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02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

Titel: 02 - Heiße Nächte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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Gäste winzig und verloren vorgekommen wären. Aber zehn Paare
waren genau die richtige Zahl für den Gartensalon. Außerdem hatte sie
angesichts der ungewöhnlich warmen Nacht sämtliche Türen öffnen lassen, und die
Lakaien arrangierten große Fackeln entlang der Terrasse. Schließlich wurde eine
nach der anderen entzündet, bis ihre goldenen Lichtkegel in den warmen,
schwarzen Londoner Nachthimmel hinaufzeigten.
    Der Graf von
Sheffield und Downes, der zu den letzten Herren zählte, die den Salon betraten,
betrachtete die Szene mit zusammengekniffenen Augen. Wo zum Teufel kamen diese
monströsen Fackeln her? Und warum wusste er nichts von der zwölfköpfigen
Musikantentruppe, die just in diesem Moment am anderen Ende des lang
gestreckten Raums ihre Instrumente stimmte? Und was sagte seine anstrengende
Frau gerade?
    »Ich bin sicher, du
bist ganz meiner Meinung, Alexander, Liebster?«, sagte Charlotte
einschmeichelnd und machte vor ihm einen Knicks. Statt einer Antwort deutete
Alex eine elegante Verbeugung an, aber als er sich wieder aufrichtete, nahm er
seine Frau auf die Arme und trug sie aus dem Raum.
    Die Damen, die
Alexanders Manöver bemerkten, stießen einen leisen, überraschten Schrei aus,
aber Charlotte kicherte nur. Sophies Mutter schüttelte missbilligend den Kopf
und wandte sich wieder der Unterhaltung mit ihrem zukünftigen Schwiegersohn zu.
    Draußen auf dem
Gang ließ Alexander Charlotte langsam an seinem Körper hinuntergleiten, bis
ihre Schuhe den Boden berührten, hielt sie aber weiterhin mit den Armen
umfangen.
    »Was hast du heute
Abend vor, mein Weib?«
    Charlotte konnte
Alex große Hände auf ihrem Rücken spüren, die langsam nach unten glitten,
während sein Atem ihr Ohr liebkoste.
    »Alex!«, zischte
sie. Immer wieder kamen Lakaien an ihnen vorbei, die den Gartensalon betraten
oder verließen.
    »Planst du etwa,
die zauberhafte Sophie bei der Wahl ihres Gatten zu beeinflussen?« Alex' Hände
wanderten noch ein wenig weiter nach unten, so dass Charlottes Widerstand
dahinschmolz.
    »Nein!«
    Alex biss ihr sanft
ins Ohr.
    »Na gut, ja! Ich
dachte, ich könnte deinem Bruder die Chance geben ...«
    »Ich liebe es, wenn
deine Stimme so heiser klingt«, verriet Alex seiner Gattin. »Warum gehen wir
nicht nach oben und sehen nach den Kindern?«
    »Nein!«
    »Doch.« Warme
Lippen wanderten an ihrem Hals entlang.
    »Nein.« Charlotte
befreite sich aus Alex' Armen und lächelte ihn an. »Du bist ein
niederträchtiger Schurke«, warf sie ihm vor. »Denk nur, was Sophies Mama von
uns denken würde. Du weißt doch, wie streng die Marquise ist.«
    »Sie denkt das, was
sie schon immer gedacht hat«, erwiderte Alexander nachdenklich. »Dass du ein
zügelloses, kleines Luder bist, das mich vom rechten Weg abgebracht und dann
das Gleiche mit Sophie getan hat ... und wenn sie Anlass zu dem Glauben hätte,
dass du diese wunderbare Partie vereiteln willst, die sie Sophie eingeredet
hat, dann würde sie dir bei lebendigem Leib die Haut abziehen, meine Liebe.«
    »Nun, wir werden es
ihr einfach nicht sagen.« Charlotte blickte Alex flehend an. »Du musst mir
helfen, Alex. Willst du nicht, dass dein Zwillingsbruder glücklich wird?«
    »Ich bin nicht
sicher, ob Sophie Patrick glücklich machen würde«, sagte Alex. »Er scheint
nicht sehr begierig darauf zu sein, sich zu vermählen.«
    »Das ist doch gar
nicht der Punkt. Sie stehen kurz davor, sich zu verlieben. Und wenn Sophie
Braddon heiratet und sich dann in Patrick verliebt -«
    Ach verstehe, was
du meinst.« Alex rieb sich über das Kinn.
    »Oder was, wenn
Patrick die falsche Frau heiratet, und das nur aus verletztem Stolz, weil
Sophie ihm einen Korb gegeben hat?«
    Alex wusste von den
Gefahren einer Ehe mit der falschen Frau. Er hakte sich bei seiner Gräfin unter
und steuerte mit ihr auf die Tür zum Gartensalon zu.
    »Was soll ich
tun?«, fragte er und lächelte sie verschwörerisch an.
    »Schaff mir Braddon
aus dem Weg«, antwortete Charlotte wie aus der Pistole geschossen.
    Der Graf und die
Gräfin betraten den Salon, als wäre nichts geschehen, so als würden Grafen ihre
Gräfinnen alle Tage ohne ein Wort aus dem Raum tragen.
    Patrick lehnte am
Piano, während Daphne Boch eine melancholische Melodie spielte und dabei
sehnsüchtig zu ihm aufschaute.
    Charlotte kniff
ihren Mann in den Arm. »Siehst du?«
    Alex blickte sie
mit seinen schwarzen Augen liebevoll an. »Euer Wunsch sei mir Befehl, Gräfin.«
Dann fügte er viel sagend hinzu: »Wie

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