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02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

Titel: 02 Nightfall - Rueckkehr des Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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beiden Seiten des Fensters herab.

    Der Kopf eines Mannes, in dessen Stirn ein Löchlein zu sehen war, befand sich auf dem Nachttischchen neben Mutters früherem Bett, und in Mutters Bett schlief eine dunkelhaarige, in Schwarz gekleidete Frau. Ihre Hand- und Fußgelenke steckten festgezurrt in den Lederriemen, die am Bett befestigt waren.
    »Die Seiltänzerin?«, fragte Alex.
    »Ja, früher einmal«, antwortete Athena/Hades. »Jetzt ist sie nur noch eine Mahlzeit für Dante.«
    Alex, der die Hand seiner Schwester ergriffen hatte, wandte sich seinem Vater zu. Robert Wells starrte ihn mit roten, zornigen Augen an, hilflos und voller Hass. Ein mehr als verdienter karmischer Tritt in die Eier, dachte Alex amüsiert.
    »Ich habe Dantes Programmierung ausgelöst«, sagte er und wich dabei dem Blick seines Vaters nicht aus. »Er hat getan, was du befahlst. Rodriguez ist tot, und ich glaube nicht, dass es ein angenehmer Tod war. Dante ist ein höchst effektvolles Werkzeug, wenn auch nicht gerade raffiniert oder subtil. «
    Sein Vater holte tief Luft und nickte dann. »Wenn du mit ihm Erfolg haben willst, brauchst du mich.«
    »Mir ist deine Schutzmaßnahme aufgefallen. Er kann sich nicht mal deinen Namen merken.«
    Ein selbstzufriedenes Lächeln zeigte sich auf dem Gesicht des alten Mannes. »Merk dir dieses Wort: Schutzmaßnahme .«
    »Merk du dir dieses Wort: Kapuze.« Wells’ Lächeln verschwand. »Merk dir noch eins: Panzerband. Wenn Dante weder dein Gesicht sehen noch deine Stimme hören kann, wird er kein Problem damit haben, dich zu töten. Vermute ich mal.«
    »Dich in deine Bestandteile aufzulösen«, fügte Athena/Hades hinzu.
    Ihr Vater erbleichte. »Ihr braucht mich dennoch. Ich habe den Plan.«

    »Nein«, sagte Athena/Hades. »Dante muss sich erinnern, und wenn er das tut, wird er dich in deine Einzelzeile zerlegen. « Sie drehte sich um und verließ triumphal das Zimmer.
    »Ich kann S überreden, Athena zu heilen«, sagte Wells. Auf seiner Stirn standen Schweißtropfen.
    »Weißt du, ich glaube, in einer Hinsicht hatte Mutter Recht«, antwortete Alex und ging zur Tür. Dort blieb er stehen. »Ich glaube, Alexander der Große hat tatsächlich seinen Vater, König Philipp, umgebracht. Gute Nacht.«
    Damit schaltete er das Licht aus und schloss die Tür hinter sich.
     
    Heather parkte ihren Wagen hinter Lyons’ Dodge Ram. Sie schaltete den Trans Am in den Leerlauf und machte Scheinwerfer und Motor aus. Die Nacht, schwarz und endlos, breitete sich aus und verschluckte alles, was die Lichter zuvor erleuchtet hatten.
    Eilig stieg sie aus und schob die Autoschlüssel in ihre Tasche. Um Lyons keinen weiteren Grund zu geben, sie zu durchsuchen, ließ sie den Trenchcoat auf der Rückbank liegen. In der Luft lag ein schwerer Duft von Kiefern und feuchter Erde, von dem Wald, der die beiden Häuser umgab. Ein Bach in der Nähe plätscherte leise.
    Helles Licht strahlte aus den Fenstern und ließ die Büsche und Bäume silhouettenhaft aus der Nacht auftauchen. Ihr Blick wanderte von einem Haus zum anderen, während sie sich fragte, in welches sie sollte. Lyons hatte nichts von zwei Häusern gesagt.
    Gerade als sie aufs Haupthaus zulief, öffnete sich dessen Tür, und eine von hinten beleuchtete Gestalt trat auf die Veranda heraus, in einer Hand eine Pistole.
    »Ganz schön knapp«, sagte Lyons.
    »Dieser Ort ist schwer zu finden«, sagte Heather. Sie blieb am Fuße der Stufen stehen, die zur Veranda hinaufführten.
»Ich will Annie die Autoschlüssel geben. Lassen Sie sie gehen. Warum brauchen Sie uns alle drei?«
    Er fuhr sich nachdenklich mit den Fingern durch die Locken. »Sie könnten Recht haben. Kommen Sie erst mal rein, dann sehen wir, ob wir etwas aushandeln können.«
    Heather betrat die unterste Stufe. »Sie haben mich schon einmal belogen. Ich brauche ein Entgegenkommen«, sagte sie. »Sie überlassen Annie den Wagen und lassen sie frei, dann gehöre ich Ihnen.«
    »Ich habe Dante, also gehören Sie mir ohnehin.« Lyons wandte sich um und schlenderte wieder ins Haus. »Annie ist verhandelbar.«
    Heather, deren Körper hart wie eine Faust war, stieg die Treppenstufen hinauf. Sie betrat das Haus. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, als sie Dante noch immer bewusstlos auf einer Couch liegen sah.
    »Es geht ihm gut«, sagte Lyons mit einem wissenden Lächeln.
    Telepath. Sie musste vorsichtig sein, was sie dachte. »Wo ist Annie?« Ihr Blick wanderte durch das Zimmer – Ledersessel, ein großer Flachbildfernseher,

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