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0204 - Horror-Rock

0204 - Horror-Rock

Titel: 0204 - Horror-Rock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kanone.
    Jane krümmte ihren Körper und blieb für einen Moment stehen. Dann kreiselte sie herum. Der Lampenstrahl machte die Bewegung mit, traf das Tor von innen, aber nicht nur das Holz.
    Er blieb förmlich auf einer Gestalt kleben, die einen Schritt vor dem Tor stand.
    Es war der Sänger, die Gestalt mit dem flammenden Schädel!
    ***
    Diesmal sah Jane sie nicht auf einem Plakat, sondern so, wie sie wirklich war. Und der andere lebte!
    Das bewies er im nächsten Augenblick, denn wie die Düsen eines Gasherdes schienen sich auf seinem Kopf Poren, zu öffnen, aus denen kleine Flammen schlugen, und einen Augenblick später war der gesamte Schädel von einem Feuerkranz umhüllt.
    Jane Collins starrte in das tanzende Gebilde. Die lodernden, auseinanderfächernden Flammenfinger kamen ihr vor wie gierige Hände, und sie sah das Spiel von Licht und Schatten, das durch die Flammen produziert wurde und mit dem Mondlicht zusammen den Innenhof des alten Castells zu einem geisterhaften schaurigen Platz machten.
    »Du bist gekommen«, sprach der Fremde Jane Collins an. Er sah genau aus wie auf dem Plakat. »Du bist freiwillig gekommen und wirst unfreiwillig bei uns bleiben, das verspreche ich dir!«
    Uns! hatte er gesagt.
    In Janes Hirn überschlugen sich die Gedanken. Sie hatte sich wieder ein wenig gefaßt. Da er in der Mehrzahl sprach, hieß das nichts anderes, als daß die anderen drei ebenfalls in der Nähe lauerten.
    Diese Gewißheit hinterließ bei der Detektivin ein ziehendes Gefühl in der Magengegend.
    Sie kannte die Anzeichen. Sie wiesen auf eine starke Angst hin…
    Jane wußte nicht, ob das Feuer völlig normal war, oder seinen Ursprung in einer Schwarzen Magie besaß. Wenn das letzte zutraf, dann waren es keine normalen Flammen, sondern ein Erbe der schwarzen Magie, das aus der Hölle stammen konnte.
    Jane wich zurück.
    Schritt für Schritt ging sie nach hinten. Sie behielt das Tempo bei, das der andere vorgelegt hatte und erschrak fürchterlich, als etwas sie an der Hüfte berührte.
    Jane schielte nach links.
    Sofort atmete sie auf, denn sie war nur gegen die Kante eines Tisches gestoßen.
    Ihr Gegner ging weiter. Er trieb Jane weiter zurück, in deren Hirn die Alarmglocken rasselten.
    Zu spät.
    Diesmal war die Berührung echt. Eine Klaue legte sich auf ihre Schulter und drückte eisenhart zu. Trotzdem drehte sich die Detektivin in dem Griff, und im nächsten Augenblick konnte sie der Gestalt ins Gesicht schauen.
    Wirklich ein Gesicht?
    Nein, das war kein Gesicht. Vor ihr stand ein Monstrum. Ein Mensch, angezogen wie der blonde Gitarrist auf dem Plakat. Er besaß auch einen Körper. Doch durch Haut und Kleidung schimmerten seine Knochen.
    Sie waren grün!
    Vor Jane Collins stand tatsächlich etwas wie ein grünes Skelett mit einer durchsichtigen Haut.
    Es grinste sie an.
    Jane setzte alles auf eine Karte. Sie sprang nicht nur zur Seite, sondern ebenfalls in die Höhe, erreichte eine der langen Bänke und lief auf ihr entlang, um in einen anderen Teil des Innenhofes zu gelangen. Ihre Fluchtchance war gleich Null, denn am Ende der Bank wuchs eine Gestalt in die Höhe, die ebenfalls zu den beiden anderen gehörte.
    Es war der andere mit den rötlich blonden Haaren. Eine dunkle Brille verdeckte seine Augen. Ein Mund und eine Nase waren nicht zu sehen, dafür allerdings sein Körper, und der war mit einem dichten, türkisfarbenen Fell bewachsen.
    Als dieses Monstrum den Kopf bewegte, verschwand die untere Hälfte des Gesichts. Nur ein gewaltiger Rachen zu sehen, mehr nicht.
    Jane stoppte ihren Lauf.
    Gehetzt schaute sie sich um. Panik flackerte in ihrem Blick. Sie stellte fest, daß sie in einer Falle saß.
    Von drei Seiten kamen sie heran.
    Links die Gestalt mit dem Flammenkopf, rechts der Mensch mit dem Fell, und vor ihr befand sich das Wesen, durch dessen Haut die grünlich schimmernden Knochen zu sehen waren.
    Wohin?
    Jane schaute nach oben.
    Da kam ihr eine Idee.
    Die Veranstalter hatten sich wirklich etwas einfallen lassen und an den Innenmauern dicke Balken befestigt, die wie die Querbalken von Galgengerüsten vorstanden.
    Von den Balken hingen Seile herab, die an ihrem Ende auseinanderliefen, damit Platz geschaffen wurde für eine mit Blumen gefüllte Tonschale.
    Sie waren zur Dekoration gedacht. Jane kamen sie in diesem Augenblick wie Lebensretter vor.
    Sie stieß sich von der Tischplatte ab und sprang auf eines der Seile zu.
    Mit beiden Händen bekam sie es zu fassen, hielt eisern fest, gab sich selbst

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