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0214 - Sie speisten uns mit Dynamit

0214 - Sie speisten uns mit Dynamit

Titel: 0214 - Sie speisten uns mit Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sie speisten uns mit Dynamit
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zwanzig Sekunden kam er zurück.
    »Sie werden am Telefon verlangt«, sagte er.
    »Ich?« sagten wir wie aus einem Munde., »Ja. Der Mann hat Sie genau beschrieben.«
    Wir folgten ihm nach hinten in das kleine Office, wo der Apparat neben der Gabel auf dem Schreibtisch lag.
    »Hallo, wen wünschen Sie?« fragte ich.
    »Ich will Ihnen nur einen guten Rat geben. Erstens sind Sie auf dem Holzweg. Sie bellen vor dem verkehrten Raum. Die Katze sitzt in einem ganz anderen. Einer von euch hat schon dran glauben müssen. Es könnte euch genauso gehen, wenn ihr keine Ruhe gebt. Der Ku Klux Klan läßt nicht mit sich scherzen.« Es machte Klick, und die Verbindung war unterbrochen.
    ***
    »Das kann nur einer der beiden Burschen gewesen sein, die neben uns saßen und die Angeschwipsten markierten«, meinte Phil. »Nur eines begreife ich nicht. Die beiden waren weder Südstaatler noch Geheimbündler. Es waren waschechte New Yorker. Das konnte man hören.«
    »Ein neuer Beweis, daß die Kerle hier in der Stadt ihre Leute haben, aber wer wird sich schon mit denen einlassen!« Mein Freund machte ein spitzfindiges Gesicht.
    »Die Antwort kann ich dir geben. Es waren Gangster im richtigen Sinne des Wortes. Wenn ich klüger gewesen wäre, so hätte ich das vorher gemerkt. Ich glaubte, der eine, der uns die linke Brustseite zudrehte, habe eine dicke Brieftasche unter der Jacke stecken, aber es war keine Brieftasche. Es war eine Kanone.«
    Zuerst gingen wir einmal wieder nach draußen und zahlten. Danach machten wir uns wieder auf den Weg zum Park, um zu hören, ob die Tecks etwas herausgefunden hatten, und um meinen Jaguar zu holen.
    Wie wir gefürchtet hatten, war nicht die geringste Spur, die auf den oder die Mörder hinwies, gefunden worden. Die Leiche war bereits abtransportiert, aber schon waren ein paar Reporter, die den Polizeifunk abgehört hatten, zur Stelle und machten ein wildes Geschrei.
    Leutnant Crosswing beschränkte sich auf die Auskunft, John Theys sei tot in seinem Wagen aufgefunden worden. Ob Unfall oder Verbrechen vorläge, könne er noch nicht sagen.
    Inzwischen schnappte ich mir einen der Sergeanten, zog ihn auf die Seite und fragte:
    »Wer hat denn eigentlich den Mord entdeckt?«
    »Das wissen wir nicht. Captain Corners wurde angerufen und es wurde ihm gesagt, er solle hier im Park nachsehen, wenn er etwas Interessantes finden wolle. Er glaubte an einen Scherz und schickte, nur um sicher zu gehen, einen Patrouillenwagen, der dann auch die Bescherung vorfand.«
    Von unserer Erfahrung in dem Drugstore sagten wir vorläufig nichts. Niemand gibt gerne zu, daß er sich blamiert hat.
    Wir kletterten in den Jaguar und sausten los. Als wir an dem Drugstore vorbeikamen, stand der junge Angestellte vor der Tür, so als ob er etwas suche. Als wir vorbeifuhren, winkte er. Ich stoppte und kurbelte die Scheibe herunter.
    »Sind Sie Cops?« fragte er.
    »Nein, aber etwas Ähnliches. Wir sind G-men.«
    »Dann kann ich Ihnen ja geben, was ich soeben gefunden habe. Einem der Mädels fiel etwas aus der Tasche, wenigstens muß ich das annehmen, denn es lag unter ihrem Tisch.«
    Er steckte uns eine kleine, rosafarbene Visitenkarte hin und auf dieser Karte stand: THE LUCKY DOG, Greenwich Street 96 und darunter: Denken Sie an Alinda.
    Das war die Bestätigung für die Ansicht, die der junge Mann vorher geäußert hatte. THE LUCKY DOG war ein Nachtlokal im Künstlerviertel, in dem es gewöhnlich recht übermütig zuging. Wie das in manchen derartigen Etablissements üblich ist, verteilten die Barfrauen und Animiermädchen Karten, um ihre Gäste zum Wiederkommen zu veranlassen.
    Das Mädchen, das die Karte verloren hatte, hieß Alinda und würde also nicht schwer zu finden sein.
    Obwohl es schon halb drei vorüber war, beschlossen wir, einen Versuch zu machen, aber bis wir eine Stunde später in Greenwich Street ankamen, war der Laden dicht und alles Klopfen nützte nichts. Nur ein Hund bellte wütend, und ein vorübergehender Nachtwächter klärte uns darüber auf, daß niemand vom Personal dort wohne. Wir mußten also wohl oder übel unseren Besuch auf den nächsten Tag verschieben.
    Die Morgenzeitung SUNDAY TIMES war die einzige, die von dem plötzlichen Tod des Abgeordneten berichtete, aber weder Einzelheiten angab, noch irgend welche Vermutungen äußerte. Leutnant Crosswing hatte es jedenfalls sehr klug angestellt.
    Als wir dann kurz na'ch neun erneut vor dem Club stoppten, fanden wir nur Putzfrauen und einen Hausmeister vor, der

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