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0211 - Das Geistergrab

0211 - Das Geistergrab

Titel: 0211 - Das Geistergrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verfluchte Knarre weg!«
    »Aber klar.«
    Der Druck verschwand von Frazers Wange. Dafür schaute Boysen in den Schacht, wo wir standen und die Köpfe erhoben hatten.
    »He, Partner, hast du Besuch mitgebracht?«
    »Ja.«
    »Wozu dies?«
    »Erkläre ich dir später.«
    »Meinetwegen«, sagte Boysen. »Kommt hoch, Jungs.«
    Das taten wir auch. Suko stieg als erster die Sprossen hinauf, Will Mallmann folgte, ich machte den Schluß. Kaum hatte ich die Öffnung verlassen, da drückte Frazer auf einen im Boden verborgenen Kontakt, und die Öffnung schwang wieder zurück.
    Alles war wie zuvor.
    Ich schaute mich um. Der Einstieg zum Tunnel lag mitten im Wald. Sogar in einer kleinen Mulde, deren Ränder durch dicht wachsendes Unterholz geschützt wurde. Wer nicht genau wußte, was sich hier befand, hatte es schwer, den Tunnel zu entdecken.
    Lässig hielt Boysen die Maschinenpistole.
    »Dann sind wir ja wieder beisammen«, meinte er zu seinem Kollegen gewandt. »Aber was sollen die. Männer hier?«
    »Berechtigte Frage, Errol.« Frazer grinste schief und erklärte, welche Bewandtnis es mit unserem Besuch auf sich hatte.
    »Ihr wollt den Friedhof sehen?« fragte Boysen erstaunt.
    »Sicher.« Frazer nickte. Man sah ihm an, wie froh er war, seinen Kollegen gesund wiederzusehen.
    »Aber da ist doch nichts.«
    Bis auf Boysen schauten wir ziemlich überrascht aus der Wäsche. Ich faßte mich zuerst.
    »Was heißt, da ist nichts? Ich habe von Skeletten gehört und von...«
    »Unsinn...«
    Frazer hob die Hand. »Moment, mein Alter. Du selbst hast mir davon berichtet. Durch das Walkie-talkie. Das kannst du nicht abstreiten.«
    »Nein, nie.«
    »Erzähle doch keinen Unsinn. Ich bin doch nicht umsonst allein abgehauen. Da ist etwas gewesen, etwas Gefährliches.«
    »Dann stünde ich sicherlich nicht vor euch.«
    »Errol, ich habe meine Zweifel. Warum hast du dich nicht gemeldet, wenn nichts war?«
    »Ganz einfach. Der Job ist noch nicht beendet. Ich wußte, daß du wiederkommst und habe mich nicht getäuscht.«
    Nein, die Ausreden nahmen wir ihm nicht ab. Das sagte Will Mallmann klar und offen.
    Boysen wurde sauer. »Wollen Sie mich als Lügner bezeichnen?«
    »Wem der Schuh paßt, der zieht ihn sich an. Sie gestatten wohl, daß wir uns von Ihren Worten überzeugen. «
    »Sie wollen zum Friedhof?«
    »Ja.«
    Der CIA-Mann lachte spöttisch. »Da können Sie aber lange laufen. Zudem ist es gleich dunkel.«
    »Wir haben uns auf einen Fußmarsch eingerichtet«, erklärte Suko.
    »Hat der Chink auch was zu sagen?« höhnte Boysen.
    Plötzlich wurde es still. Ich hörte, wie Kommissar Mallmann scharf einatmete, auch ich spannte mich, Frazer verengte die Augen, nur Suko blieb gelassen. Wenigstens äußerlich. Für Sekunden schien die Luft zwischen uns mit Elektrizität angefüllt zu sein.
    Bis Boysen grinste. »Habe ich was Falsches gesagt?«
    »Ja«, erwiderte ich klar und deutlich. »Ihre Rassenvorurteile können Sie in den Staaten lassen. Hierher gehören Sie nicht.«
    »Mann, Junge. Was meinst du, wie oft ich schon gegen Schlitzaugen gekämpft habe. Im Dschungel...«
    »Hier gibt es nur Mischwald«, erklärte Suko trocken. »Entweder arbeiten wir zusammen oder ...«
    »An mir soll's nicht liegen«, sagte Boysen.
    Wir schwiegen. Es war wirklich grotesk. Wir standen auf feindlichem Gebiet und stritten uns. Dabei konnten überall Grenzpatrouillen lauern. Boysen hängte sich die UZI über.
    »Ihr wollt also wirklich zu diesem Friedhof?«
    »Ja«, bestätigte sein Kollege noch einmal.
    »Aber da ist nichts. Ich habe alles durchsucht. Das verfluchte Steuerungselement ist nicht zu finden, glaubt mir.«
    »Es geht auch um den Friedhof.« Ich sah das Mißtrauen in Frazers Augen, denn schließlich hatte er die Skelette mit eigenen Augen gesehen und sogar gegen sie gekämpft.
    »Okay, tut, was ihr nicht lassen könnt. Aber sagt hinterher nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.«
    »Wieso?« fragte ich. »Haben Sie einen Grund?«
    »Immer.«
    »Und der wäre?«
    »Nur so.«
    Boysen gefiel mir nicht. Seine Antworten noch weniger. Irgend etwas war mit ihm. Dieser Mensch reagierte nicht normal, anscheinend wollte er nicht, daß wir den Friedhof sahen.
    Hatte er einen Grund? Wo hatte er sich in den vergangenen Tagen aufgehalten?
    Danach fragte ihn auch Frazer.
    »Weißt du, ich habe mich hier ein bißchen umgesehen. Du warst ja plötzlich verschwunden, dabei hättest du ruhig etwas warten können.«
    »Ich habe dich gesucht. Du warst nicht da. Statt dessen

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