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02 - Von dir kann ich nicht lassen

02 - Von dir kann ich nicht lassen

Titel: 02 - Von dir kann ich nicht lassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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köstliche
Wiese aussähe, auf der alleine zu wandeln er sich nur wünschen könnte. Nicht
wahr, Maria?«
    »Tatsächlich?«
Jocelyns Haltung wurde augenblicklich frostig. »Gewiss, Angeline, hast du Lord
Pym daran erinnert, dass du die Schwester des Duke of Tresham bist?«
    »Ich
habe seelenvoll geseufzt und ihn dann ausgelacht«, sagte sie. »Es war nur
harmlose Galanterie, Tresham. Denkst du, ich würde irgendeinem Mann erlauben,
sich bei mir Freiheiten herauszunehmen? Ich werde Heyward davon erzählen, und
er wird die Augen verdrehen und dann sagen ... nun.« Sie errötete und lachte
erneut, nickte Kimble und Brougham zu, nahm Maria Stebbins' Arm und setzte
ihren Spaziergang fort.
    »London
braucht einen neuen Skandal«, bemerkte Jocelyn, während er mit seinen Freunden
weiterritt. »Anscheinend gibt es derzeit kein anderes Thema als diese feigen
Halunken, die behaupten, mit Lady Oliver verwandt zu sein.«
    »Sie
haben zweifellos Angst«, sagte Viscount Kimble, »da Joseph Forbes nur allzu überstürzt in ihrer
aller Namen die Verantwortung für deine zerschundenen Handflächen übernommen
hat. Wahrscheinlich brüten sie auch noch mehr Unheil aus natürlich
nichts so Direktes wie eine Herausforderung.«
    »Sie
haben vielleicht keine andere Wahl bis auf den Verlust des Gesichts und
den letzten Rest ihrer Ehre«, sagte Jocelyn. »Aber genug von dem Thema. Ich
habe es gründlich satt. Genießen wir die frische Luft und den Sonnenschein.«
    »Um die
Hirngespinste zu vertreiben?«, fragte Brougham. Er schaute an Jocelyn vorbei
und wandte sich wieder an Kimble. »Hast du gehört, dass Tresham laut Lady
Heyward gestern Nachmittag nicht zu Hause war? War er bei dir?«
    »Er war
nicht bei mir, Cone«, antwortete der Viscount vollkommen ernst. »War er bei
dir?«
    »Ich
haben ihn zwischen gestern Morgen und jetzt nicht mehr gesehen«, sagte
Brougham. »Sie muss sehr neu und sehr munter sein.«
    »Zum
Teufel!« Kimble brachte sein Pferd so abrupt zum Stehen und warf den Kopf vor
Erheiterung so laut lachend zurück, dass er fast aus dem Sattel gefallen wäre
und erhebliches Geschick aufbringen musste, um sein Pferd wieder unter
Kontrolle zu bringen. »Direkt vor unserer Nase, Cone«, sagte er, als er wieder
dazu in der Lage war. »Die Antwort, meine ich.«
    Conan
Broughams und Jocelyns Pferde tänzelten ein kleines Stück entfernt unruhig.
    »Die
erfreuliche Miss Ingleby!«, verkündete Kimble. »Du Gauner, Tresh. Du hast
gelogen. Sie befindet sich noch in deiner Obhut. Und sie hat dich beinahe den
ganzen gestrigen Tag und die ganze Nacht von deinen Freunden, deinen
Verpflichtungen und deinem Bett fern gehalten deinem eigenen Bett
zumindest. Sie muss allen Versprechen gerecht geworden sein, die sie ahnen
ließ.«
    »Es ist
uns regelrecht ins Gesicht gesprungen, nicht wahr?«, stimmte Brougham ihm grinsend
zu. »Du hast tatsächlich mit ihr getanzt, Tresham Walzer getanzt. Und
konntest den Blick nicht von ihr abwenden. Aber warum die Heimlichkeit, alter Junge?«
    »Ich
glaube«, sagte Kimble übertrieben seufzend, »ich werde trauern. Ich hatte
erwogen, einen Detektiv auf die Suche nach ihr zu schicken.«
    »Ihr
beide«, sagte Jocelyn in seiner gewohnten, hochmütigen Art, »könnt meinetwegen
zum Teufel gehen. Wenn ihr mich jetzt entschuldigen wollt im Dudleyhaus
wartet mein Frühstück.«
    Zunächst
folgte ihm nur Schweigen, aber bald darauf ihr Gelächter, als er in aller Ruhe
in Richtung seines Zuhauses davonritt.
    Es war
nicht so, dachte er törichterweise noch immer. Es war nicht so.
    Aber
wenn es nicht so war ein Mann mit einer neuen Mätresse, der einen unverbrauchten
weiblichen Körper genoss, mit dem er sich vergnügte wie war es dann tatsächlich?
    Er
hasste den Gedanken, dass selbst seine engsten Freunde über Jane lachten.
    Sie musste ihn
gehört haben. Sie stand wieder im Eingang des Wohnzimmers, heute in Blassgelb
ein weiteres neues Kleid klassisch schlichter Machart. Sie bewies bei Kleidung
anscheinend einen perfekten Geschmack, nachdem sie erst aus den billigen,
grauen Ungeheuerlichkeiten herausgezwungen worden war.
    Er
reichte dem Butler Hut und Handschuhe und ging auf sie zu. Sie lächelte ihn mit
verwirrender Herzlichkeit an und streckte beide Hände aus, was ihn vollends aus
der Fassung brachte. Er hatte sich von aller Welt und von ihr im Stich gelassen
gefühlt und war auf sich selbst ärgerlich gewesen, weil er nicht in der Lage
gewesen war, heute Nachmittag nicht wieder zu ihr zu

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