Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0200 - Strasse nach Andromeda

Titel: 0200 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Energiesäule erschienen und mit annähernder Lichtgeschwindigkeit in die Schwärze des interkosmischen Raumes gezuckt.
    Eine Kurzdurchsage von Rudo hatte die drei so verschiedenartigen Verbündeten darüber aufgeklärt daß der Strahl zwischen den beiden gelben Sonnen ankam und in der dort entstehenden Feldballung verschwand.
    Der Doppelstern hatte sich aufgebläht. Es sah aus, als wollte er sich in eine Nova verwandeln und mit alles vernichtender Wucht explodieren.
    Nach dem anfänglichen Flattern hatte sich die Energiesäule stabilisiert. Seit einer Stunde schoß sie in den Raum hinaus. Mit ihrem Erscheinen waren die Bodenbewegungen heftiger geworden. Über dem fernen Pol schien ein Orkan zu toben. Die Sicht war verschleiert.
    Hier und da bildeten sich unvermittelt breite Bodenrisse, aus denen zähflüssige Magmamassen hervordrangen und das Land überschwemmten.
    Auf Power gab es nur wenige Gebirge. Die vielen Hügelgruppen waren schroff, jedoch nicht besonders hoch. Es schien sich um eine sehr alte Welt zu handeln, deren geologische Formations- Aufwerfungen im Verlauf der Jahrmillionen abgetragen worden waren.
    Icho Tolot kannte solche Erscheinungen. Auf seiner Heimatwelt Halut vollzog sich der gleiche Vorgang. Verbrauchte Planeten sahen immer so aus.
    Das Fehlen von Wasser deutete ebenfalls darauf hin, daß auf Power das letzte Stadium angebrochen war. Es war verwunderlich, daß er Reste seiner ehemaligen Atmosphäre hatte festhalten können.
    Die Position der vier gesichteten Raumschiffe war bekannt. Sie waren außerdem von einer ausgeschickten Meßsonde registriert worden. Tolots Kurs führte schräg am Pol vorbei. Er hielt nordwestliche Richtung ein.
    Atlan und Perry kamen kaum dazu, einige Worte zu wechseln. Ihnen war, als säßen sie in einem offenen Wagen, dessen hohe Geschwindigkeit einen so starken Fahrtwind erzeugte, daß eine Unterhaltung nicht mehr möglich war.
    Der Haluter rannte unermüdlich. Er schien keine Erschöpfung zu kennen. Rhodan wurde allmählich klar wieso es fünf Wesen von dieser Art hatte gelingen können, ein arkonidisches Landungskommando aufzureiben.
    Nach fast drei Stunden pausenlosen Rasens hielt der Haluter auf einem Hügelkamm an. Sein Atem ging so gleichmäßig wie zuvor. Tolot hatte es noch nicht nötig, sein zweites Herz zur Verstärkung einzuschalten.
    Er griff mit seinen langen Handlungsarmen nach hinten, umfaßte die beiden Männer vorsichtig an den Hüften und stellte sie auf den Boden. Danach richtete sich der Gigant auf seinen kurzen Beinen auf, deren ungeheure Sprungkraft nur dann richtig zu erkennen war, wenn man sie in Tätigkeit sah.
    Plötzlich wirkte das elegante, lebende Geschoß wieder plump und monströs. Tolot deutete nach vorn. „Die Schiffe liegen hinter der nächsten Bergkette. Wir können den Paßeinschnitt benutzen."
    „Sind Sie sicher?" zweifelte Atlan. Er wich etwas zurück, als sich die drei Augen des Fremden auf ihn richteten. In ihnen war keine Gefühlsregung ablesbar.
    „Ganz sicher. Ich habe die Luftaufnahmen im Kopf. Mein Kurs war richtig. Darf ich Sie darüber aufklären, daß ich ebenfalls eine Art Extrahirn besitze?"
    Atlan verfärbte sich. Rhodan fuhr sich mit dem Handrücken über die spröden Lippen. Dann grinste er.
    „Das dachte ich mir beinahe. Sie sind ein mathematisches Genie, Tolot. Für unseren arkonidischen Freund ist doch hoffentlich keine Welt zusammengebrochen?"
    Atlan ballte die Fäuste.
    „Wenn du damit eine Welt der überheblichen Selbsteinschätzung meinen solltest, so kannst du mir glauben, daß es nichts einzustürzen gibt. Mir wurde soeben klar, warum wir von fünf Halutern geschlagen wurden. In Ordnung, worauf warten wir noch? Oder rechnen Sie mit Widerstand?"
    Tolot wiegte in der Art eines Bären seinen Körper.
    „Nein", bekannte er zögernd. „Wenn man bis jetzt nichts unternommen hat, wird niemand etwas unternehmen."
    Der Terraner und der Arkonide stiegen wieder auf ihr seltsames Transportmittel. Tolot raste weiter.
    Er durchquerte den Paß und blieb auch nicht stehen, als sich die Umrisse der vier Raumschiffe plötzlich aus der Ebene hervorschälten.
    Die OMARON war einwandfrei zu erkennen. Sie war das größte der verschollenen Raumfahrzeuge gewesen.
    Tolot achtete nicht auf Rhodans gebrüllten Ruf. Er hielt es ebenfalls für selbstverständlich, dieses erst kürzlich auf Power angekommene Schiff zuerst zu untersuchen.
    Kurz vor dem zweihundert Meter durchmessenden Kugelriesen ging der Haluter in

Weitere Kostenlose Bücher