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02 - Schwarze Küsse

02 - Schwarze Küsse

Titel: 02 - Schwarze Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Alexander
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von Erfolg gekrönt sein sollten, bekam sie nichts davon mit. Ihr Ohren nahmen nichts mehr wahr, nichts außer der völligen Stille.
    Sie konnte die Blütenmischung nicht riechen, die in einer Keramikschale auf ihrer Kommode stand. Sie konnte den sanften Duft nicht riechen, der normalerweise die Bettlaken umgab, weil Phoebe immer einen Limonen-Weichspüler benutzte.
    Der Tunnel wurde enger, ihr Blickfeld wurde schmaler und schmaler. Sie wagte nicht, ihre Augen zu schließen, denn sie hatte Angst, dass sie, wenn sie sie dann wieder öffnen würde, nur noch das sah, wie mit geschlossenen Augen - Dunkelheit.
    Sie konzentrierte sich auf das Licht, das durch das Fenster fiel. Sie sah immer weniger Sonnenstrahlen, aber nicht, weil es womöglich dämmerte, sondern weil der Tunnel ihres Blickfeldes immer schmaler wurde.
    Die Alltagswelt verblasste langsam, und sie musste voller Angst feststellen, dass Elenas Prophezeiung wahr wurde. Wie lange noch?, fragte sie sich. Wie lange wird es noch dauern, bis ich vollständig von Dunkelheit umgeben bin?
    »Normalerweise empfange ich keine unangemeldeten Gäste«, sagte Lloyd Claiborne, als Phoebe in die große Eingangshalle trat.
    Beim Anblick der riesigen Dimensionen stockte ihr der Atem. Kein Wunder, dass Prue unbedingt auf diese Party gewollt hatte. Sie muss sich hier vorgekommen sein wie im Paradies, umgeben von diesen ganzen antiken Möbeln und Kunstwerken.
    Phoebe ballte ihre Hände zu Fäusten zusammen. Kommt schon, ihr Visionen, dachte sie. Lasst mich nicht hängen. Prue ist hier gewesen. Sagt mir, was ich wissen muss.
    Sie drehte sich wieder zu Claiborne. »Tut mir Leid, dass ich so unangemeldet hier hereinplatze, aber Prue ist krank, und ich habe ein paar Fragen zu Ihrer Silvesterparty.«
    Er seufzte tief. »Jeder hat Fragen dazu. Ich bereue langsam, dass ich dieses Fest überhaupt gegeben habe. Und ich hoffe natürlich, dass es Prue bald wieder besser geht. Was würden Sie denn gerne wissen?«
    »Erinnern Sie sich noch an einen Gast namens Elena?«, fragte sie, um so schnell wie möglich zum Kern der Sache zu kommen.
    Er kräuselte nachdenklich die Lippen und schüttelte dann den Kopf. »Der Name sagt mir gar nichts. Wenn sie tatsächlich hier war, dann muss sie als Begleitung eines anderen Gastes gekommen sein.«
    »Und was ist mit Robert Galliard?«
    »Ah, Robert, natürlich, ihn kenne ich gut.«
    Sie sah, wie Claibornes Augen voller Respekt aufblitzten, und begriff, dass sie sehr vorsichtig sein musste, um keinen Verdacht zu erregen. Arbeitete Claiborne etwa mit Robert zusammen?
    »Ich habe Robert erst kürzlich kennen gelernt«, sagte Phoebe. »Prue erzählte mir, dass er Antiquitätenhändler ist.«
    »Einer der besten«, versicherte Claiborne ihr.
    »Ich mache seit zehn Jahren mit Robert Geschäfte. Kommen Sie doch mit in die Bibliothek, dann zeige ich Ihnen das Schachspiel, das ich von ihm gekauft habe - es ist aus Kristall und Topas, ein wirklich einzigartiges Stück.«
    Ich will dein dummes Schachspiel nicht sehen, dachte Phoebe. Ich will herausfinden, was auf deiner Party passiert ist.
    Doch in der Hoffnung, durch das Schachspiel auch etwas über Robert zu erfahren, folgte sie Claiborne über eine breite Treppe in das Zwischengeschoss.
    Durch eine offene Tür auf der linken Seite konnte Phoebe mit Bücherregalen bedeckte Wände sehen. Sie gingen an einer Glasvitrine vorbei, und ihr Blick fiel auf drei funkelnde Halsketten, die darin ausgestellt waren.
    Phoebe stockte der Atem, und sie blieb stehen. Ihr Blick fiel auf ein wunderschönes Collier mit einem funkelnden Smaragd in einer prachtvollen Goldfassung. Sie legte beide Hände auf die Glasvitrine und schloss ihre Augen.
    Komm zu mir, Vision, befahl sie im Geist. Sie drückte die Hände fest gegen die Vitrine. Ich brauche eine Vision, dachte sie verzweifelt. Sieh etwas, Phoebe, sieh etwas!
    Phoebe zog die Stirn in Falten, während sie sich darauf konzentrierte, Bilder herbeizuzwingen, die Prue vielleicht helfen konnten. Sie spürte, wie ihre Muskeln sich anspannten und ihre Schläfen anfingen, zu schmerzen.
    »Sind Sie in Ordnung?«, fragte Claiborne.
    Phoebe riss die Augen auf und blickte ihn an. »Ich. äh. ich habe nur diesen Schmuck bewundert.«
    Er lächelte. »Mit geschlossenen Augen?«
    Sie holte tief Luft und rieb sich die Schläfen. Ich werde für den Rest des Tages Kopfschmerzen haben, dachte sie. »Ich habe mir nur vorgestellt, wie er an mir aussehen würde«, improvisierte sie.
    »Ganz bezaubernd, da

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