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0210 - »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen«

0210 - »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen«

Titel: 0210 - »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen« Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen«
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mir endlich diesen verdammten schwarzen Schnurrbart abrasieren zu können, den ich mir habe wachsen lassen, um wie einer von den Leuten hier auszusehen. Ich finde, das Ding entstellt mich geradezu.«
    »Ein paar Wochen werden Sie sich noch gedulden müssen«, lachte ich und legte auf.
    Ich fuhr zur Villa zurück und zwar in dem weißen Thunderbird. Ich hatte mir den Schlitten heute Morgen unter den Nagel gerissen, während die gesamte Besatzung der Villa noch schlief, betäubt vom Whisky. Ich hatte mir zwei neue Anzüge gekauft, dazu ein paar Hemden, und ich hatte meine Sachen in meinem Hotelzimmer zusammengesucht.
    Nach dem Telefongespräch fuhr ich zur Villa zurück. MacCran begegnete mir im Garten und sah aus, als hätte er Salzsäure getrunken.
    »Geht’s dir nicht gut, Tom?«, fragte ich mitleidig.
    »Der Whisky«, stöhnte er nur und schlurfte weiter.
    Die Villa war wie ausgestorben. Ich nahm an, dass jeder von den Ganoven in einer Badewanne mit eiskaltem Wasser lag, um wieder in Ordnung zu kommen.
    Ich ging zum Fenster und sah zum Strand hinunter. Yvonne Boos bunte Badekappe leuchtete in der Nähe der Betonmole und dem blauen Wasser. Ich stieg in meine Badehose und lief durch den Garten hinunter.
    Als ich ankam, lag sie auf dem Steinquai und ließ sich braten, bevor die Sonne so hochstand, dass es in ihrem Licht nicht mehr auszuhalten war.
    Sie begrüßte mich ohne Lächeln.
    »Leg dich hin«, sagte sie.
    »Ich brauche erst eine kleine Abkühlung«, antwortete ich und sprang von der Molenspitze ins Wasser.
    In gehörigem Tempo kraulte ich mir den letzten Whiskyrest aus dem Körper. Ich schwamm ziemlich weit hinaus, obwohl die Haie in der Bucht von Cascarez keinen guten Ruf besitzen. Allerdings vertreten die Fischer die Ansicht, dass sie nur zu gewissen Jahreszeiten so nahe ans Ufer herankommen, dass sie den Badegästen gefährlich werden können.
    Als ich mich umdrehte und zurückschwamm, sah ich, dass Yvonne sich aufgerichtet hatte und mir entgegensah. Ziemlich ausgepumpt ließ ich mich neben ihr auf die Steine fallen, dessen Wärme sofort die Nässe meines Körpers aufzuzehren begann.
    Die Frau blieb aufgerichtet sitzen.
    »Das gleiche Wasser, in dem Charles schwimmt«, murmelte sie, »aber er spürt nichts mehr davon.«
    Ich hob den Kopf. »Hübsche Gedanken hast du«, knurrte ich. »Ich habe Tom und Hank nicht gefragt, wohin sie ihn gebracht haben, und ich will es nicht wissen.«
    Sie hielt den Blick geradeaus gerichtet.
    »Steven gewinnt immer«, sagte sie leise.
    »Vor ein paar Stunden schienst du begeistert davon zu sein, dass er die Partie gewann.«
    Sie wandte sich mit einem Ruck mir zu.
    »Ich wünsche ihn in die Hölle«, fauchte sie, »aber Charles war nicht der Mann, ihn zur Hölle zu schicken. Setzt du auf ein Pferd, von dem du weißt, dass es nicht gewinnt?«
    »Selbstverständlich nicht«, antwortete ich träge und legte mich zurück. Sie beugte ihr Gesicht über mich, gefährlich nah über mich.
    »Weißt du nicht, dass Steven verrückt ist«, flüsterte sie. »Ihn interessiert kein Mensch mehr. Tag um Tag hockt er draußen auf der Yacht. Nie geht er an Land.«
    »Gestern kam er«, warf ich ein.
    »Ja, wenn es für ihn gefährlich wird, dann spürt er es wie ein Tier.«
    »Unsinn! Ein unterbliebener Telefonanruf machte ihn aufmerksam.«
    Sie machte eine wegwischende Handbewegung. »Ich habe den Telefonanruf ein paar Mal versäumt, wenn ich etwas getrunken habe. Er ist nie gekommen, aber gestern kam er. Larry, ich habe Angst vor Steven.«
    Ich grinste ein wenig. Sie begann mit mir das gleiche Spiel, das sie mit Charles Stunt gespielt hatte.
    »Ich finde ihn als Boss großartig. Mir hat er imponiert, wie er Ordnung schaffte. Stan und Bloody und alle anderen haben nicht gewagt, gegen ihn aufzumucken. Er ist der geborene Chef.«
    Sie beugte sich noch etwas tiefer. Zwischen ihrem und meinem Gesicht blieb jetzt nicht mehr viel Platz.
    »Du glaubst du stündest bei ihm hoch im Kurs, wie? Ich sage dir, er liebt niemanden. Ihn interessiert nur der lächerliche Goldkram, den er um sich ansammelt. Eines Tages wird die Yacht da draußen verschwunden sein. Steven wird irgendwohin fahren, wird sich ein Haus kaufen, wird seine Schätze darin aufstellen, wird zwischen ihnen umhergehen, sie anfassen, betrachten, streicheln, und uns wird er zurücklassen, ohne einen Cent.«
    »Hör zu, Darling«, sagte ich freundlich. »Nur für den Fall, dass Steven sich vielleicht doch noch für anderes interessiert als für

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