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02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

Titel: 02 Nightfall - Rueckkehr des Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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meinst.«
    Ein rascher Blick zeigte ihm ein angedeutetes Lächeln, das die Lippen seiner Zwillingsschwester umspielte. Er musste auch lächeln.
    »Die SA hat vermutlich vor, Vater zu töten«, sagte Alex und sah in den Nachthimmel. Er beobachtete, wie die Sterne wimmelten und funkelten – wie Votivkerzen in einer dunklen Kirche. »Mann, das FBI heißt diesen Plan nach dem Fiasko mit Moore vielleicht sogar gut.«
    »Wissen sie, dass Vater Ronin von Bad Seed erzählt hat?«
    »Glaube ich kaum. Das würde echte Intelligenz verlangen. «
    »Was, wenn sie Vater töten, ehe er dir beibringen kann, wie man Dante benutzt?«
    »Wir können nur hoffen, dass das nicht passiert«, antwortete Alex. »Ich habe Vater bewaffnet und unsere Alarmanlage scharf gemacht, aber …« Er zuckte die Achseln. »Ein Profi könnte diese Hindernisse vermutlich locker überwinden. Ich habe immer wieder versucht, Vater zu überreden abzutauchen, aber er weigert sich.«
    »Vielleicht schicken sie ja einen ungeschickten Amateur oder einen schlechten Schützen. Wir haben es nicht mit der Mafia zu tun, nur mit der Regierung.«
    Alex lachte. Er beugte sich zu seiner Schwester hinüber, drückte seine Stirn gegen die ihre und lauschte ihrem steten, nie innehaltenden Gedankenfluss: Träumt Vater noch? Von Macht und Göttern? Von all dem, was er niemals sein kann und niemals haben wird?

    Athenas Gehirn verweigerte sich der Stille, der Ruhe.
    Alex richtete sich wieder auf und lehnte sich auf der Schaukel zurück. Langsam schaukelten die beiden vor und zurück, vor und zurück. Das Holz knarzte und übertönte so das Geräusch von Athenas geflüsterten Gedanken. Er musste sie nicht ansehen, um zu wissen, dass ihre murmelnden Lippen kaum mit den Ideen mithalten konnten, die ihr durch den Kopf schossen.
    »Ich glaube nicht, dass Dante weiß, welche Rolle Vater bei seiner Programmierung gespielt hat«, sagte Athena. »Ich glaube, er weiß nicht mal, dass Vater überhaupt existiert.«
    »Das wäre gut. Dann wird er uns auch nicht erwarten.«
    »Was passiert nun?«
    »Ich fahre nach Seattle«, erläuterte Alex. »Dort löse ich Dantes Programmierung aus, betäube ihn, nachdem er getan hat, was er tun soll, und bringe ihn hierher.«
    »Wie willst du ihm denn nahe genug kommen, um ihn zu betäuben?« Athena sah ihn fragend an. Ihre blonden Locken fielen ihr ins Gesicht, und sie strich sie mit einer ungeduldigen Bewegung zurück.
    »Ich schieße aus sicherer Entfernung auf ihn. Am besten in den Rücken.« Alex überlegte, was er über Dante gelesen hatte und spielte vor seinem inneren Auge noch einmal die Filmaufnahmen ab, die seine Zwillingsschwester so obsessiv betrachtet hatte: Dante umfasst Johanna Moores Gesicht. Seine Hände zittern und beginnen, in einem blauen Licht zu schimmern. Blaue Flammen steigen auf, und sein Haar schlängelt sich in die Luft. Energie knackt und knistert.
    Gefährlich.
    »Amen, Bruder«, flüsterte Athena. »Aber bald wird er ein Teil von uns sein. Wir überlassen ihm Vater, nachdem wir sein Gedächtnis wiedererweckt haben. Dann hat er etwas zum Spielen.«
    »Können wir das? Sein Gedächtnis wiederbeleben?«

    »Ich weiß nicht, aber es muss eine Möglichkeit geben …«
    »Es sei denn, es wurde zu stark geschädigt«, fügte Alex hinzu.
    »Grünes Wasser der Erinnerung«, sagte Athena mit einer dunklen, monotonen Stimme – ihrer Orakelstimme. »Er braucht das grüne Wasser.«
    Alex’ Haut kribbelte, als seine Schwester den Blick nach innen richtete und nach der Quelle in ihr suchte. »Grünes Wasser? Für Dante? Was meinst du damit?«
    »Grün und grün und grün.«
    »Was siehst du?«
    »Die alte Kuh ist fast so weit«, flüsterte sie.
    »Siehst du das? Mutters Tod?«
    Athena lachte. »Ja, eine Vision eines baldigen Ereignisses. Ich sehe ein Kissen auf ihrem Gesicht und meine Hände darauf. «
    »Eine Überdosis wäre einfacher und würde weniger Verdacht erregen.«
    »Ja, das würde aber auch weniger Spaß machen, Xander, und ich habe doch so wenig Spaß.«
    Alex drückte die Hand seiner Zwillingsschwester und lauschte ihren kreisenden Gedanken: Ein Kissen auf ihrem Gesicht, mein Knie und mein Herz und meine Hände auf dem Kissen. Willkommen in der Hölle, blöde Kuh. Lass mich dein Wegweiser sein.
    Nenn mich Hades.
    Wahnsinn oder göttliche Kraft? Bestand dazwischen ein großer Unterschied?
    Vater hatte Athenas und seine Gene manipuliert, als sie noch nicht geboren waren. Er hatte Götter als Kinder gewollt. Aber er glaubte,

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