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02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

Titel: 02 Nightfall - Rueckkehr des Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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mir fast.« Er zuckte die Achseln. »Sie wird sich an Dante erinnern. Ich wette, sein Gesicht wird sich für immer in ihr Gedächtnis eingebrannt haben.«

    Heather befürchtete, er könne Recht haben. »Dante hatte getan, was Ihr Vater ihm befohlen hat. Ich habe auch kooperiert. Wo ist Annie?«
    »Hören Sie, Wallace«, sagte Lyons. Alle Belustigung war aus seinem Gesicht verschwunden. Seine Augen waren empfindungs- und ausdruckslos. »Hören Sie genau zu. Wenn Sie meinen Anweisungen nicht folgen, wird Annie dafür zahlen.«
     
    Sheridan folgte einer langen Autoschlange auf die I-5 Richtung Süden. Auf der Autobahn reihte er den SUV zügig in den Verkehr ein. Ein Meer aus roten Rücklichtern breitete sich vor ihm aus. Lyons’ Adresse in Damascus blinkte in grünlichen Lettern auf dem Bildschirm des GPS-Empfängers am Armaturenbrett.
    Rutgers’ Stimme drang über den Bluetooth-Knopf in sein Ohr. »Ich habe gerade erfahren, dass Rodriguez tot ist. Ermordet. «
    »Prejean«, brummte Sheridan.
    »Nehme ich auch an. Der ermittelnde Beamte meinte, es sähe aus, als habe ein wildes Tier Rodriguez zerfetzt. Ich habe ihm nicht erklärt, dass es höchstwahrscheinlich kein Tier, sondern ein Vampir war.«
    »Natürlich nicht.«
    »Ich habe ihm versprochen, ein paar Leute zu schicken. Es gibt außerdem eine Zeugin – die Tochter. Sie sprach von zwei Männern und einer Frau.«
    »Prejean, Lyons und Wallace.«
    »Nachdem ich von Ihnen erfahren habe, was sich heute zwischen Prejean, Lyons und Wallace vor ihrem Haus abgespielt hat, habe ich ein paar Nachforschungen angestellt. Mann, ich habe die Akten mit Abflussreiniger bearbeitet und bin dabei auf ein geheimes Juwel gestoßen.«
    »Ma’am?«
    »Lyons ist Robert Wells’ Sohn.«

    Sheridan stieß einen Pfiff aus. »Glauben Sie, Wells hat ihn geschickt, um Dante abzuholen?«
    »Ja, das glaube ich – und um Prejean zu benutzen.«
    »Mission geglückt«, murmelte Sheridan. »Was ist mit Wallace? «
    »Steht hinter Prejean. Da hat sich nichts geändert, und da Lyons den Vampir auf seinen Pick-up geladen und mit ihm weggefahren ist, kann man annehmen, dass er oder sein Vater planen, ihn weiterhin für ihre Zwecke einzusetzen.«
    »Anweisungen?«
    »Es geht mir auf den Sack, dass die Schattenabteilung Recht hatte, auch wenn es offenbar aus den falschen Gründen war.«
    »Ma’am?«
    »Wells und Wallace.« Rutgers seufzte, es klang leise und erschöpft. »Ich ziehe meine Order bezüglich Cortini zurück. Aber wenn sie Ihnen in die Quere kommt, zögern Sie nicht, sie auszuschalten.«
    »Ja, Ma’am. Was ist mit Lyons?«
    »Er ersetzt Cortini auf Ihrer Liste.«
    »Verstanden«, antwortete Sheridan.
    »Brian? Seien Sie vorsichtig. Haben Sie Ihr Gewehr dabei?«
    »Ja.«
    »Benutzen Sie es.« Die Verbindung brach ab.
    Sheridan, der durch noch mehr Muntermacher fast unter Strom stand, während ihm gleichzeitig die Erschöpfung in den Augen brannte, lenkte den SUV auf die Überholspur.
     
    Heather überholte mit dem Trans Am einen Schwertransporter und glitt auf die Überholspur. Die roten und gelben Lichter des LKW verschwammen zu einem langen Karnevalsbanner, als sie an ihnen vorüberraste. Die Straße vor der Windschutzscheibe verschmolz mit der Nacht – endlos und rabenschwarz.
    Ihr Herz raste.

    Regen prasselte auf die Scheibe, und Heather schaltete den Scheibenwischer ein. Sie bemerkte, dass ihre Hände wehtaten, und versuchte, die Finger zu lockern, die sich an das Lenkrad gekrallt hatten.
    Fast da, sagte sie sich. Fast da.
    Lyons’ Anweisungen, nachdem sie Rodriguez’ Haus verlassen hatten, waren eindeutig gewesen: Sie sollte mit dem Trans Am auf einem nahegelegenen Safeway-Parkplatz eine halbe Stunde lang warten, während er Annie holte. Wenn die halbe Stunde vorüber war, sollte Heather nach Damascus zu der Adresse fahren, die sie bei ihren Recherchen gefunden hatte.
    Wenn sie nicht zehn Minuten nach Lyons’ Ankunft in dessen Einfahrt bog, würde Annie nie mehr erwachen. Heather hatte nur Lyons’ Wort, dass ihre Schwester noch am Leben war.
    Wenn sie es nicht war, wenn Dante seine Verstand und seine Freiheit für nichts geopfert hatte …
    Sie musste noch leben.
    Heather trat aufs Gaspedal und jagte den Tacho auf hundertfünfzig Stundenkilometer hoch.
     
    Alex betrat das Wohnzimmer des Nebengebäudes. »Athena? «, rief er. Er zog seine Kapuzenjacke aus und warf sie aufs Sofa. Athena?
    Weißes Rauschen – das telepathische Besetztzeichen – hallte in seinen Ohren wider.

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