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020 - Im Todesgriff der Schreckensmumie

020 - Im Todesgriff der Schreckensmumie

Titel: 020 - Im Todesgriff der Schreckensmumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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voneinander entfernt.
    Professor Bunter ging unmittelbar nach seiner Ankunft im Hotel in eine
Telefonzelle. Er wählte eine Nummer und sprach kurz. X-RAY-3 beobachtete den
Vorgang von der Hotelhalle aus. Der Gelehrte war dem amerikanischen Agenten
sowohl im Flugzeug als auch im Hotel schon zweimal begegnet. Aber mit keiner
Geste hatte er zu erkennen gegeben, dass er sich noch an den mysteriösen
Vorfall der vergangenen Nacht erinnerte – zumindest nicht an Larry Brent.
    Das war beruhigend für den PSA-Agenten, und er würde in Professor Bunters
Nähe bleiben. Larry trank noch einen Whisky, drückte seinen Zigarettenstummel
aus, ging dann in sein Zimmer und starrte in die neblige Nacht. Dann trat er
hinaus auf den schmalen, sehr langen Balkon.
    Unten fuhr ein Taxi vor. Es erstaunte Larry, dass der Fahrer die Lichter
löschte. Niemand stieg aus. Offenbar wartete er auf einen Gast aus dem Hotel
oder aus einem der Nachbargebäude.
    Das Hotelgebäude war U-förmig errichtet. Larry konnte von seinem Raum aus
genau auf den vorspringenden Anbau blicken, und somit auch in das Zimmer des
Professors.
    Larry kehrte in sein Zimmer zurück, packte seinen Koffer aus, ließ das
Geheimfach seines Agentenkoffers aufschnappen und nahm die golden blitzende
Skulptur zur Hand.
    Er fragte sich, ob es nicht doch besser wäre, Kontakt zu Professor Bunter
aufzunehmen, ihn einzuweihen und ihn darauf aufmerksam zu machen, auf welch
gefährlichem Pfad er sich bewegte.
    Er steckte die Skulptur in seine Tasche und trat hinaus auf den
beleuchteten Gang. Wenige Sekunden später stand er vor der Tür des Zimmers, in
dem sich der Professor befand.
    Larry klopfte.
    Es blieb still.
    Larry versuchte es ein zweites Mal – laut und deutlich.
    Wieder blieb es still hinter der Tür.
    Da drückte der PSA-Agent die Klinke. Die Tür ließ sich nicht öffnen, sie
war von innen verschlossen. Larry Brent befiel eine unheilvolle Ahnung. Er
zerrte den Universalschlüssel aus seiner Hosentasche und griff zur Selbsthilfe,
wie es ihm als Angehörigen der PSA gestattet war. Der Schlüssel steckte rasch
im Schloss, er drückte die Tür auf und erfasste eine unwirkliche, gespenstische
Szene.
    Auf dem kleinen, runden Tisch in der Mitte des Zimmers stand eine brennende
Kerze, deren Rauch einen eigenartigen, betäubenden Geruch verbreitete. Neben
einem Glas lag ein grünlich schimmernder Brief, der so gefaltet war, als hätte
er ein Pulver enthalten. Vor dem Tisch in einem tiefen, weichen Polstersessel
saß Professor Bunter, den Blick starr auf die Kerzenflamme gerichtet, seine
Arme hingen leblos an den Seitenlehnen herab.
    Professor Bunter war tot!
    Larry drückte die Tür hinter sich ins Schloss und fühlte zur Kontrolle den
Puls des regungslos Dasitzenden, horchte nach Herztönen und leuchtete mit
seiner Taschenlampe in die Augen des Gelehrten. Keine Reaktion!
    Es sah aus, als ob der Professor einem Herzanfall erlegen wäre oder der
Wirkung eines unbekannten Giftes. Nichts wies auf eine äußere Verletzung hin.
    Erst jetzt sah er, dass der Tote offenbar Vorbereitungen zu einer Art
magischem Ritual getroffen hatte: Der Teppich lag zusammengerollt in einer
Zimmerecke und auf dem blanken Fußboden war ein roter Kreis gezeichnet. Genau
im Mittelpunkt standen der Tisch und der Sessel mit dem Verstorbenen. Der Kreis
war in sieben gleich große Segmente aufgeteilt – in jedes war, ebenfalls mit
roter Farbe, ein fremdartiges Symbol eingezeichnet.
    Larry Brent bückte sich und fuhr mit seinem rechten Zeigefinger über den
breiten Farbstrich, fühlte eine klebrige Masse auf den Fingerkuppen und roch
daran.
    Es war Blut!
    Was hatte sich in diesem Zimmer abgespielt?
    Misstrauisch blickte er sich um, kam aber nicht mehr dazu, sich um Details
zu kümmern. Vor dem Fenster hörte er ein leises, schabendes Geräusch und sah
einen Schatten – die Silhouette eines Mannes, der auf der schmalen Brüstung
stand, die das Haus umspannte.
    Larry hielt den Atem an.
    Wie kam der geheimnisvolle Besucher in das dritte Stockwerk? Was veranlasste
ihn dazu, sein Leben aufs Spiel zu setzen?
    Schnell huschte der Agent in die dämmrige Ecke unmittelbar neben den
wuchtigen Kleiderschrank. Keine Sekunde zu früh. Der Unbekannte erreichte die
Balkonbrüstung und sprang auf die feuchte Fläche. Die Tür war nicht
abgeschlossen, der Eindringling konnte sie ohne Widerstand öffnen. Lautlos
schwang sie nach innen. Ein kühler Luftzug wirbelte den Vorhang zur Seite. Die
Kerzenflamme erlosch.
    Larry war froh

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