02 - Heiße Nächte der Leidenschaft
du mir in den letzten Monaten nicht
einmal erlaubt hast, dich anzurühren.«
Im Raum wurde es
ganz still. »Ich hatte Angst«, sagte Sophie schließlich. »Ich hatte Angst, mein
Kind zu verlieren.«
»Wie kannst du dann
sagen, dass du sie nicht wolltest?«
»Du warst bei
deiner Geliebten und kamst nicht mehr zu mir. Ich wusste, wir würden kein
zweites Baby bekommen. Ich wollte dieses Kind so sehr, aber manchmal dachte
ich, du würdest in mein Bett kommen, wenn ich nicht schwanger geworden wäre -«
Heiße Schluchzer stiegen ihr in der Kehle hoch. »Ich hätte nicht so denken
dürfen«, sagte sie mit brüchiger Stimme. »Ich hätte es akzeptieren und mich
über das Baby freuen müssen.«
Patrick saß wie betäubt
da und umklammerte den Arm seiner Frau. »Ich war nicht bei einer anderen Frau,
Sophie.«
»Ich konnte es
merken«, fuhr Sophie fort, ohne auf seine Worte zu achten, »dass es dich
langweilte, mit mir zu schlafen.«
»Es hat mich nicht -
Warum sollten wir kein zweites Baby bekommen?«, fragte Patrick mit angespannter
Stimme, während Sophie versuchte, ein Schluchzen zu unterdrücken. Sie hatte nun
nicht mehr den Wunsch, etwas vor ihm zu verbergen.
»Weil«, sagte sie
mit erschütternder Ehrlichkeit, »du nicht mehr verheiratet sein willst. Daher
werden wir keine weiteren Kinder mehr bekommen, da du nicht an einem Erben
interessiert bist. Als ich schwanger wurde, hasste ein Teil von mir das Kind,
weil es das Ende bedeutete ...« Erschöpft verstummte sie.
»Sophie«, sagte
Patrick mit rauer, erstickter Stimme. »Was redest du denn da? Weißt du denn
nicht, dass ich jede Nacht voller Qual in meinem Bett lag, weil ich nicht zu
dir durfte? Was du sagst, ergibt überhaupt keinen Sinn! Wenn es mich so gequält
hat, während deiner Schwangerschaft nicht mit dir zu schlafen, warum um alles
in der Welt sollte mein Verlangen nach dir nach der Geburt des Kindes
nachlassen?«
Sophie blinzelte
verwirrt. Ihre Argumente hatten zuvor völlig vernünftig und logisch
geklungen.»Aber ... aber im letzten Monat warst du fünf von sieben Nächten
nicht zu Hause.« Sie schluckte und dachte an all die Tränen, die sie alleine zu
Hause vergossen hatte. »Ich weiß Bescheid über deine Geliebte«, sagte sie
gequält. »Über die schwarzhaarige Frau. Ich mache dir keinen Vorwurf«, fügte
sie hastig hinzu. »Ich wusste, was auf mich zukam, als ich dich heiratete. Ich
hatte nur nicht gewusst, wie weh es tun würde.«
Patricks Arme
schlossen sich so eng um sie, dass sie aufstöhnte und verstummte. »Das ist
nicht wahr«, sagte er grimmig, hob ihr Kinn in die Höhe und sah sie an. »Gott
ist mein Zeuge, aber ich war bei keiner anderen Frau mehr, seit ich dich auf
dem Ball der Cumberlands geküsst habe.« Sophie starrte ihn überrascht an.
»Seitjener Nacht habe ich mit keiner anderen Frau mehr geschlafen außer mit
dir. Es gibt keine schwarzhaarige Frau in meinem Leben. Verdammt, ich habe
andere Frauen nicht einmal angesehen! Ich habe nur an dich und deinen Körper
gedacht. Oh Sophie, du hast mich für das Leben eines Schwerenöters völlig
verdorben, siehst du das nicht?«
Sophie sagte kein
Wort. Ihre Gefühle hatten sie zu sehr erschöpft, um das ganze Ausmaß seiner
Behauptung zu verarbeiten.
»Heißt das, dass du
immer noch, dass du -«
»0 Gott, ja!« Seine
unterdrückten Gefühle ließen Patricks Stimme ganz rau klingen. Seine Arme
schlossen sich eng um sie.
Sophie brachte kein
Wort hervor, sondern legte einfach nur den Kopf an seine Schulter. Sie war
immer noch verwirrt, aber eines wusste sie ganz genau: Patrick begehrte sie
noch immer! Das hatte er gerade gesagt. Und es bedeutete, dass er, wenn sie
vollkommen geheilt war, wieder in ihr Bett kommen würde. Sie würden sich lieben
und vielleicht würden sie ein zweites Baby haben. Unfreiwillig entspannten sich
die verkrampften Nerven und Muskeln ihres Körpers und sie schmiegte sich an
Patrick.
»Meinst du das
ernst?«, murmelte sie an seinem Hemd. »Du willst wirklich mit mir schlafen? Ich
langweile dich also nicht?«
»Du mich
langweilen? Mein Gott, Sophie, wo hast du denn diese Idee her?«
Ach dachte, du hättest
eine Geliebte. Du bliebst Nacht für Nacht von Zuhause weg, Patrick.« Er senkte
den Blick unter ihrem klaren Blick.
»Ich habe mich
selber gequält«, gab er zu. Patrick konnte sich nicht überwinden, Sophie auf
ihre Nachmittagsausflüge anzusprechen. Auch wenn sich sein Magen vor Eifersucht
zusammenzog, so wollte er sie dennoch nicht über ihre
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