0214 - Sie speisten uns mit Dynamit

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Autoren: Sie speisten uns mit Dynamit

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gemacht hatte.
    Am Parkausgang, genau an der Kreuzung, war ein kleiner Drugstore, der trotz der späten Stunde noch geöffnet hatte. In einer Ecke saß ein Liebespärchen und löffelte Icecream und an dei Theke hockten zwei Nachtschwärmer, die wohl auf dem Weg nach Hause waren und noch schnell ein paar Frankfurter vertilgten.
    Wir setzten uns ebenfalls an die Theke und bestellten bei dem jungen Angestellten zwei Büchsen Bier.
    Wir wußten genau, warum wir hier eingetreten waren. Drug-Stores sind sehr oft wahre Fundgruben, wenn man Informationen sucht. Vielleicht hatten wir Glück.
    »Haben Sie vielleicht beobachtet, daß vor etwas über zwei Stunden ein Chrysler-Sedan hier vorüber und in den Park fuhr?« fragte ich.
    »Wieso? Ist da drüben etwas los? Umsonst sind die Polizei wagen doch nicht hingefahren.«
    »Es ist tatsächlich etwas los«, antwortete ich, denn es hatte ja keinen Sinn, etwas verschweigen zu wollen, was doch jeden Augenblick herauskommen konnte. »Mitten im Park steht ein Chrysler, der aus dieser Richtung gekommen sein muß, und in diesem Chrysler saß ein Mann mit einem netten, kleinen Loch im Hinterkopf.«
    »Tot?«
    »Mausetot, aber haben Sie diesen Chrysler gesehen?«
    »Ob es gerade dieser war, weiß ich nicht, aber ein Chrysler hielt ungefähr um elf genau vor unserer Tür. Zwei Mädchen stiegen aus und kamen herein. Sie saßen dort hinten, gleich hinter der Schaufensterscheibe und bestellten Icecream-Soda. Eine kleine Viertelstunde später gingen sie oder besser, sie wurden abgeholt, aber es war kein Chrysler, sondern ein Chevrolet.«
    »Woher kam der Wagen?«
    Er zuckte die Achseln.
    »Entweder aus Travis Avenue oder von Südwesten den Boulevard herauf. Zufällig ging ich vor die Tür, als sie gerade eingestiegen waren und wegfuhren, — ein Stammgast winkte und ich wußte, daß er Zigaretten haben wollte. — Ganz ohne Absicht konnte ich sehen, daß der Chevrolet nach Norden in die Richmond Avenue einbog.« Das war der Weg, der, wenn man ihn immer weiter verfolgte, nach dem Kinderheim und damit auch zum St. Vincent Hospital führte, in dessen Nähe man Nelly aus dem Auto geworfen hatte.
    »Haben Sie die Insassen des Wagens sehen können?«
    »Es waren zwei Männer, aber die Innenbeleuchtung war ausgeschaltet, und so konnte ich die Gesichter nicht erkennen.«
    »Und wie sahen die Mädels aus?«
    »Zwei Flittchen aus einem Nachtclub oder einer Bar. Die eine war rothaarig und die andere blond. Ihre Gesichter?… Was soll ich da schon groß sagen? Wie eben solche Mädchen aussehen. Das gleiche gilt für ihre Figur. Sie zogen zwar die Mäntel nicht aus, aber ich hatte den Eindruck, sie seien gute Klasse.«
    Das war ein neues Rätsel. Theys hatte in seinem Wagen noch zwei Mädchen mitgenommen und diese vor dem Drugstore abgeladen. Er mußte also etwas vorgehabt haben, wobei er sie nicht brauchen konnte. Wahrscheinlich hatte er selbst zurückkommen wollen. Inzwischen jedoch war er ermordet worden, und zwar von einer dritten Person, die ebenfalls in seinem Wagen, aber hinter ihm gesessen haben mußte. Eine halbe Stunde später, also nach dem Mord wurden die zwei Mädchen von einem Chevrolet, in dem zwei Herren saßen, abgeholt.
    Es gab dafür mehrere Erklärungen. Entweder die beiden hatten schon vorher ein Rendezvous in dem Drugstore gehabt und die zwei Männer hatten nichts mit dem Mord zu tun oder aber, einer von ihnen hatte den Mörder am Parkeingang abgeholt und danach die beiden Mädchen. Es war eine ganz verworrene Geschichte, und wir wußten nicht, was wir daraus machen sollten.
    Natürlich konnten wir hier nicht darüber sprechen, aber wir verstanden uns auch so.
    Einer der beiden anderen Gäste, die inzwischen ihre Frankfurter vertilgt hatten, zahlte,., und während sie von ihren Hockern stiegen, grinste er.
    »Tolle Räubergeschichte, was? Einer kommt im Chrysler mit zwei Mädchen, lädt sie hier ab und wird umgelegt, und dann zittern die Girls mit zwei anderen los.« Er schüttelte den Kopf. »Wenn ich in eurer Haut steckte, Boys, so würde ich mich nicht um ungelegte Eier kümmern. Überlaßt das lieber den Cops. Die sind sowieso doof. Sollen sie sich den Kopf zerbrechen!«
    Auch der zweite lachte trunken. Sie gingen hinaus, und gleich darauf wurde ein Wagen gestartet. Wir blieben noch sitzen und tranken unser Bier.
    Irgendwo klingelte ein Telefon, und der Angestellte warf einen Blick auf die Uhr, die ein Uhr fünfundfünfzig zeigte und ging kopfschüttelnd nach hinten. Schon nach