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02 - Von dir kann ich nicht lassen

02 - Von dir kann ich nicht lassen

Titel: 02 - Von dir kann ich nicht lassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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gebrochenen Nase, zur nächstgelegenen Kutsche getragen
werden mussten. Wie schade, dass es nicht alle fünf waren. Das wäre ein
glorreicher Sieg für die Dudleys gewesen, und ich vermute, dass es euch auch
gelungen wäre.
    Dann
stimmt es wohl auch, dass du zu einem Duell mit den beiden anderen
herausgefordert worden bist. Heyward sagt, eine solche Nachricht sei nicht für
die Ohren einer Lady bestimmt, aber er wollte es auch nicht leugnen. Ich werde
bis dahin keine Sekunde mehr schlafen. Du wirst gewiss getötet werden und was
soll ich dann tun? Und wenn du sie tötest, wirst du gezwungen sein, nach
Paris zu fliehen und Heyward sagt noch immer, er würde mich nicht
dorthin bringen, dieser abscheuliche Mensch, auch wenn ich bereitwillig auf die
Vergnügungen Brightons verzichtete. Und, Tresham, was habe ich darüber gehört,
dass sich herausgestellt hätte, diese Ingleby sei Lady Sara Illingsworth?«
    »Nimm
Platz, Angeline«, sagte Jocelyn und deutete träge auf den ihm
gegenüberstehenden Sessel, »und trink einen Kaffee.« Er gab dem Butler am
Büffet ein Zeichen. »Und nimm diesen ungewöhnlich gräulichen erbsengrünen Hut
ab, ich bitte dich. Ich fürchte, er wird sonst meine Verdauung stören.«
    »Ist es
denn wahr?«, fragte sie. »Sag mir, dass es stimmt. Es ist genau die Art
Geschichte, an der wir Dudleys uns weiden, nicht wahr? Du beherbergst eine
Axtmörderin als deine Pflegerin und präsentierst sie einer auserwählten Versammlung
der Hautevolee als Nachtigall. Das ist unbezahlbar.« Sie ergab sich schallendem
Gelächter, während sich Hawkins über sie beugte, um ihr Kaffee einzugießen.
    Sie
machte jedoch keinerlei Anstalten, den Hut abzunehmen. Jocelyn betrachtete ihn
angewidert. »Lady Sara Illingsworth hält sich jetzt in Lady Webbs Haus auf«,
sagte er. »Ich wäre dir dankbar, wenn du ihr dort deine Aufwartung machen
würdest, Angeline. Der Himmel weiß warum, aber du bist das einzige achtbare
Mitglied der Dudleyfamilie wahrscheinlich weil dich ein komischer Kauz
wie Heyward geheiratet und dich in gewisser Weise gezähmt hat, obwohl nur der
Himmel allein weiß, wie unzureichend.«
    Sie
lachte fröhlich. »Heyward ein komischer Kauz?«, sagte sie. »Ja, das ist er,
nicht wahr? Zumindest in der Öffentlichkeit.«
    Jocelyns
Miene wurde noch gequälter, als sie errötete, wodurch eine schreckliche
Disharmonie zu den rötlichen Federn auf ihrem Hut entstand.
    »Ich
werde gewiss bei Lady Webb vorsprechen«, sagte sie. »Heyward wird mich heute
Nachmittag dorthin begleiten. Ich kann der Versuchung nicht widerstehen, einen
weiteren Blick auf sie zu werfen, Tresham. Wird sie wohl eine Axt schwingen?
Wie überaus aufregend das wäre. Heyward wäre gezwungen, sein Leben zu
riskieren, um mich zu verteidigen.«
    »Sie
hat Jardine mit einem Buch auf den Kopf geschlagen«, sagte er trocken, »als er
sich, eh, unhöflich benahm. Das ist alles, Angeline. Der Gentlemen lebt, und es
geht ihm gut, und es stellte sich zudem heraus, dass der gestohlene Besitz
überhaupt nicht gestohlen wurde. Es war in der Tat eine sehr dumme Geschichte.
Aber Lady Sara darf nicht am Rande der Gesellschaft vergessen werden. Sie wird
ehrbare Menschen mit gutem Leumund brauchen, die sie einführen.«
    »Was
Lady Webb für sie arrangieren wird«, sagte sie. »Warum sollte es dich
interessieren, Tresham?« Aber nach diesem untypisch kurzen Monolog hielt sie
jäh inne, sah ihn einen Moment an, die Tasse halbwegs zum Mund geführt, stellte
sie wieder auf die Untertasse und flötete: »Oh, Tresham, du bist tatsächlich interessiert! Wie absolut fantastisch! Ich kann es kaum erwarten, es
Heyward zu erzählen. Aber er ist zum
    Oberhaus
gegangen, dieser unerträgliche Mensch und wird wahrscheinlich erst
zurückkehren, wenn es bereits höchste Zeit ist, mich zu Lady Webb zu begleiten.
Tresham, du bist verliebt.«
    Jocelyn
hob sein Lorgnon, trotz der Tatsache, dass es den grellen Hut noch vergrößerte.
»Ich bin erfreut, dich so belustigt zu haben«, sagte er, »aber der Begriff verliebt und der Name Tresham schließen sich gegenseitig aus, wessen du dir bewusst
sein solltest. Ich werde Lady Sara jedoch heiraten. Du wirst erfreut sein zu
hören, dass du es als Erste erfährst, Angeline, außer der Lady selbst
natürlich. Sie hat übrigens abgelehnt.«
    Sie sah
ihn an, und er dachte einen faszinierenden
    Augenblick
lang, es hätte ihr die Sprache verschlagen.
    »Lady
Sara hat abgelehnt.« Sie hatte sie wiedergefunden. »Deinen Antrag abgelehnt?
Den

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