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02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

Titel: 02 Nightfall - Rueckkehr des Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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Wallace. Eins nach dem anderen.
    Ein dumpfer Schlag hallte in der grünen Stille um sie herum wider. Autotür.
    »Wallace? Sind Sie in Ordnung?«
    Das klang, als habe Lyons keine Lust, noch länger zu warten. Vielleicht musste er sich die Beine vertreten. Vielleicht langweilte er sich auch. Sie war allerdings ziemlich sicher, dass er den Auftrag hatte, sie im Auge zu behalten. Vielleicht war er also nur neugierig, was sie so trieb, weil er dazu angehalten war. Sie hatte sowieso keine Begleitung gewollt, um den Tatort zu besichtigen, und dass jemand mit Lyons’ Dienstgrad freiwillig mitkam, war mehr als ungewöhnlich.
    »Ja, Sir, alles in Ordnung.«
    Heather stand auf. Sie klopfte sich Erde und Laub von der Jeans, drehte sich um und duckte sich unter jungen, schlanken Ästen hindurch. Gerade noch rechtzeitig, um zu beobachten, wie der leitende Special Agent Alex Lyons etwas in die Tasche seines Kapuzenpullovers steckte. Ein Mobiltelefon? Einen Blackberry? Sie lief über das Gras auf ihr Auto zu. Die frühe Nachmittagssonne ließ ihren eleganten Trans Am saphirblau glitzern und funkeln.
    Lyons lehnte an der Beifahrertür und rauchte. Die Brise zerzauste seine blonden Locken. Er sah Heather blinzelnd entgegen;
die Sonne blendete ihn. Seine grünen Augen waren von kleinen Falten umrahmt, was ihm eine gewisse Marlboro-Man-Männlichkeit verlieh. Er war groß und schlank und trug verwaschene Jeans, eine graue Kapuzenjacke und schwarze Rippers-Schuhe. Sie schätzte ihn auf Anfang dreißig, vermutete aber, dass er im Herzen immer zwanzig und verwegen bleiben würde.
    »Haben Sie gefunden, was Sie gesucht haben?«, fragte er und richtete sich auf. Er ließ die Zigarette auf den Asphalt fallen und trat sie mit einem Drehen seines Schuhs aus.
    »Ja, Sir. Ich weiß zu schätzen, dass Sie sich an Ihrem freien Tag die Mühe gemacht haben mitzukommen.«
    Lyons zuckte die Achseln. »Kein Problem. Ich helfe gern.«
    »Nun, es war eigentlich gar nicht nötig«, antwortete sie. »Danke auch, dass sie die Akte der Portlander Polizei zu Higgins mit der des FBI zum Klauenhammer-Mörder vergleichen ließen.«
    »Wie gesagt: Ich helfe gern. Vor allem jemandem wie Ihnen.«
    »Was meinen Sie damit? Jemandem wie mir?« Heather öffnete die Beifahrertür und rutschte über den dunklen Ledersitz zum Fahrersitz hinüber. Sie griff nach dem Sicherheitsgurt und schnallte sich an.
    Lyons stieg auch ein und schlug die Tür zu, ehe er sich auch anschnallte. »Ich meine, Sie sind ja nicht nur eine Kollegin, sondern auch persönlich an dem Fall interessiert, nicht wahr?«
    Der Wohlgeruch seines Rasierwassers breitete sich aus. Es war ein Rasierwasser, das auch Heathers Bruder einmal benutzt hatte – Drakkar Noir. Doch in diesem Fall vermischte sich das Aroma von Zitrone, Sandelholz und Zedern mit dem Rauch einer Zigarette.
    »Diese ganzen ›Sirs‹ sind übrigens viel zu formell – vor allem an meinem freien Tag«, fügte er mit einem Lächeln
hinzu. »Wie wäre es, wenn Sie mich Alex nennen und ich Sie Heather?«
    »Wow, zum Glück ist das zufällig wirklich mein Name.«
    »Schön, klug und mit Sinn für Humor«, kicherte Alex. »Eine tödliche Mischung.«
    »Sie haben mich einfach an einem guten Tag erwischt … Alex.«
    »Also, was denken Sie über den Fall, nachdem Sie ihn jetzt nochmal begutachtet haben?«
    »Higgins war wahrscheinlich tatsächlich auch für den Mord an meiner Mutter verantwortlich«, entgegnete Heather. »Aber ich möchte sicher sein.«
    »Das kann ich verstehen.«
    Heather ließ den Motor an. Der Trans Am erwachte zum Leben. Sie trat aufs Gas und schaltete bis in den fünften Gang hoch, als sie sich elegant in den Verkehr auf der Autobahn einreihte.
    »Kann ich Ihnen eine Frage stellen?«, wollte Lyons nach einer Weile wissen.
    »Klar.«
    »Wie hat es sich angefühlt, Elroy Jordan zur Strecke zu bringen? Ich meine, selbst nachdem ihn diese bescheuerte Pathologin in Pensacola für tot erklärt hatte, haben Sie ihn gefunden. «
    Heather hielt den Blick auf die Straße gerichtet und lenkte den Trans Am auf der Überholspur an einem Sattelschlepper vorbei, der Budweiser geladen hatte. Ihre Finger klammerten sich jedoch fester ans Lenkrad, als sie Lyons lauschte. »Reines Glück«, antwortete sie.
    »Reines Glück?«, lachte Lyons. »Kein Grund für falsche Bescheidenheit. Sie können sich ruhig mit den Lorbeeren schmücken, die Sie verdienen. Ich würde es an Ihrer Stelle. Sie haben diesen Bastard gefunden und ihn dahin

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