geküsst. Eine verzehrende Hitze jagte ihre Beine entlang. Er war zurück. Er war
zurück. Dankbarkeit, Triumph, Verlangen; all das vermischte sich, als sie in
Patricks Armen dahinschmolz.
    Langsam, ganz
langsam ließ er sie los und setzte sie auf dem Boden ab.
    Er blickte auf sie
hinunter und fuhr mit einem Finger ihre geschwollene Unterlippe entlang. Seine
Augen waren pechschwarz und unergründlich.
    Sophie erwiderte
den Blick und wagte kein Wort zu sagen. Nun, da Patrick sich plötzlich an die
Existenz seiner Frau zu erinnern schien, lagen ihr unzählige Vorwürfe auf der
Zunge: Wo gehst du nachts hin? Warum küsst du mich? Steht deine Kurtisane
nicht zur Verfügung? Mühsam setzte sie ein Lächeln auf.
    Patrick schwieg,
also stammelte Sophie: »Das war sehr ... sehr ... angenehm, Patrick.« Er sagte
immer noch kein Wort, also nahm Sophie seinen Arm und sie gingen schweigend ins
Esszimmer.
    Patrick war am
Boden zerstört. Als Sophie sich so hingebungsvoll in seine Arme schmiegte,
hatte ihn ein unglaubliches Glücksgefühl erfasst. Als sie atemlos keuchte und
sich an seinen Körper presste, da hatte er gewusst, dass alles gut

Weitere Kostenlose Bücher