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022

Titel: 022 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Flucht vor dem Teufel
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Helm ab und kniete sich vor William Bonne-Ame in den Schmutz.
    „Gott gewähre dir Seine Hilfe, mein Sohn", sagte William, „und mache dich zum Mittler Seiner Gerechtigkeit." Er machte das Kreuzeszeichen. „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen." Er zog Roger hoch, umarmte ihn und nickte ihm aufmunternd zu. „Mit Gott und diesen guten und ehrlichen Männern können wir nicht versagen."
    „Sieh ihn dir an", raunte Courteheuse Heniy zu. „Er war derjenige, der diese ganze Affäre mit seiner verdammten Befragung über Rogers Ehe angefangen hat."
    „Nein", entgegnete Henry abrupt. „Du und Gilbert seid das gewesen. Du in erster Linie, weil du Eleanor einem Mann wie Belesme geben wolltest."
    Courteheuse errötete, erwiderte jedoch nichts. Stattdessen stellte er sich in den Steigbügeln auf und schaute neugierig zu den Kolonnen zurück. „Und was glaubst du, wird Gilbert zu uns stoßen, Bruder?"
    „Er wird kommen, wenngleich er seine Tochter nicht liebt. Er würde das Heil seiner unsterblichen Seele nicht aufs Spiel setzen oder dein Wohlwollen riskieren. Ja, er wird dem Waffenheiß folgen, weil du und der Heilige Vater das wollen."
    „Nun, wenn er das tut, so habe ich mit Lord Roger geredet und die Entscheidung getroffen, dass Gilbert den Tross und die Packpferde bewachen soll, damit niemand von uns auf seine Kampfleistung angewiesen ist."
    „Da ich ihn kenne, weiß ich, dass er dir für diese Gunst danken wird."
    Courteheuse und Henry sahen Roger und Bonne-Ame wieder aufsitzen. Roger hob die Hand zum Zeichen, dass jeder in der Kolonne sich eingliedern solle, und dann lenkte er sein Pferd zwischen Henry und Courteheuse.
    „Wir ziehen ohne Gilbert de Nantes' Standarte los. Er kann sich vor den Toren von Belesme bei uns einfinden. Lasst uns reiten."
    „Argwöhnst du, dass er vorhat, dich zu verraten und sich Graf Robert anzuschließen?" fragte Courteheuse.
    „Nein." Roger grinste. „Nichts auf Erden könnte ihn dazu bringen, sich freiwillig innerhalb der Mauern von Roberts Festung einzufinden. Er wird zu uns stoßen, oder er bleibt in der Sicherheit von Nantes."
    Aus dem hinteren Teil der Kolonnen konnte man Jubelgeschrei hören. Aubery lenkte sein Pferd in die Gegenrichtung und preschte voran, um zu sehen, was da los war.
    Bald darauf kehrte er zurück und zügelte das Pferd neben Prinz Henry. Seine Überraschung war offenkundig.
    „Gilbert kommt, und er bringt eine Menge Bogenschützen mit!"
    „Heilige Mutter Gottes!" Roger drehte sich um und starrte auf die Straße.
    „Fußsoldaten und Bogenschützen, ja, ich hätte wissen müssen, dass die Männer von Nantes verlangen würden, für ihre Demoiselle kämpfen zu können."
    „Ich habe dir gesagt, dass er sich dem Waffenheiß nicht versagen würde", erinnerte Henry seinen Bruder.
    „Du lieber Himmel!" Walter verdrehte die Augen. „Gott hilft, wo man es am wenigsten erwartet! So, wenn du Gilbert jetzt direkt vor Graf Richard platzierst, kann er da niedergemacht werden, falls er flüchten will."
    Die Blicke der Männer richteten sich auf den Earl of Harlowe, und plötzlich wurde allen bewusst, dass dies die erste Konfrontation zwischen Glynis' Gatten und dem Mann sein würde, der sie so viele Jahre lang zu seiner Metze gemacht hatte.
    „Nein, ich werde nicht mit Gilbert streiten. Die Sache ist vorbei, und er hat mir trotz allem einen feinen Sohn aufgezogen." Richard hob die gepanzerte Hand und wies auf Roger. „Und du wirst Gilbert nicht vor mir platzieren. Er könnte fallen. Ich will nicht, dass man sagt, ich hätte ihn ermordet, um den Anspruch meines Sohnes auf Eleanors Erbe zu sichern. Lass ihn bei den Packtieren, wie wir das beschlossen haben."
    Gilbert ritt, sich der beinahe allgemeinen Verachtung der Standesherren nicht bewusst, die Reihe der Kolonnen entlang zu ihnen. „Ich wäre früher hier gewesen, Sieurs", erklärte er, „aber meine Fußsoldaten können mit den Berittenen nicht Schritt halten. Doch sie alle wollten mitkommen." Er hielt inne, als er den Grafen von Harlowe sah, und wurde weiß im Gesicht.
    „Gilbert." Richard saß aufrecht und gestrafft im Sattel. Seine blauen Augen hatten einen kalten, aber nicht offen feindseligen Ausdruck. „Es ist eine lange Zeit her, Sieur."
    „Ja. Damals waren wir beide noch Jungen, Richard", brachte Gilbert unbehaglich heraus.
    „Und nun seid ihr beide Männer, die Eleanor zu Hilfe kommen", warf William Bonne-Ame leichthin ein, „und um euren Enkel zu retten."
    „Sie ist

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