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02 - Von dir kann ich nicht lassen

02 - Von dir kann ich nicht lassen

Titel: 02 - Von dir kann ich nicht lassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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Erklärung von diesem glauben
Sie mir.«
    »Ah,
ja«, sagte Jocelyn, während er den Raum verließ, »so hieß er. Ein drahtiger
kleiner Mann mit stark geöltem Haar. Ich wünsche Ihnen einen guten Tag,
Durbury.«
    Er war
mit seinem Morgenbesuch zufrieden, während er die Treppe hinab und aus dem
Hotel schlenderte, trotz der Kopfschmerzen, die sich hinter seiner Stirn
dauerhaft eingerichtet hatten. Der Vormittag war fast vorüber. Er hoffte nur,
dass sie nicht die Nase aus der Tür ihres Hauses strecken würde, bevor sich der
Wachhund entfernte. Aber das war auch unwahrscheinlich. Sie ging, außer in den
rückwärtigen Garten, niemals aus. Und jetzt verstand er natürlich warum.
    Boden
fordern,
    Während eines
Vormittags entsetzlich harter Arbeit, bei der sie eine Ecke der Gartenwildnis
in Angriff genommen hatte, die sie zuvor noch nicht bearbeitet hatte,
überzeugte Jane sich davon, dass das Ende gekommen sei. Er hatte selbst davon
gesprochen die Verblendung, der allmähliche Verlust des Interesses die
letztendliche Lösung aller Bindungen.
    Die
Zeit der Verblendung war vorüber, durch seine eigene Indiskretion zerstört
oder durch das, was er anscheinend als Indiskretion ansah. Der Verlust seines
Interesses, vermutete Jane, würde nicht allmählich, sondern jäh erfolgen.
Vielleicht könnte sie noch einige nächtliche Besuche wie den gestrigen
erwarten, aber eines baldigen Tages würde Mr Quincy eintreffen, um Vorkehrungen
für die Beendigung der Liaison zu treffen. Nicht dass es viel zu besprechen gäbe.
Der Vertrag kümmerte sich um die meisten Einzelheiten.
    Dann
würde sie Jocelyn niemals wiedersehen.
    Sie zog
abwesend an einem Büschel Nesseln, die sie sogar durch die Handschuhe hindurch
schmerzhaft stachen.
    Auch
gut, sagte sie sich. Sie würde sich ohnehin dem Polizisten ausliefern. Bald
könnte sie es ohne jegliche Belastung tun. Ihr Schicksal wäre ihr bald nicht
mehr wichtig, obwohl sie natürlich rein aus Prinzip darum kämpfen würde, die
lächerlichen Anschuldigungen gegen sie entkräften zu können. Lächerlich bis auf
die Tatsache, dass Sidney tot war.
    Sie
griff nach einem weiteren Büschel Nesseln.
    Sie
hatte sich so erfolgreich überzeugt, dass sie überrascht war, als Jocelyn am
frühen Nachmittag eintraf. Sie hörte den Türklopfer, während sie sich oben
saubere Kleidung anzog. Sie wartete angespannt auf seine Schritte auf der
Treppe. Aber stattdessen erklang Mr. Jacobs' zögerliches Klopfen an ihrer Tür.
    »Seine
Gnaden wünscht die Ehre Ihrer Gesellschaft im Wohnzimmer, Madam«, informierte
sie der Butler.
    Janes
Herz sank, als sie die Bürste hinlegte. Sie hatten das Wohnzimmer seit über
einer Woche nicht mehr benutzt.
    Er
stand vor dem leeren Kamin, einen Arm auf den hohen Kaminsims gestützt, als sie
den Raum betrat.
    »Guten
Tag, Jocelyn«, sagte sie.
    Er
hatte wieder sein übliches finsteres, zynisches, überhebliches Selbst
angenommen, die Augen äußerst unergründlich. Seine Stimmung hatte sich also
seit letzter Nacht nicht gebessert. Und plötzlich erkannte sie, warum er
gekommen war. Er würde natürlich nicht Mr. Quincy schicken. Er würde es ihr
selbst sagen.
    Das war
das Ende. Nach nur anderthalb Wochen.
    Er
neigte den Kopf, erwiderte ihren Gruß aber nicht.
    »Es war
ein Fehler«, sagte sie ruhig. »Als du fragtest, ob du den angrenzenden Raum
sehen könntest, hätte ich fest bleiben und Nein sagen sollen. Du willst eine
Mätresse, Jocelyn. Du willst eine unkomplizierte, physische Beziehung zu einer
Frau. Du hast Angst vor Freundschaft, vor emotionaler Nähe. Du hast auch Angst
vor deiner künstlerischen Seite. Du hast Angst, dich deinen Erinnerungen zu
stellen und dir einzugestehen, dass du zugelassen hast, dass sie dein Leben
zunichte machen. Du hast Angst, das Bild von dir selbst als vollkommener Mann
loszulassen. Ich hätte dich nicht ermutigen sollen, deinem inneren Selbst
nachzugeben. Ich hätte nicht deine Freundin sein sollen. Ich hätte unsere
Beziehung so gestalten sollen, wie sie beabsichtigt war. Ich hätte dich im Bett
unterhalten und dir zureden sollen, dein ganzes übriges Leben außerhalb der
Mauern dieses Hauses zu verbringen.«
    »Tatsächlich?«
Seine Stimme klang wie pures Eis. »Hast du noch weitere Perlen der Weisheit für
mich parat, Jane?«
    »Ich
werde nicht auf unserem Vertrag beharren«, sagte sie. »Es wäre sträflich von
mir, darauf zu bestehen, dass du mich viereinhalb Jahre lang unterstützt, wenn
unsere Liaison nur anderthalb Wochen gedauert

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